Gewaltsame Proteste gegen Umweltverschmutzung in China

Epoch Times22. August 2005

Peking – In China ist es bei Protesten gegen die zunehmende Umweltverschmutzung erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen.

Fabrikgebäude und Polizeiautos seien bei den Unruhen am Samstag in der östlichen Provinz Zhejiang in Brand gesetzt worden, berichtete ein Augenzeuge am Montag. Es habe Verletzte gegeben. Die Proteste hätten sich gegen die Vergiftung des Trinkwassers und des Gemüses in mehreren Dörfern durch eine Fabrik gerichtet. Mehrere Kinder seien bereits an Bleivergiftung gestorben. Es war der dritte Protest dieser Art in der Region innerhalb der letzten Monate. Ein Regierungsvertreter sagte, er wisse nichts von Gewalttätigkeiten. Eine Sprecherin der Polizei in Meishan räumte dagegen ein, es habe Proteste gegeben.

In China kommt es immer häufiger zu öffentlichen Unmutsäußerungen – trotz der Versuche der Kommunistischen Partei, die Ruhe im Land zu bewahren. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die Umweltzerstörung und die immer größer werdenden Unterschiede zwischen Arm und Reich. Laut offiziellen Angaben würden rund 26 Millionen Chinesen in absoluter Armut leben und verdienten weniger als 80 Dollar pro Jahr. (Reuters, DNE)



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