Kanadas Botschafter besucht zweiten in China festgenommenen Kanadier

Am 1. Dezember wurde die Huawei-Spitzenmanagerin Meng Wanzhou in Kanada festgenommen. China reagierte mit der Festnahme zweier kanadischer Geschäftsmänner. Nun durfte der kanadische Botschafter den zweiten Festgenommenen besuchen.
Titelbild
Kanadische Flagge (Symbolbild).Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times17. Dezember 2018

Die kanadische Botschaft in China hat die konsularische Betreuung des zweiten dort festgenommenen Kanadiers übernommen. Botschafter John McCallum habe den Geschäftsmann Michael Spavor besucht, teilte das kanadische Außenministerium am Sonntag in Ottawa mit.

Konsularbeamte leisteten Betreuung für ihn und seine Familie und würden sich um weiteren Zugang zu dem Festgenommenen bemühen. Zwei Tage zuvor hatte der Botschafter den ebenfalls in China festgesetzten Kanadier Michael Kovrig besucht.

Spavor ist ein in China lebender Unternehmensberater. Seine Organisation, das kulturelle Austauschprogramm Paektu, vermittelt Reisen nach Nordkorea für sportliche, touristische, kulturelle und geschäftliche Zwecke. Spavor wurde unter anderem bekannt, als er Treffen von Ex-Basketballstar Dennis Rodman mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un arrangierte.

Am Donnerstag hatte das kanadische Außenministerium mitgeteilt, das Spavor nach einer Befragung durch chinesische Behörden vermisst werde. Chinesische Staatsmedien sprachen von Ermittlungen wegen einer Gefährdung von Chinas „nationaler Sicherheit“.

Die Kanadier Kovrig und Spavor waren in China festgenommen worden, nachdem in Kanada die chinesische Unternehmerin Meng Wanzhou auf Grundlage eines US-Haftbefehls vorübergehend festgenommen worden war.

Die USA werfen ihr Verstöße gegen die Iran-Sanktionen vor und fordern ihre Auslieferung. Die Festnahme erboste die chinesische Regierung.

Die 46-jährige Meng wurde inzwischen gegen Zahlung einer Millionen-Kaution und unter strengen Auflagen freigelassen. Das Auslieferungsverfahren läuft aber noch. Kritiker äußern den Verdacht, die Festnahme der beiden Kanadier könnte eine Vergeltungsaktion der chinesischen Behörden für Mengs Festsetzung sein. (afp)



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