Coronavirus zu Chinas Armee durchgebrochen? Militärkomplexe isoliert – Familienbesuche wie im Gefängnis

Entgegen der offiziellen Meldungen des Kommunistischen Regimes verbreitet sich das Coronavirus rasant, auch innerhalb des chinesischen Militärs. Etliche ranghohe Offiziere stehen unter Quarantäne.
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Symbolbild.Foto: Feng Li/Getty Images & STR/AFP via Getty Images
Von 7. März 2020

Im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit gibt sich Chinas Führung angesichts der Coronavirus-Epidemie stark. Ein Beamter der Abteilung für Logistik der Militärkommission der KPCh behauptete, dass es „null Infektionen in der Armee“ gäbe. Das entspricht auch der offiziellen Aussage des chinesischen Regimes. Es leugnet, dass irgendwelche Mitglieder des Militärs infiziert seien.

Doch entspricht das tatsächlich der Wahrheit?

Isolierte Militärangehörige, aber keine Infektion?

Auf einer Pressekonferenz am 2. März sagte Chen Jingyuan, ein Beamter der Zentralen Militärkommission, der obersten Partei-Behörde zur Überwachung militärischer Angelegenheiten, dass es unter den etwa 10.000 medizinischen Militärangehörigen, die man als Reaktion auf den Coronavirus-Ausbruch entsandt hatte, keine Infektionen gegeben habe. Die chinesische Zentralregierung veröffentlichte Chens Rede nach der Pressekonferenz. Doch schon Stunden später hatte man die Meldung wieder gelöscht.

Die Staatsnachrichten „Xinhua“ berichteten nach Armee-Quellenangabe „PLA Daily“, offizielles Organ der Volksbefreiungsarmee (PLA), am 17. Februar: „Einige Kommandeure und Soldaten werden derzeit isoliert.“ So wurde beispielsweise mitgeteilt, dass sich Yu Songqiu, Kapitän der Raketenfregatte „Changzhou“ vom Typ 054A (NATO-Codename Jiangkai II), seit seiner Rückkehr aus seiner Heimatstadt am 29. Januar im Militärlager in Isolation befinde. Unklar blieb, ob Yu positiv auf das Virus getestet wurde.

Am 18. Februar berichtete die PLA auf ihrer offiziellen Online-Videoplattform, dass zwölf Militäroffiziere, darunter ein Quartiermeister namens Li Yalei, unter „Isolationsmanagement“ gestellt seien. Diese Offiziere seien für die Bereitstellung sicherer Lebensmittel und Mahlzeiten für eine Luftwaffeneinheit verantwortlich, die im „Central Theater Command“ ist, einer der fünf Militärregionen Chinas, zu der auch die Provinz Hubei gehört, in der das Virus am stärksten verbreitet ist.

Doch was passiert, wenn das Virus in die isolierte Umgebung eindringt?

Die in Hongkong ansässige NGO „Information Center for Human Rights and Democracy“ berichtete laut „Epoch Times“ (USA) nach Insider-Angaben aus China, dass Dutzende von Soldaten mit dem Virus infiziert worden seien. Unter diesen soll sich beispielsweise ein Soldat vom chinesischen Marinezerstörer „Rizhao“ befinden und ein Matrose vom Flugzeugträger „Shandong“. Die Quelle berichtete von etwa 100 Soldaten, die in Shandong unter Quarantäne stehen würden. Angeblich sollen zehn PLA-Soldaten und 15 Offiziere der Bewaffneten Polizei in Hubei positiv getestet worden sein,

Peking: Strenge Isolation der Armee-Adjutanten

Ein Insider informierte die chinesischsprachige „Epoch Times“ (DaJiYuan) über die Zustände auf einem Militärgelände in Peking, wie die „Epoch Times“ (USA) berichtet.

Demnach wurde seit Ende Januar eine zwangsweise Isolation einer großen Anzahl chinesischer Militäroffiziere vorgenommen. Sie mussten sich selbst isolieren, um sich und ihre Vorgesetzten vor dem Virus zu schützen. Damit wollte man sicherstellen, dass sich das neuartige Coronavirus nicht unter ihnen verbreitet. Dies erklärte der Informant, der im Pekinger Stadtbezirk Haidian lebt – in einem Wohnkomplex, der für ranghöhere Offiziere der Luftwaffe, pensionierte Offiziere und ihre Familien reserviert ist.

Ihre Familienmitglieder können sie nur zweimal pro Woche besuchen, um ihnen Essen zu bringen und Kleidung zu tauschen … Sie dürfen keinen direkten Kontakt mit den Offizieren haben. Sie geben Gegenstände durch eine Eisentür ab.“

Die Offiziere befinden sich jetzt in einem abgesperrten, zentralisierten Bereich des Apartmentkomplexes der Armee an der Kunminghu South Road Nr. 7. Es sei wie ein „Besuch bei Gefangenen“.

Bei den Isolierten soll es sich um Offiziere handeln, die als Adjutanten hochrangiger Luftwaffenführer dienen. In der Regel haben Spitzenbeamte der Kommunistischen Partei Chinas, wie Xi Jinping, Li Keqiang und auch führende Militärgeneräle Untergebene, die ihnen für ihre alltäglichen Bedürfnisse zugewiesen sind: Fahrer, Piloten für ihrer Privatflugzeuge und Helfer für das Erledigen ihrer Einkäufe.

Militärischer Apartement-Komplex Kunminghu South Road No. 7 in Beijing, China, März 2020. Foto: Insider-Quelle, der Epoch Times zur Verfügung gestellt

Militär: Ausbruch nicht vor Mai kontrollierbar

Wie die aus Sicherheitsgründen anonym bleibende Quelle betonte, wären die Militärs der Ansicht, dass der Ausbruch des Coronavirus nicht vor Mai kontrollierbar werde. Dies bedeute für die isolierten Offiziere der Armee, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht nach Hause zurückkehren dürften.

Mehr noch, sie und ihre Familien dürften auch nichts über die Isolationsmaßnahmen oder den Ausbruch nach außen hin verlautbaren. Der Informant sagte, dass sein Handy überwacht werde, „die Mobiltelefone aller militärischer Familienmitglieder werden ebenfalls überwacht“.

Temperatur-Kontrollen und Beschränkungen

Eine andere Quelle, wohnhaft in einem anderen Militär-Wohnkomplex in Haidian, sagte am 3. März gegenüber der „Epoch Times“ (USA), dass in seinem Komplex derzeit über 2.000 pensionierte hohe chinesische Beamte und Offiziere leben würden – alles altgediente kommunistische Kader. Sie leben jetzt mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit, um zu verhindern, dass das Virus auf sie übergreift.

Am Eingangstor haben die Sicherheitskräfte seit Mitte Januar damit begonnen, unsere Körpertemperatur zu kontrollieren.“

Seinen Aussagen zufolge wurden Zugangsbeschränkungen seit dem 25. Januar, dem Mond-Neujahr, umgesetzt. Sogar die Kindermädchen, die aus anderen Städten kommen, dürften das Gebiet nicht mehr betreten, die Kinder dürften auch nicht nach Belieben ein und aus gehen, so die Quelle. Seit diesem Zeitpunkt müssten die Pensionierten auch beim Betreten oder Verlassen ihrer Gebäude einen Pass vorlegen. Jeder Haushalt hätte nur einen bekommen. Soldaten würden die Eingänge zu den Armee-Komplexen bewachen. Die Kontrollen würden immer strenger, hieß es.

Militärischer Wohnkomplex im Pekinger Bezirk Haidian. Foto: Epoch Times

In anderen militärischen Wohnanlagen in Haidian, soll es ähnliche Einschränkungen geben, wie die Quelle von Kollegen und Freunden aus diesen Wohngebieten erfuhr. In einigen Anlagen sei es den Bewohnern nicht einmal erlaubt, einkaufen zu gehen. „Sie liefern Lebensmittel an die Haustür.“

Vor einigen Tagen sagte Wu Qian, ein Sprecher des Ministeriums für Nationale Verteidigung der Kommunistischen Partei Chinas, dass einige groß angelegte Übungen verschoben worden seien. Auch die Einstellungen neuer Rekruten in der ersten Jahreshälfte wurde verschoben, auf den Zeitraum vom 10. bis zum 30. September.

Einer der beiden Insider merkte noch an: „Viele Soldaten haben keine Ausweise. Wenn sie verschwinden, werden ihre Namen nicht gefunden.“

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