China: Macaus Ex-Generalstaatsanwalt muss wegen Korruption vor Gericht

Der Prozess gegen Ho Chio Meng wegen Korruption, Bestechlichkeit, Geldwäsche und Machtmissbrauchs beginnt am 5. Dezember, wie das Oberste Gericht der chinesischen Sonderverwaltungszone mitteilte.
Titelbild
Macau, ChinaFoto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times13. November 2016

Im Spielerparadies Macau muss sich der frühere Generalstaatsanwalt in fast 2000 Anklagepunkten wegen Korruption vor Gericht verantworten.

Der Prozess gegen Ho Chio Meng wegen Korruption, Bestechlichkeit, Geldwäsche und Machtmissbrauchs beginnt am 5. Dezember, wie das Oberste Gericht der chinesischen Sonderverwaltungszone mitteilte. Medienberichten zufolge soll Ho umgerechnet rund fünf Millionen Euro an Schmiergeldern angenommen haben. Die Anklage wirft ihm zudem Bildung einer kriminellen Vereinigung vor.

Bis 2014 war Ho 16 Jahre lang Macaus Generalstaatsanwalt. Er galt zwischenzeitlich sogar als Kandidat für den Posten des Verwaltungschefs der Sonderverwaltungszone. Anfang 2016 wurde er Medienberichten zufolge festgenommen, als er sich nach Hongkong absetzen wollte.

Das Verfahren ist der aufsehenerregendste Korruptionsprozess in der einstigen portugiesischen Kolonie seit 2009. Damals war der frühere Verkehrs- und Bauminister Ao Man Long zu 29 Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde schuldig gesprochen, unter anderem Schmiergelder von dem Hongkonger Milliardär Joseph Lau angenommen haben.

Im  März 2014 wurde Lau ebenfalls zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Da die beiden chinesischen Sonderverwaltungszonen aber kein Auslieferungsabkommen haben, wird Lau die Strafe vermutlich niemals absitzen müssen. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion