Mächtige Patienten, lautlose Spender? – Das Geheimnis von Chinas Corona-Lungen-Transplantationen (Teil 2)

Anfang März feierte das KP-Regime in Peking zwei Doppel-Lungen-Transplantationen bei Coronavirus-Patienten. Die Spender sollen "Hirntote" gewesen sein ...
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Operation.Foto: iStock/Symbolbild
Von 12. März 2020

Fortsetzung von: Zwischen Lug, Trug, Seuche und Tod: Dr. Chens Doppel-Lungen-Transplantation bei Coronavirus-Patient (Teil 1)

Dr. Chen Jingyu ist stellvertretender Direktor des „Wuxi People’s Hospital der Nanjing Medical University“ in der Provinz Jiangsu und er ist auch Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses. In dem von der Kommunistischen Partei Chinas beherrschten Land gilt er als Kapazität bei Lungen-Transplantationen. Ende Februar führte er mit Unterstützung der Regierungsbehörden die erste Transplantation von zwei Lungenflügeln bei einem Coronavirus-Patienten durch.

Die 1. Corona-Lungen-Transplantation

Nach Angaben der Pekinger Regierungszeitung „Beijing Daily“ wurde die den Angaben zufolge durch Covid-19 schwer geschädigte Lunge eines 59-jährigen Mannes ausgetauscht. Innerhalb von fünf Tagen hatte Dr. Chen zwei Lungenflügel organisieren können, die nach Angaben der Zeitung aus der über tausend Kilometer entfernten Provinz Guanxi stammten.

Die Lungen wurden von einem hirntoten Patienten gespendet. (…) Die Lungen wurden mit einem Hochgeschwindigkeitszug in sieben Stunden aus einer anderen Provinz nach Wuxi transportiert.“ (Beijing Daily, 1. März 2020)

Die riskante Operation fand am Abend des 29. Februar statt und soll dem Bericht nach von dem Medizinteam in Schutzanzügen in einem Operationssaal mit Unterdruck durchgeführt worden sein. Gegen 18.20 Uhr kam die Lungenquelle in der Wuxi East Station an und verließ den Bahnhof über den „grünen Kanal“ drei Minuten später in Richtung Krankenhaus. Die Operation dauerte fünf Stunden. Gegen 23.35 Uhr war der Patient wieder auf der Station.

Im Internet fragten sich die Menschen nicht nur, wie mächtig wohl dieser Patient gewesen sein muss, dass er sich diese Transplantation leisten konnte, sondern auch, woher wohl die so spontan verfügbaren Organe mit passender Übereinstimmung kamen.

Die 2. Corona-Lungen-Transplantation

Bereits einen Tag später, am 1. März, wurde laut Chinas Staatsmedien eine weitere Transplantation bei einem Covid-19-Fall durchgeführt. Diesmal handelte es sich um eine 66-jährige Patientin. Bei der Frau wurde die Wuhan-Lungen-Seuche am 31. Januar festgestellt. Seit dem 2. Februar befand sich die Patientin in Behandlung im Krankenhaus. Wie auch bei dem ersten Transplantationspatienten wurde im weiteren Verlauf eine künstliche Sauerstoffversorgung über die Blutgefäße (ECMO) eingeleitet. Am 1. März versagten jedoch ihre beiden Lungenflügel, hieß es in den offiziellen Medien.

In diesem Fall sollen die Lungenorgane aus der Provinz Hunan gegen 15.56 Uhr per Flugzeug eingeflogen worden sein. Diesmal sollen sie von einer weiblichen „Hirntoten“ stammen, die am Morgen des 1. März ihre Lungen gespendet haben soll. Die Organe erreichten gegen 17 Uhr das Krankenhaus.

Die Transplantation wurde von Dr. Han Weili, Direktor der Lungen-Transplantationsabteilung des „Ersten angegliederten Krankenhauses der Medizinischen Fakultät der Universität Zhejiang“ durchgeführt und war um 21.18 Uhr erfolgreich beendet worden.

Mächtige Patienten aus der KP-Elite?

Laut chinesischsprachiger „Epoch Times“ gibt es Spekulationen und Gerüchte, dass die erste Operation ein Test für die zweite gewesen sein soll, die weniger als 24 Stunden danach durchgeführt wurde. Auch heißt es, dass es sich keinesfalls um „gewöhnliche Patienten“ gehandelt haben kann, da die Kosten für eine doppelte Lungen-Transplantation mehr als 1 Million Yuan (ca. 127.000 Euro) betragen. Die Patienten seien entweder reich oder mächtig.

Allerdings sei dem Bericht nach eine derartige Behandlung, insbesondere eine so gefährliche Operation, in der heutigen chinesischen Gesellschaft nicht allein für Geld zu haben.

Beide Krankenhäuser versuchten, sich gegen den Coronavirus durch jeweils sechs Nukleinsäuretests an Blut, Sputum, Rachenabstrichen, Analabstrichen, Stuhl und Alveolarspülflüssigkeit (Reinigungsflüssigkeit für die Lungenbläschen) abzusichern, die negativ verliefen. Erst nach acht Tagen negativer Ergebnisse wurden die Operationen durchgeführt. Dennoch war sich das medizinische Personal der Gefahr bewusst und trug mehrere Schichten an Isolationsschutzausrüstung und drei Schichten Handschuhe.

Die beiden Patienten müssten demnach zum Machtsystem der Kommunistischen Partei gehören, man vermutet sogar auf Provinz- oder Ministerebene. Möglicherweise handelte es sich sogar um eine politische Anordnung.

Es gibt Gerüchte, dass alte Kader des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas an „Covid-19“ erkrankt seien. Handelte es sich bei den Patienten um solch mächtige Funktionäre oder sollte es eine „Übung“ für bevorstehende Operationen sein?

Eine weitere Möglichkeit, die andere Hintergründe jedoch nicht ausschließt: Der amerikanische China-Experte, Investigativ-Journalist und Autor Ethan Gutmann (2017 für den Friedensnobelpreis nominiert), meinte, dass diese „in Rekordzeit durchgeführten Lungen-Transplantationen“ vermuten lassen, „dass sie für Geschäfte offen sind.“ Laut Gutmann habe Chinas lukratives Transplantationsbusiness durch den Coronavirus-Ausbruch einen Schlag erlitten. Deshalb lese er die Ankündigung Chinas zu den beiden Transplantationen als eine „Annonce“ (für weitere Kunden).

Medizinische oder politische Transplantation?

China feiert die beiden Doppel-Lungen-Transplantationen als Erfolg gegen das Virus und wirbt deshalb ganz offensichtlich für das Transplantationsbusiness. Indirekt prahlt man sogar mit der raschen Verfügbarkeit der Organe.

Nach Angaben von Dr. Chen Jingyu würden die Transplantationen eine Lösung für Covid-19-Patienten darstellen, die nach der Behandlung negativ auf das Virus getestet wurden, deren Lungen aber durch die Krankheit schwer beschädigt worden sein sollen. Chen sagte noch gegenüber dem staatlichen Medienunternehmen „The Paper News“ am 1. März, dass das negative Ergebnis des Nukleinsäuretests nicht bedeutete, dass sich kein Coronavirus mehr in der (alten) Lunge befinde, weswegen man extreme Vorsichtsmaßnahmen während der Operation getroffen habe.

Eine andere Sicht auf die Doppel-Lungen-Transplantationen hatte jedoch Sean Lin, ehemals Virologieforscher der US-Armee, als er mit der „Epoch Times“ im Telefon-Interview sprach:

Aus dem Verlauf der Behandlungen, die dieser [erste Lungen-Transplantations-] Patient erhielt, geht klar hervor, dass seine Lungen, Atemwege und sein Körper mit dem neuartigen Coronavirus voll sind.“

(Dr. Sean Lin, Virologe)

Dr. Lin wies darauf hin, dass der Patient nach der Verschlechterung seines Zustands in ein Krankenhaus für Infektionskrankheiten verlegt wurde, was darauf hindeute, dass die Virusinfektion ernsthaft war. Lin nannte diese Transplantationen sogar „völlig sündhaft“.

Weiter wies Dr. Lin auf das hohe Risiko für das medizinische Personal hin, was auch von Dr. Chen Jingyu angeführt worden war. Zudem wurde das Diagnose-Kit für das Coronavirus bereits von chinesischen Top-Experten infrage gestellt, weil einige Patienten trotz Infektion mit „SARS-CoV-2“ ein negatives Testergebnis erhalten hatten:

Diese Krankheit hat die Eigenschaft, dass sie nicht bei allen Patienten mit einem Nukleinsäuretest positiv nachgewiesen werden kann.“

(Wang Chen, Chinesische Akademie der Wissenschaften)

Dies sagte Dr. Wang Chen, Direktor der Abteilung „Medizinische Wissenschaften“ der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Experte für Intensivmedizin bereits am 5. Februar gegenüber dem Staatssender CCTV.

Der Grund hinter den Gründen

Auch Dr. Torsten Trey, Geschäftsführer der mit dem „Mother Theresa Memorial Award“ ausgezeichneten Washingtoner Organisation „Ärzte gegen die Zwangsentnahme von Organen“, konnte Dr. Chen Jingyus Ansatz nicht teilen. Trey sagte im E-Mail-Interview der „Epoch Times“ (USA):

Eine Lungen-Transplantation kann nur dann als Option in Betracht gezogen werden, wenn die Virusinfektion Narben und dauerhafte Schäden im Lungengewebe hinterlassen hat.“

(Dr. Torsten Trey, DAFOH, Washington, USA)

Die aktuelle Forschung an COVID-19-Patienten habe aber ergeben, dass die Schäden (an der Lunge) nicht so schwerwiegend seien. Trey wies noch auf Chen Jingyus Aussage hin, dass ohnehin nicht ausgeschlossen werden könne, dass sich das Virus noch im Körper des Patienten befinde. Demnach würde eine Transplantation zu diesem Zeitpunkt das Problem nicht lösen, so Trey, weil „das Virus die neue Lunge in kurzer Zeit neu infizieren würde“.

Und Dr. Trey wies auf einen weiteren Umstand hin: Nach einer Transplantation kämpfe der Körper gegen die Abstoßung des neuen Organs. Um diese zu verhindern, setzen die Ärzte in der Regel eine immunosuppressive Therapie an, eine Unterdrückung des Immunsystems durch starken Medikamente. Laut Dr. Trey bestehe zu diesem Zeitpunkt „ein hohes Risiko, dass sich die Infektion verschlimmert“.

Doch es gibt noch einen weiteren, viel schrecklicheren Grund, die Hintergründe der Lungen-Transplantationen zu hinterfragen.

Strenge Transplantationskriterien

Offizielle Medien der Kommunistischen Partei sprechen von landesweit 50 auf eine Lungen-Transplantation wartende Personen im Durchschnitt. Von diesen würden statistisch gesehen 20 bis 30 sterben, während sie auf ein Organ warten.

Doch nicht nur die ungewöhnlich schnelle Belieferung der beiden Doppel-Lungen-Patienten wirft Fragen auf, sondern auch die Seltenheit passender Organe, die folgende Kriterien erfüllen müssen (laut der Abteilung für Organtransplantationen der chinesischen Ärztekammer und den vom „Nationalen Zentrum für Qualitätsmanagement und -kontrolle für Lungen-Transplantationen“ im Jahr 2018 herausgegebenen „Standards und Richtlinien für den Transport von chinesischen Lungentransplantationsspendern“):

  1. ABO-Blutgruppen-kompatibel
  2. Alter <60 Jahre
  3. Rauchverhalten <400 Zigaretten/Jahr
  4. Kontinuierliche mechanische Beatmung <1 Woche
  5. Partieller arterieller Sauerstoffdruck/inhalierte Sauerstoffkonzentration > 300 mmHg
  6. Röntgenaufnahme des Brustkorbs mit Lungenlappen sind relativ klar
  7. Die Bronchoskopie jeder Atemwegshöhle ist relativ sauber
  8. Die Ätiologie des Sputums ist nicht besonders pathogen

Wie gelang es den Ärzten der Kommunistischen Partei, in so kurzer Zeit Spender mit geeigneter Größe, Gewicht, Blutgruppe und körperlicher Verfassung zu finden?

