Chinas Wachstum im dritten Quartal erreicht niedrigsten Stand seit 2009
Vor Kurzem ergab eine Umfrage von Reuters unter 68 Ökonomen, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal voraussichtlich um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen wäre. Die offizielle Zahl 6.5% liegt noch unter dieser Schätzung. Gegenüber dem Vorquartal um 6,7% hat das Wachstum sich noch verlangsamt. Das BIP-Wachstumsziel 2018 von der chinesischen Regierung beträgt 6.5%.
Laut Reuters hat der Handelskrieg zwischen USA und China zu diesem niedrigen Wachstum beigetragen. Der US-Präsident Donald Trump wollte durch Strafzölle auf chinesische Produkte China dazu zwingen, umfassende Änderungen am Diebstahl von geistigem Eigentum, bei Industriesubventionen und in der Handelspolitik vorzunehmen.
Peking hat versucht, eine stärkere Verlangsamung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abzuwenden, indem es die politische Unterstützung verstärkt und seine Haltung zu einer Risikokampagne abgeschwächt hat. Denn die vollen Auswirkungen der höheren US-Strafzölle sind noch nicht spürbar.
„Der Abwärtsdruck auf die Wirtschaft ist relativ groß, da der Konsum nachlässt und die Infrastrukturinvestitionen sich noch nicht stabilisiert haben“, sagte Tang Jianwei, Senior Economist bei der Bank of Communications in Shanghai, zu Reuters.
Es ist notwendig, politische Anpassungen vorzunehmen, wenn der externe Druck zunimmt.“
Jüngste Wirtschaftsdaten deuten auf eine Abschwächung der Inlandsnachfrage hin, von Infrastrukturinvestitionen bis zu Verbraucherausgaben, da ein mehrjähriges Vorgehen gegen riskantere Kredite und Schulden die Kreditkosten der Unternehmen in die Höhe getrieben hat.
Das Wachstum in Chinas riesigem Manufaktursektor ist im September nach 15 Monaten Wachstum zum Stillstand gekommen. Die Exportaufträge sind schon seit zwei Jahren stark zurückgegangen, wie eine private Umfrage ergab. Eine offizielle Umfrage bestätigte auch, dass die Hersteller unter Stress standen, so Reuters.
Allerdings haben die chinesischen Hersteller die Lieferungen noch angehoben, bevor breitere und straffere US-Strafzölle in Kraft treten. Das erklärt eine unerwartete Beschleunigung des chinesischen Exportwachstums im September und einen Rekordhandelsüberschuss gegenüber den USA .
Exportabhängige Städte und Provinzen in China zeigen bereits die Belastung. Guangdong, Chinas größte Provinz nach BIP-Größe, verzeichnete in den ersten acht Monaten einen Rückgang der Exporte gegenüber dem Vorjahr.
Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben am 24. September mit Strafzöllen auf die Waren des anderen geschlagen. Washington hat Zölle von etwa 200 Milliarden US-Dollar auf chinesische Waren erhoben. Trump hat gedroht, Zölle auf praktisch alle chinesischen Exportprodukte in die Vereinigten Staaten zu verlangen.
Die chinesische Zentralbank People’s Bank of China (PBOC) hat die Reserveanforderungen für Kreditgeber in diesem Jahr viermal gekürzt, um mehr Liquidität zur Stimulierung der Bankkredite bereitzustellen. Die jüngste Kürzung trat am 15. Oktober in Kraft. Aber die Zentralbank konnte nicht mehr Kredite an bargeldlose kleine Unternehmen vergeben, was für die Ankurbelung des Wirtschaftswachstums und die Schaffung von Arbeitsplätzen unerlässlich ist, laut dem Reuters-Bericht. (yz/rls)
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