Im Angesicht der Epidemie: Meditation stärkt das Immunsystem

Seit jeher praktizieren Menschen Meditationsübungen und kultivieren ihre geistige Natur. Dies führt zu einem gesunden Körper, einem gesunden Geist und, wie Studien zeigen, auch zu einem gestärkten Immunsystem und Schutz vor Infektionen.
Von 8. Februar 2020

Menschen versuchen seit Jahrtausenden das Zusammenspiel von Körper und Geist und die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit zu verstehen. Allein in den letzten 25 Jahren wurden über 2000 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die zeigen wie das Immunsystem durch Praxen wie Yoga, Qigong oder die spirituelle Praxis Falun Gong gestärkt wird. Untersuchungen zeigten direkte Veränderungen im menschlichen Körper und fanden erste Erklärungen, wie Meditation den Körper vor Krankheiten und Viren schützt.

Die Macht der Gedanken

Das positive Auswirken von Meditation, Yoga oder Gebeten wurden in der Geschichte vielfach dokumentiert. Heute weiß man, dass die eigenen Gedanken einen großen Einfluss auf die Gesundheit unseres Körpers haben. Dies spiegelt sich direkt in einem starken und ausgeglichenen Immun- und Hormonsystem wider.

Studien zeigen, dass zweimal täglich eine 20 bis 30-minütige Meditation zu verstärkter Freisetzung von sogenannten endogenen Vasodilatatoren, wie NO oder Protacyclin führt [1]. Diese haben starke anti-entzündliche Eigenschaften. Im Gegensatz dazu führen vor allem psychischer Stress und Angst zu Störungen des sympathischen und parasympathischen Nervensystems. Dadurch kommt die Ausschüttung der endogenen Vasodilatatoren aus dem Gleichgewicht. Das führt zu verschiedenen Beschwerden, wie Entzündungen oder erhöhte Anfälligkeit für Viruserkrankungen [2]. Gerade in der Zeit von Epidemien, wie der aktuellen rasanten Ausbreitung des Wuhan Coronavirus 2019-nCoV, ist es also für das Immunsystem besonders wichtig, Ruhe zu bewahren und den Körper durch Meditation zu stärken.

Ein weiteres Phänomen, das auch schon bei SARS beobachtet wurde, zeigt sich erneut bei 2019-nCoV: Kinder sind selten von den Viruserkrankungen betroffen und in allen bekannten Fällen nahm die Erkrankung bei Kindern einen milden Verlauf. Dieses Phänomen wurde zur Zeit der SARS Epidemie in China 2002 mit dem geringen psychischen Stress, den positiven Gedanken der Kinder und dem daraus resultierenden starken Immunsystem in Verbindung gebracht.

Verbesserte Zellfunktionen

Klinische Studien zeigten auch Auswirkungen von Meditation auf zellularer Ebene. Es wurde beobachtet, dass Menschen, die die spirituelle Praxis Falun Gong praktizieren, eine deutlich höhere Konzentration von Neutrophilen Granulozyten im Blut aufweisen [3]. Neutrophile Granulozyten sind die wichtigsten weißen Blutkörperchen des menschlichen Immunsystems. Dies führte bei der Gruppe die Falun Gong praktizierte zu einem verstärkten Immunsystem, einer Verminderung der Zellapoptose und daher zu einer verlängerten Lebensdauer der Zellen im Vergleich zu den nicht praktizierenden Probanden.

Eine weitere Untersuchung mit 22.000 Proben, ergab, dass die Regulation von 300 Genen von Falun Gong-Praktizierenden signifikant verändert war. Nachdem die Testpersonen eine Stunde die Falun Gong Meditationsübung durchgeführt hatten, zeigte sich die signifikante Änderung bei über 1000 Genen der Praktizierenden. Bei der Kontrollgruppe, die angewiesen wurde, ebenfalls eine Stunde in Ruhe zu sitzen, konnten keine vergleichbaren Veränderungen festgestellt werden [4].

Zu den Genen mit erhöhter Regulation gehörten Transkriptionsfaktoren für IFN- Gene. Diese sind verantwortlich für die Bildung von Zytokinen und Chemokinen, die direkt an der Immunantwort beteiligt sind. Ebenso zeigte sich eine Erhöhung an CD4 und CD25 T-Zellen. Untersuchungen des neuen Coronavirus 2019-nCoV ergaben, dass eine Infektion gerade CD4 Zellen besonders schädigt und vermindert.

Seit Jahrtausenden glauben Menschen daran, dass Kultivierungswege von Körper und Geist den Menschen zu Gesundheit verhelfen und sie vor Krankheiten schützen können. Dieses alte Wissen sollte im Angesicht der heutigen Coronavirus-Epidemie nicht außer Acht gelassen werden.

[1] Dimsdale, J.E., and P.J. Mills. 2002. An unanticipated effect of meditation on cardiovascular pharmacology and physiology. Am J Cardiol 90, no. 8:908.

[2] Porges, S.W. 1995. Cardiac vagal tone: a physiological index of stress. Neurosci Biobehav Rev 19, no. 2:225.

[3] Feng, L., Q. Li, G.E. Garcia, P. Li, and R.J. Johnson. 2003. Genomic profiling of neutrophil transcripts reveals that spiritual practice can regulate gene expression in multiple dimensions. Integrating research on spirituality and health and well-being into servide eelivery: A research conference, Bethesda, Maryland.

[4] Xia, Y., Q. Li, G.E. Garcia, R.J. Johnson, and L. Feng. Meditation-induced IRF-5 expression in PBMCs. in preparation.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion