Falun-Gong-Material an verschiedenen Standorten in Hongkong zerstört

In letzter Zeit wurden in Hongkong viele Falun Gong-Informationsdisplays wie Banner, Flaggen und Tafeln mit Farbe oder Tinte verunstaltet. Bei einem Vorfall halfen Passanten, einen Täter aufzuhalten, und riefen die Polizei.
Titelbild
Schwarze Tinte verschmiert auf den Falun-Gong-Informationstafeln in der Soy Straße in Mong Kok, Hongkong, am 21. August 2020.Foto: The Epoch Times
Von und 6. September 2020

Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine spirituelle Meditationspraxis, die auf den Lehren von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Am 20. Juli 1999 ordnete der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, eine totale Unterdrückung von Falun Gong an.

Er befürchtete, dass die Zahl der Anhänger – nach staatlichen Schätzungen etwa 100 Millionen Menschen – die der Parteimitglieder des Landes überschreiten könnte und damit seine Herrschaft bedrohe. Die Verfolgung dauert bis heute an, und alle Informationen über Falun Gong wurden von der KP Chinas (KPC) auf dem Festland blockiert und verfälscht.

Mann verunstaltet Falun-Gong-Banner unter Berufung auf Nationales Sicherheitsgesetz

Frau Shi ist eine Falun-Gong-Praktizierende, die nach ihrer Pensionierung vor fünf Jahren in den Bezirk Mong Kok zog, um bei Aktivitäten zu helfen, welche die brutale Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische Regime aufdecken.

Am Morgen des 21. August begab sich Frau Shi wie üblich zur Soy Straße, einer beliebten Sehenswürdigkeit in Hongkong. Als sie nach einer Pause zurückkam, fand sie die Banner und Flaggen mit schwarzer Tinte beschmiert vor. Am folgenden Tag, als sie Zeitungen mit Nachrichten über die Verfolgung von Falun Gong verteilte, sprühte ein Mann Farbe auf die Banner und lief dann sofort weg.

Am 24. August kam dieselbe Person und beschmierte die Banner wieder. Diesmal lief Frau Shi ihm nach und schrie: „Helfen Sie mir, ihn zu fangen!“. Zwei junge Männer eilten herbei, hielten den Mann an und riefen die Polizei.

Der Mann bedrohte Frau Shi: „Das Gesetz zur Nationalen Sicherheit ist in Kraft getreten, aber Sie wagen es, diese [Falun-Gong-Materialien] zu zeigen? Okay, ich möchte auch, dass die Polizei kommt … mal sehen, wen die Polizei verhaften wird, Sie oder mich?“

Das am 1. Juli in Kraft getretene Gesetz zur Nationalen Sicherheit verleiht der KP Chinas weitreichende Befugnisse, um alle Handlungen zu bestrafen, welche sie als Sezession, Subversion, Terrorismus oder Kollusion mit ausländischen Streitkräften betrachtet. Verstöße werden mit einer Höchststrafe von lebenslanger Haft geahndet. Zur Durchsetzung des Gesetzes wurde in Hongkong eine Sicherheitsbehörde unter der direkten Kontrolle Pekings eingerichtet.

Mann wegen Vandalismus angeklagt

Als die Polizei eintraf, befragten mehrere männliche Beamte den Mann, und eine weibliche Polizistin bat Frau Shi, den Schaden zu beschreiben. Frau Shi und eine weitere weibliche Falun-Gong-Praktizierende begaben sich zum Polizeirevier von Mong Kok, um die Vorfälle zu melden. Die Polizei fragte die Frauen, ob sie Anzeige erstatten oder ihn gehen lassen wollten, nachdem er den Schaden bezahlt hatte. Frau Shi antwortete: „Natürlich müssen wir ihn anklagen“. Die Polizei sagte, dass sie ihn wegen Vandalismus anklagen würden.

Am nächsten Tag tauchten mehr als ein Dutzend Menschen in der Soy Straße auf und beschimpften die Praktizierenden. Seit mehreren Tagen sollen mehrere Informationsstände von Falun-Gong-Übenden in Hongkong von unbekannten Personen angegriffen worden sein. Der Stand in der Argyle Straße in Mong Kok wurde schon öfter mit Farbe verunstaltet, Falun-Gong-Praktizierende mussten die Banner durch Einwickeln in Plastiktüten schützen. Die in der Causeway Bay angebrachten Slogans wurden sogar abgerissen.

