Unerwartet günstig: Milliarden-Deal mit Pekinger Immobilie

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Verkauft: Der Pekinger "Pacific Central Place" wechselt für rund 670 Millionen Euro den Beitzer.Foto: Wang Zhao / AFP / Getty Images
Von und 10. April 2014

Monatelang hatte der reichste Mann Asiens einen Käufer für die milliardenschwere Pekinger Immobilie gesucht. Nun hat Li Ka-shing seinen „Pacific Central Place“ im Herzen von Chinas Haupstadt endlich verkauft: Mit 7,2 Milliarden Hongkong-Dollar (670 Millionen Euro) fiel der Preis niedriger als erwartet aus.

Am 13. Januar war der „Pacific Century Place“ offiziell zum Verkauf angeboten worden. Er besteht aus mehreren Straßen und beherbergt neben Luxus-Appartments auch Büros, Shops, Unterhaltung und Gastronomie. Die Gebäude gehören der „Pacific Century Premium Developments Ltd“ (PCPD), einem Zweig von Li Ka-shings Immobilien-Imperium. Lis 47-jähriger Sohn Richard Li ist Besitzer der Firma.

Branche erstaunt über günstigen Preis

Am Abend des 8. April gab Richard Li den Verkauf des Pacific Central Place bekannt. Für 7,2 Milliarden Hongkong-Dollar (670 Millionen Euro) geht das Objekt an die Investitionsfirma Gaw Capital Partners aus Singapur. Überrascht waren Beobachter jedoch vom niedrigen Preis: Der Realwert der Immobilie war Ende 2013 auf 6,657 Milliarden HKD beziffert worden (620 Millionen Euro). Auch war im Vergleich zu ähnlichen Objekten der Durchschnittspreis pro Quadratmeter unerwartet günstig.

Bereits im Februar 2013 hatte es in der Branche Gerüchte gegeben, dass der Pacific Central Place für 8 Milliarden HKD den Besitzer wechseln sollte und Immobilien-Experten hatten mit einem Preis von bis zu 9 Milliarden HKD gerechnet.

Die PCPD schätzt, dass sich die Formalitäten zur Abwickelung des Verkaufs noch bis August hinziehen werden, wodurch der Konzern eine Gewinnvorsteuer von 2,646 Milliarden HKD erzielen könnte (250 Millionen Euro).

Mit diesem Verkauf hat die Firma fast all ihre Immobilien im Festland China abgestoßen und ihre Geschäftsstrategie einmal mehr bestätigt: In Europa ist ihr neuer Investitions-Schwerpunkt.

[–“Nix wie weg“: Li verlagert Milliarden nach UK–]

Seit 2010 haben der 85-jährige Li Ka-Shing und seine Familie schon die Hälfte ihres Vermögens nach Europa verlagert. Allein in den letzten 5 Monaten verkauften sie chinesische Immobilien im Wert von über 20 Milliarden Yuan (rund 2,5 Milliarden Euro), – was vom Markt als starkes Signal interpretiert wurde, dass der Honkonger Business-Mogul der Wirtschaftsentwicklung in China misstraut.

Stattdessen verlagerten sie in den vergangenen Jahren allein nach Großbritannien 30 Milliarden Pfund (36,3 Milliarden Euro). Mit seinem neuesten Deal, der Investition von einer Milliarde Pfund (rund 1,21 Milliarden Euro) in ein Londoner Immobilienprojekt, ist Li Ka-shings Konzern zum größten ausländische Investor Großbritanniens geworden.



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