Drei Ex-Manager der Bank of China verurteilt
LAS VEGAS – Unterschlagung, Geldwäsche und weitere Verbrechen von chinesischen Bankern kamen vor Gericht – sowohl in den USA als auch in China.
Wenn auch die Namen und Orte etwas verwirrend klingen, so gibt erst die Gesamtheit einen Eindruck von den raffiniert eingefädelten Betrugsmanövern großen Stils.
Xu Chaofan und Xu Guojin, zwei ehemalige Vorstände einer Niederlassung der Bank of China in Kaiping in der chinesischen Provinz Guangdong wurden am 29. August für organisiertes Verbrechen und Geldwäsche von 485 Millionen US-Dollar in Las Vegas verurteilt .
Mit verwickelt in die Straftat war Liang Xiaoting, ehemaliger Vize-Generaldirektor der Bank of China(Hong Kong), der für 380.000 US-Dollar an Bestechungsgeldern bei der Entwendung der Geldsumme geholfen haben soll, er wurde zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt.
Schuldig befunden vor US-Gericht für 15 verschiedene Straftaten
Am 29. August fällte das Bundesgericht von Las Vegas ein Urteil, wonach Xu Chaofan, Xu Guojin zusammen mit ihren Ehefrauen, Yu Ying Yi und Kuang Fang des organisierten Verbrechens, des Betrugs, der Geldwäsche und des internationalen Transfers von gestohlenem Geld schuldig sind. Mitverurteilt wurde auch Kuang Huabao, Kuang Fangs Bruder, der nach wie vor flüchtig ist. Nach Informationen der Gerichtsbehörde von Las Vegas wird das Gericht die Höhe der Strafen am 24. November 2008 verkünden.
US-Staatsanwälte beschuldigen Xu Chaofan und Xu Guojun, insgesamt 300 Millionen US-Dollar bei mehreren Casinos in Las Vegas versucht zu haben „zu waschen“. Xu Chaofang und Xu Guojun haben ihre US-Staatsbürgerschaft durch eine fingierte Heirat mit US-Bürgerinnen erschwindelt.
Gleichzeitig hat das Gericht festgestellt, dass Kuang Wan Fang und Yu Yingyi der Passfälschung und Xu Guojun sowie Xu Chaofan der Visafälschung schuldig sind. So gab es das Handelsministerium der Volksrepublik China online am 5. September bekannt.
Drei Manager kollaborierten seit 1992 in der Unterschlagung öffentlicher Gelder
Laut Berichten von Chinas staatlicher Medienagentur Xinhua.net sollen die verurteilten Ex-Manager bereits seit 1992 kollaboriert haben, um Geldbeträge von US-Dollars in Millionenhöhe an ihre privaten ausländischen Firmen zur Deckung von persönlichen Ausgaben, Aktienhandel, Investitionen und für Glücksspiel zu überweisen.
In seiner Zeit als Direktor der Niederlassung Kaiping der Bank of China hat Xu Chaofan Hunderte von Millionen Dollar seines Kreditinstituts unterschlagen. Um seine Verbrechen zu vertuschen, ließ er Yu Zhendong und Xu Guojun nacheinander als Direktoren der Kaiping-Filiale arbeiten, um mit der Unterschlagung von Geldern fortfahren zu können.
Yu Zhendong, also einer der Hauptschuldigen, wurde im Dezember 2002 in Los Angeles vom FBI verhaftet. Im Februar des folgenden Jahres wurde Yu in den Vereinigten Staaten zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Verurteilung wurde Yu Zhendong nach China überführt. Bei dem Gerichtsverfahren in China wurde Yu im August 2005 wegen Korruption und Veruntreuung öffentlicher Gelder zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt.
Schon 1999 halfen die drei ehemaligen Banker ihren Ehefrauen, durch falsche Heirat mit US-Bürgern die Staatsbürgerschaft zu erhalten, um in die Vereinigten Staaten fliehen zu können. Die drei Banker haben 483 Millionen US-Dollar, die sie der Bank of China gestohlen haben, auf ihre eigenen Konten transferiert. Im Oktober 2001 hatte die Bank of China die Verbrechen der drei Banker durch Rechnungsprüfung entdeckt. Die drei flohen daraufhin über Hong Kong und Kanada in die Vereinigten Staaten.
Flucht und Verurteilung in Amerika
Ende September 2004 wurde Xu Guojun in einer amerikanischen Kleinstadt in Kansas verhaftet. Xu Chaofan wurde Anfang Oktober 2004 in einer kleinen Stadt in Oklahoma verhaftet. Xu Chaofan, Xu Guojun und ihre Angehörigen wurden vom US-Justizministerium 15 verschiedener Vergehen beschuldigt.
Bereits vor drei Jahren wurde die Bank of China von einem weiteren Korruptionsskandal erschüttert: Einer der bekanntesten Bankiers in China, Liu Jinbao, Generaldirektor der Bank of China (Hong Kong), musste 2003 wegen Verdachts auf Korruption entlassen werden, im August 2005 wurde über ihn das Todesurteil verhängt. Illegale Darlehen haben auch Zhou Zhengyi vor Gericht gebracht. Er galt als der 11. unter den Reichsten in China. Im November 2007 wurde er zu 16 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. (PS/rls)
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