Hongkonger Freiheits-Hymne im Kampf um die Heimat: „Demokratie und Freiheit, langersehnt“

"Trotz all unsere Angst, die wir haben – Mit Glauben werden wir uns nie unterwerfen" Aus der neuen Freiheitshymne in Hongkong.
Titelbild
Die Menschen von Hongkong kämpfen für ihre Freiheit und gegen den roten Drachen.Foto: Screenshots Youtube
Epoch Times15. September 2019

Nun hat auch die Hongkonger Demokratiebewegung auch ihre eigene Freiheits-Hymne, komponiert von einem anonymen Musiker: „Glory to Hong Kong“. Im Text geht es vor allem auch darum, dass die Menschen nicht aufgeben in ihrem Bestreben nach Freiheit, sich gegenseitig Mut machen. Und es geht um alles: „Die Morgendämmerung ist gekommen!“, heißt es im Text. (Text s. u.)

Am Donnerstag, 12. September, sangen Tausende von Hongkonger Bürgern in mehreren Shopping Malls der Stadt die neue Hymne der Freiheit.

Ehre für Hong Kong  (Glory to Hong Kong)

Für all unsere Tränen auf unserem Land
Spürst du die Wut in unseren Schreien?
Steh auf und sprich lauter! Unsere Stimme widerhallt
Freiheit wird auf uns scheinen

Trotz all unsere Angst, die wir haben
Mit Glauben werden wir uns nie unterwerfen
Trotz Blut, Tränen und Schweiß, wir werden weitermachen.
Für dieses ruhmreiche, freiheitliche Land

Wenn die Sterne uns nicht mehr den Weg weisen
Im Nebel, das Horn des Gewissens ruft uns herbei
„Durchhalten! Denn wir sind wie eins, mit Gelassenheit und sei tapfer.
Mut, Weisheit, sind mit uns.“

Die Morgendämmerung ist gekommen. Lasst uns unser Hongkong wiederbeleben
Die Revolution unserer Zeit! Für die Gerechtigkeit!
Demokratie und Freiheit, langersehnt
Für die Ehre von Hongkong

Im Video: Hongkonger Freiheits-Hymne „Glory to Hong Kong“


Schlägertrupps und falsche „Gegendemonstranten“

Peking brachte nach den Schlägertrupps mit zwielichtiger Herkunft auch seine altbewährte Propaganda-Waffe ins Spiel: die Rote-Fahne-Schwenker, angeheuerte Gegendemonstranten, wie man sie vor allem auch bei Staatsbesuchen Chinas im Ausland sieht. Dort sollen sie Gegendemonstranten verdecken, die beispielsweise gegen die Menschenrechtslage in China protestieren. Doch ohne Geld dafür zu bekommen, würde keiner mehr für das verbrecherische Regime auf die Straße gehen.

Steve Bannon, langjähriger Breitbart-Chef, Filmemacher und ehemaliger Chefstratege des Weißen Hauses und leitender Berater von Präsident Donald J. Trump, sowie eines der Gründungsmitglieder von „The Committee on the Present Danger: China“, sagte im Juli in einem Interview mit der EPOCH TIMES USA: Steve Bannon, langjähriger Breitbart-Chef, Filmemacher und ehemaliger Chefstratege des Weißen Hauses und leitender Berater von Präsident Donald J. Trump, sowie eines der Gründungsmitglieder von „The Committee on the Present Danger: China“, sagte im Juli in einem Interview mit der EPOCH TIMES USA:

Ich glaube, Hongkong ist derzeit das wichtigste Ereignis in der Welt.“

(Stephen K. Bannon)

Lord Patten: Friedliche Demonstranten wirkungsvoller

Der letzte britische Gouverneur von Hongkong zeigt sich schockiert über die Brutalität der Polizisten. Er hofft, dass die Demonstranten bei ihrer friedlichen Grundhaltung bleiben:

Als Demokrat und jemand, der immer gegen jegliche Gewalt war, halte ich zwei Millionen Hongkonger, die friedlich demonstrieren, für wirkungsvoller, als Menschen, die das Parlament stürmen.“

(Lord Christ Patten, letzter Gouverneur von Hongkong)

Gefangenschaft, Bedrohung und Hoffnung

Kürzlich war Joshua Wong, einer der führenden Aktivisten in Hongkong in Berlin. Schon als er 15 Jahre alt war, protestierte er gegen die Einführung eines Lehrplans, den er als „Gehirnwäsche“ im Sinne des chinesischen Regimes bezeichnete. In diesem Jahr endet die Gültigkeit des in der Verfassung verankerten Prinzips „Ein Land – zwei Systeme“. Eine Regelung für danach gibt es nicht. Doch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ist schon sprungbereit, um die kommunistische Einparteiendiktatur auch nach Hongkong zu bringen. Doch Hongkong kämpft um seine Freiheit. Die Menschen wissen, was auf dem Spiel steht, auch Wong. Und Joshua Wong hat noch größere Hoffnungen:

Eines Tages gibt es freie Wahlen – in ganz China.“
(Joshua Wong, Hongkong-Aktivist)

Noch sind die Menschen in Hongkong Pekings Gefangene und der kommunistische Krake umfasst mit seinen Tentakeln die Stadt immer fester. Ständig schwebt ein Damokles-Schwert über den Köpfen der Hongkonger. Das geplante Gesetz, aus Sicht Pekings „Kriminelle“ im Bedarfsfall nach China verschleppen zu können wurde aufgrund der Proteste zurückgezogen.
Auch in der Hongkonger Freiheits-Hymne wird im Text deutlich, dass es kein Zurück gibt. Die Heimat ist in Gefahr. Es muss gelingen.

Und irgendwie erinnert die Hongkonger Freiheits-Hymne auch an den Freiheits- oder Gefangenenchor aus Verdis Nabucco, dem Chor der in Babylonien (im heutigen Irak) im Exil gefangenen Hebräer, die nach dem Verlust ihrer Heimat Gott um Hilfe anrufen. Vielleicht sollten auch die Hongkonger angesichts der drohenden Gefahr ihren Blick nicht nur auf die Straße, sondern auch in den Himmel richten. Denn die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit ist unabhängig davon, an welchem Ort der Erde das Verlangen danach emporkommt. (sm)

Im Video: Chor der Bayerischen Staatsoper, Gefangenenchor aus Nabucco, Giuseppe Verdi


Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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