Hongkong, dem bei der Übertragung seiner Souveränität von Großbritannien an China 1997 ein hohes Maß an Autonomie zugesagt wurde, garantiert Glaubensfreiheit und andere Freiheiten, welche auf dem Festland nicht gewährt werden. 

Das Nationale Sicherheitsgesetz zerschlägt Hongkongs Glaubensfreiheit

Hongkonger Falun-Gong-Praktizierende waren in den letzten Jahren frei in der Öffentlichkeit tätig, waren jedoch Schikanen und Angriffen lokaler pekingfreundlicher Gruppen ausgesetzt.

Als das Nationale Sicherheitsgesetz in Kraft trat, äußerten lokale Falun-Gong-Praktizierende die Befürchtung, dass es die Religionsfreiheit im Gebiet bedrohen könnte.

In einem Interview in der Epoch Times Sendung „American Thought Leaders“ sagte der Menschenrechtsaktivist und Gründer der in Großbritannien ansässigen gemeinnützigen Organisation „Hong Kong Watch“, Benedict Rogers, dass das neue Sicherheitsgesetz, welches Peking Hongkong auferlegt hat, die Glaubensfreiheit der Stadt zerschlage.

US-Außenminister Pompeo schrieb auf Twitter: „Das drakonische Nationale Sicherheitsgesetz der KPC beendet das freie Hongkong und entlarvt die größte Angst der Partei: den freien Willen und das freie Denken des eigenen Volkes“.

Am 2. Juli verabschiedete der US-Senat einstimmig das Hongkonger Autonomiegesetz und verhängte Sanktionen gegen Beamte der KPC, die die Autonomie Hongkongs bedrohten und untergruben, sowie gegen die Banken und Unternehmen, mit denen sie Geschäfte tätigen. Zuvor hatten US-Senatoren beider Parteien gemeinsam das Hongkonger Safe-Harbor-Gesetz eingeführt, das vor politischer Verfolgung fliehenden Hongkongern Asyl gewährt.

Über 360 Millionen Austritte aus der KP Chinas

Frau Shi sagte, sie habe Mitleid mit denjenigen, die pekingfreundliche Ansichten vertreten. „Die Kommunistische Partei vertritt China nicht. Die Kommunistische Partei hat so viele schlechte Dinge getan. Nur wenn wir uns von der KPC fernhalten, können wir den Frieden sichern“.

Frau Shi ist über 70 Jahre alt und praktiziert seit 23 Jahren Falun Gong. Auf den Straßen Hongkongs erklärt sie den Menschen oft, wie die Praxis dazu beiträgt, die geistige und körperliche Gesundheit zu verbessern und das Bewusstsein für die Verfolgungskampagne der KPC zu schärfen.

Shi sagte, dass viele Einwanderer vom chinesischen Festland zu den Standorten von Falun Gong gekommen seien, um zu erklären, dass sie sich aus der KPC zurückgezogen hätten. Laut der chinesischsprachigen Website der Epoch Times, auf der Chinesen verzeichnet sind, die aus der KPC und den ihr angeschlossenen Organisationen austreten, haben sich mehr als 360 Millionen Menschen registriert und ihren Austritt erklärt.

In mehr als 100 Ländern verbreitet und vielfach ausgezeichnet

Falun Gong hat sich Berichten zufolge in mehr als 100 Länder und Regionen der Welt ausgebreitet. Die Praxis und ihr Gründer haben zahlreiche Auszeichnungen, Anerkennungen und Unterstützungsschreiben von der internationalen Gemeinschaft erhalten.

Anlässlich des Welt-Falun-Dafa-Tages am 13. Mai dieses Jahres erhielten Falun-Gong-Praktizierende Briefe von mehr als 200 Politikern aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Deutschland, Australien, Hongkong, Taiwan und anderen Orten auf der ganzen Welt, in denen sie Falun Gong zur Verbreitung in der Welt beglückwünschten.

Im Juli unterzeichneten über 600 derzeitige und ehemalige Politiker aus 30 Ländern eine gemeinsame Erklärung, in der die KPC aufgefordert wurde, die systematische und brutale Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden unverzüglich einzustellen.

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung: Falun Gong Materials Vandalized at Various Sites in Hong Kong



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