Der Verdacht ist: Die passenden Menschen wurden von der KP Chinas dafür getötet!

Lungenspenden von den „Hirntoten“

Beide Chirurgen, Han Weili und Chen Jingyu, wurden bereits in die Untersuchung der „Internationalen Organisation zur Verfolgung der Verfolgung von Falun Gong“ (WOIPFG) wegen des Verdachts der Beteiligung an Organraub einbezogen.

Zwar behaupteten die chinesischen Medien, dass die Organe in diesen beiden Fällen von „hirntoten“ Spendern stammen. Doch lässt die schnelle Verfügbarkeit der Lungen Experten aufhorchen, die chinesische Praktiken der erzwungenen Organentnahme landesweit untersucht hatten, so auch Dr. Trey, der sich der „Epoch Times“ (USA) gegenüber äußerte:

Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die für die Lungen-Transplantationen verwendeten Organe gewaltsam von Gefangenen entnommen wurden. Dieses Risiko erhöht sich immer dann, wenn es ein Szenario gibt, bei dem die Spenderorgane schnell geliefert werden.“

(Dr. Torsten Trey, DAFOH)

Ein weiterer China-Experte, David Kilgour, ehemaliger kanadischer Kronanwalt und Staatssekretär für Asien-Pazifik, erforschte viele Jahre lang die Thematik der Zwangsentnahme von Organen.

Der Politiker arbeitete bereits mehrfach mit Gutmann zusammen an Berichten über das – selbst nach chinesischen Gesetzen – illegale Organhandelssystem des KP-Staates. Kilgour sagte der amerikanischen „Epoch Times“, dass er „sehr überrascht“ wäre, wenn die Organspender für diese beiden (Lungen-)Transplantationen echte einwilligende Spender gewesen wären. Seiner Meinung nach sollten unabhängige Beobachter nach China reisen, um dies zu untersuchen.

Untersuchungen zum Organraub in China

Im Juni 2019 kam in London ein unabhängiges Volkstribunal [Independent Tribunal Into Forced Organ Harvesting of Prisoners of Conscience in China (pdf)] einstimmig zu dem Schluss, dass in China Gewissensgefangene „in erheblichem Umfang“ für ihre Organe getötet wurden und werden, berichtete im vergangenen Dezember die „Epoch Times“ (USA).

Forscher fanden in mehr als einem Jahrzehnt der Untersuchung zahlreiche Beweise von Tötungen für den Organhandel in China. Als am meisten betroffene Opfergruppe wurden Anhänger der spirituellen Gruppe Falun Gong ausgemacht.

Diese Menschen, die ein altes traditionelles System der Kultivierung bzw. Selbstveredelung praktizieren, versuchen, ihr Leben und Handeln nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Toleranz auszurichten. Die auf Kampfphilosophie, Korruption und Denunziation beruhende kommunistische Kontrollherrschaft sah und sieht dies als Gefahr für ihre Legitimität an. Seit 1999 schon wird daher die Praxis vom Regime unterdrückt und verfolgt, ihre Anhänger willkürlich inhaftiert, gefoltert und auch getötet.

Um eine solch rasche Belieferung mit nach vielen Kriterien passenden Organen zu realisieren, muss es in China eine riesige Organbank geben, aus der beliebig und jederzeit ausgewählt werden kann.

Forsetzung von: „Zwischen Lug, Trug, Seuche und Tod: Dr. Chens Doppel-Lungen-Transplantation bei Coronavirus-Patient (Teil 1)“



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

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