Investitionen von und nach China: Immer mehr Geld fließt ins Ausland

Titelbild
Chinas Manufakturenbranche war früher das Hautpinvestitionsziel ausländischer Investoren, mittlerweile ist es der Dienstleistungssektor. Foto STR / AFP / Getty Images
Epoch Times17. April 2015

In der chinesischen Wirtschaft setzt sich ein Trend weiter fort: Das Wachstum der ausländischen Investitionen geht zurück, während Chinesen verstärkt in alle Welt investieren. Früher war das genau umgekehrt. Reuters berichtete die neuesten Zahlen, welche Chinas zuständige Behörden gestern offiziell bekanntgaben:

Im ersten Quartal 2015 flossen von China ins Ausland 25,790 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 29,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach. Gleichzeitig flossen 34,880 Milliarden US-Dollar als „Foreign Direct Investment“ (FDI) nach China, was einen Anstieg um 11,3 Prozent bedeutete.

Im Jahr 2014 hatte das FDI in China insgesamt 119,6 Milliarden USD betragen, (damals 1,7 Prozent mehr als 2013). China hingegen hatte 2014 insgesamt 102,9 Milliarden USD ins Ausland gebracht, was 14,1 Prozent Anstieg entsprach. Einerseits waren Förderungen und Anreize der chinesischen Regierung im Spiel, welche den Produktionsüberkapazitäten innerhalb Chinas entgegen wirken sollten. Andererseits dürfte auch die Kapitalflucht ein Motor für die Entwicklung gewesen sein.

Ausländer investieren in Dienstleitungssektor

Aktuell flossen die ausländischen Investitionen vor allem in den Dienstleistungssektor: 21,590 Milliarden USD, was 24,1 Prozent mehr war, als im Vorjahreszeitraum. Der Großteil der restlichen Investitionen floss in die Manufakturen Branche. Dies waren 11,220 Milliarden USD und 3,6 Prozent weniger, als noch vor einem Jahr. Früher war dieses Verhältnis genau umgekehrt, und die Manufakturen waren das bevorzugte Ziel der ausländischen Investoren gewesen.

Engagement aus USA ging stark zurück

Auch verschob sich die Gewichtung, hinsichtlich dessen, wer die ausländischen Investoren waren: Das FDI der USA ging im ersetn Quartal um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück und beträgt jetzt nur noch 620 Millionen USD. Auch der Anteil aus den Ländern der ASAN (Association of Southeast Asian Nations, eine Allianz aus 10 Ländern, zu der auch Indien, Malaysia, Thailand, Vietnam und Kambodscha gehören) ging deutlich zurück. Die ASAN investierten nur noch 1,350 Milliarden USD, 31,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil von Investitionen aus europäischen Ländern stieg jedoch stark an. So investierten die EU-Länder im ersten Quartal 2.020 Milliarden USD, was einer Steigerung von 30,5 Prozent entsprach.

Die EU-Investitionen geschehen im Rahmen verschiedener, einmaliger Großprojekte, teilte ein Sprecher des chinesischen Handelsministerium mit. (rf / yz)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion