Druck aus Peking: Deutscher Autoteile-Riese soll Beziehungen zu Litauen abbrechen

Offenbar drängt die chinesische Regierung Continental dazu, die Geschäftsbeziehungen zu Litauen wegen Taiwan abzubrechen. Die politische Spannung schlägt in der Wirtschaft zu und könnte sogar die globalen Lieferketten stören.
Titelbild
Das Namensschild an der taiwanischen Vertretung in Litauen, Vilnius.Foto: PETRAS MALUKAS/AFP via Getty Images
Von 19. Dezember 2021

Laut „Reuters“ setzt Peking den deutschen Autoteile-Riesen Continental unter Druck, keine in Litauen hergestellten Komponenten mehr zu verwenden. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Konflikt beeinflusst Lieferketten

Die Lage zwischen der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) und Litauen ist angespannt. Der Grund: Taiwan hat eine Vertretung in der Hauptstadt Litauens eröffnet, die sogar künftig als Botschaft fungieren soll. Am 15. Dezember hat die diplomatische Delegation des EU-Landes sogar China verlassen.

Die politische Spannung wirkt sich nun auch auf die Geschäftswelt aus und könnte nicht nur die Autoindustrie in Deutschland beeinflussen, sondern auch die weltweiten Lieferketten.

Continental ist vor allem für seine Gummireifenproduktion bekannt. Ihre Reifen sind weltweit für ihre fortschrittlichen Gummimischungen und ihr wettbewerbsfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Eine angespannte Beziehung zu einem ihrer größten Märkte könnte sie zu den ersten dauerhaften Opfern der globalen Lieferkettenkrise werden lassen. 

Peking setzt auch andere Länder unter Druck

Nach Angaben von „Reuters“ soll nicht nur Continental ins Visier der chinesischen Regierung geraten sein, sondern auch andere Unternehmen – die meisten aus der Automobil- und Agrarindustrie. 

Die Sprecher von Continental haben es bisher abgelehnt, sich dazu zu äußern, ob die KPC das Unternehmen unter Druck gesetzt hatte oder nicht.

Und die KP Chinas hat die Vorwürfe zwar direkt zurückgewiesen, jedoch klargestellt, dass sie Litauen nicht mehr trauen. 

Das litauische Außenministerium sieht den Schritt der chinesischen Regierung kritisch. Unternehmen, die in Litauen tätig sind, hätten sich erfolgreich in internationale Lieferketten integriert. Deswegen würden Pekings wirtschaftliche Druckmittel ernsthafte Störungen für diese Unternehmen verursachen.

Peking hat unterdes auch andere Länder unter Druck gesetzt, ihre Beziehungen zum demokratisch regierten Taiwan herabzustufen oder abzubrechen, berichtet „Reuters“. Wenn sie das nicht täten, würden sie vom chinesischen Markt ausgeschlossen.

Nach Angaben von litauischen Wirtschaftsverbänden blockiert Peking bereits aktuell die Einfuhr von Waren aus dem baltischen Staat.

Bütikofer: „Ein besonders eskalierender Schritt“

Im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin findet nach Informationen von „Reuters“ kommende Woche ein Treffen zu drohenden Handelsproblemen wegen des chinesischen Boykotts gegen Litauen statt, schreibt „Deutsche Welle“.

In der Wirtschaft sei man zunehmend besorgt, dass auch der deutsch-chinesische Handel etwa durch den Einbau von in Litauen hergestellten Teilen in Produkten beeinträchtigt sein könnte.

Chinas Drohung, man werde Firmen, die Vorprodukte aus Litauen verwenden, den Zugang zum chinesischen Markt verweigern, sei „ein besonders eskalierender Schritt“, sagte der Grüne Europa-Abgeordnete Reinhard Bütikofer im Wirtschaftspodcast der „Deutschen Welle“.

Die Europäische Union müsse jetzt „eine klare und gemeinsame Sprache finden“. Bütikofer fordert eine klare Stellung auch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem neuen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz.



Unsere Buchempfehlung

Die KP China ist keine politische Partei oder Regierung im normalen Sinne. Sie repräsentiert nicht das chinesische Volk, sondern das kommunistische Gespenst. Sich mit der Kommunistischen Partei Chinas zu identifizieren und ihr die Hand zu reichen, bedeutet, sich mit dem Teufel zu identifizieren.

China und die Welt stehen an einem Scheideweg. Für das chinesische Volk kann von dieser Partei, die unzählige Blutschulden hat, keine wirklichen Reformen erwartet werden. Das Land wird nur dann besser dran sein, wenn es frei von der Partei ist. Das Ende der Herrschaft der KP Chinas bedeutet allerdings nicht gleichzeitig das Ende des chinesischen Volkes.

Tatsächlich ist die KP Chinas der Feind der gesamten Menschheit. Den Ambitionen dieser Partei zu widerstehen, bedeutet, die menschliche Zivilisation und die Zukunft zu retten. Im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ geht es um Chinas Griff nach der Weltherrschaft. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Shop

„Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive und analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion