Corona-bedingt: Chinas Diesel- und Benzinexporte steigen rasant an
Im November stiegen die Treibstoffexporte Chinas erneut deutlich an und erreichten die höchsten Werte seit Mai sowie Juni 2021.
Die Exportmenge an Diesel betrug 2,1 Millionen Tonnen. Das ist doppelt so viel wie noch im Oktober und über 600.000 Tonnen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Der Export von Benzin stieg ebenfalls deutlich an. Die Ausfuhrmenge betrug im November 1,49 Millionen Tonnen. Das ist rund eine halbe Million Tonnen mehr als im Oktober und 810.000 Tonnen im November des Vorjahres, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Schadensbegrenzung für angeschlagene Wirtschaft
Der Grund für den deutlich erhöhten Absatz an andere Länder beruht auf einer überraschenden Entscheidung, die das bevölkerungsstärkste Land im September traf. Die Entscheidungsträger wollten 15 Millionen Tonnen zusätzliche Exportquoten ausgeben. Das verfolgte den Zweck, die gedämpfte Wirtschaft wieder anzukurbeln. Denn durch die von der chinesischen Regierung verhängte Null-Covid-Politik litten die chinesische Industrie und der Handel enorm.
Zuletzt drosselten die Null-COVID-Maßnahmen der Regierung entschieden die inländische Ölnachfrage. Deshalb wurde den Raffinerien zum Ziel gesetzt, die Exporte zu erhöhen. So sollte auch der Druck auf ihre Produktbestände wieder sinken.
Die Produktion der beiden wichtigen Treibstoffe ging laut dem in China ansässigen Beratungsunternehmen Longzhong im November gegenüber dem Oktober leicht zurück. Beim Diesel betrug der Rückgang 1,3 Prozent, bei Benzin 2,8 Prozent. Auch die Exporte von Kerosin, das primär im Flugverkehr eingesetzt wird, stiegen im November ebenfalls rasant um 8,6 % gegenüber dem Oktober auf 1,26 Millionen Tonnen an. Fachleute führen dies auf die Erholung des internationalen Reiseverkehrs außerhalb Chinas zurück.
Weitere Zunahme erwartet
Die Analysten erwarten, dass die chinesischen Lieferungen von raffinierten Ölprodukten auch im Dezember weiter zunehmen dürften. Sie gehen davon aus, dass Diesel weiterhin die größte Exportmenge haben wird. Allerdings könnte sich die Exportpolitik im kommenden Jahr verändern. Denn weitere zu erwartende Lockerungen der COVID-19-Maßnahmen dürften auch den inländischen Kraftstoffverbrauch wieder ankurbeln.
Ebenso gingen Chinas LNG-Importe (flüssiges Erdgas) im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf 6,42 Millionen Tonnen zurück. Darauf weisen weitere Zolldaten vom Sonntag, dem 18.12.2022, hin. Die LNG-Importe umfassten in den ersten 11 Monaten eine Gesamtmenge von 56,88 Millionen Tonnen. Dieser Wert liegt 20,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die Importe von Leitungsgas stiegen hingegen vom Oktober zum November um 1,8 Prozent auf 3,89 Millionen Tonnen leicht an. Von Januar bis November dieses Jahres waren diese Importe mit 42,12 Millionen Tonnen um 9,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
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