Panikkäufe von Trinkwasser und Massenflucht aus Chinas Millionenstadt Harbin

Nach Chemieunfall wurde Wasserversorgung eingestellt
Titelbild
Ein Chemieunfall in Jilin im Nordosten Chinas verursachte schwerste Benzol-Verunreinigungen im Songhua Fluss. Sichtbares Fischsterben und die komplette Einstellung der Wasserversorgung führt in der Stadt Harbin 380 km südlicher zu Panikkäufen und Massenflucht aus der Stadt. (Foto: China Photos/Getty Images)
Epoch Times23. November 2005

Die Angst wächst in der Stadt Harbin im Norddosten Chinas, dass durch die Vergiftung des Songhua Flusses nach einem Chemieunfall die Wasserversorgung länger als zunächst  angegeben gesperrt bleiben könnte.  

Am 13. November war es in der Industriestadt Jilin, 380 km flussaufwärts von Harbin zu einer Explosion in einem Werk der Petrochemie gekommen. Etwa 60 Personen wurden verletzt und der Songhua Fluss wurde mit Benzol schwer belastet.

Die Behörden in Harbin, Hauptstadt der im äußersten Nordosten von China gelegenen Provinz Heilongjiang, kündigten in der Nacht zum Mittwoch Wassersperrungen für vier Tage an, in denen das vergiftete Wasser vorbei fließen könnte. Zuvor waren keine Angaben gemacht worden.

Inzwischen kam es zu Panikkäufen von Wasser und Säften. Viele Einwohner fliehen aus der Stadt. Die Reisebüros melden, dass es für die nächsten zwei Tage keine Flugtickets mehr gibt. Schulen wurden geschlossen und 15 Krankenhäuser fur Notfälle vorbereitet.

Harbin hat in der Innenstadt, die nach Angaben der Behörden besonders gefährdet ist, vier Millionen Einwohner, insgesamt jedoch zehn Millionen. Gerüchte über ein bevorstehendes Erdbeben verschlimmern die Situation.



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