Deal bestätigt: FIFA-Vermarkter Infront an chinesischen Milliardär verkauft
Jetzt ist es offiziell: Der chinesische Mischkonzern Dalian Wanda kauft den Schweizer Sportrechte-Vermarkter Infront. Die Übernahme ist ein Mega-Deal im Wert von 1,05 Milliarden Euro. Chef Philippe Blatter (Neffe des Fifa-Chefs Sepp) und Executive-Direktor Günter Netzer bekommen ab sofort den chinesischen Tycoon Wang Jianglin als Vorgesetzten.
Infront hatte erst vor vier Jahren seinen Besitzer gewechselt: Damals, im Jahr 2011 wurde der Anbieter von der Londoner Investment Gruppe Bridgepoint gekauft – für rund 550 Millionen Euro. Für Wang, der mit der US-amerikanischen Kinokette AMC schon ein Schlachtschiff im Entertainmentbereich besitzt, ist der Kauf von Infront ein weiterer Schritt, dick ins Unterhaltungsgeschäft einzusteigen.
Infront vermarktet Fifa-Übertragungsrechte
Der CEO von Infront ist kein Geringerer als Philippe Blatter, Neffe des Fifa-Chefs Sepp Blatter.
Das Hauptgeschäft von Infront ist die Vermarktung von Übertragungsrechten von Sportveranstaltungen wie der Fifa-WM, der Winterolympiade und ähnlichem. Aktuell hat Infront bereits die Übertragungsrechte aller Fifa-Veranstaltung zwischen 2015 und 2022 nach Asien exklusiv inne. Allein an den beiden Fußball-WMs in Qatar und Russland wird Infront mehrere hundert Millionen Dollar verdienen.
Das Unternehmen beschäftigt rund 600 Mitarbeiter in 12 Ländern und arrangiert auch Sponsoring-und Werbeverträge. Zu den Kunden von Infront gehören viele Fußballvereine, darunter AC Mailand und Inter Mailand, der Berlin-Marathon, Chinas Basketball-Profiliga und die Europäische Handball Föderation.
Erst am vergangenen Freitag hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einer Präsidiumssitzung bekannt gegeben, seine Partnerschaft mit "Infront" auszubauen. Ab der Saison 2016/17 vermarktet "Infront" komplett den DFB-Pokal.
Wer ist die Wanda-Group?
Wanda ist hauptsächlich als größter Immobilien-Konzern Chinas bekannt – Wang Jianlin gründete das Unternehmen und leitet es seit 1993. Mit einem geschätzten Vermögen von 15 Milliarden Euro ist er der zweitreichste chinesische Unternehmer. Erst vor kurzem investierte Wang 45 Millionen Euro in die spanische Fußballmannschaft Atlético Madrid, womit er 20 Prozent der Aktien des Clubs besitzt.
Medienberichten zufolge plant Wang den Bau des höchsten Wohnturms von London. In der chinesischen Hafenstadt Qingdao startete er bereits den Bau der größten Filmstadt der Welt „Oriental Movie Metropolis", wo ab 2016 chinesische Oscars verliehen werden sollen.
Siehe: "Chinesischer Milliardär lässt´s mit Hollywood-Stars krachen"
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