Peking bearbeitet wieder Visa-Anträge: Voraussetzung ist Impfung mit chinesischem Impfstoff

China will seine Einreisebestimmungen für Ausländer aus mehreren Staaten lockern, wenn die Reisenden eine Impfung mit einem chinesischen Vakzin nachweisen können.
Epoch Times16. März 2021

Die chinesische Botschaft in den USA teilte in einem Schreiben am Montag (15. März) mit, Visa-Anfragen von „mit chinesischen Corona-Vakzinen geimpften“ Bewerbern wieder zu bearbeiten. Auch die chinesischen Botschaften in weiteren Ländern, darunter Indien und Pakistan, veröffentlichten entsprechende Ankündigungen.

Die Regelungen gelten der Mitteilung der chinesischen Botschaft in den USA zufolge ab dieser Woche für Menschen, die das chinesische Festland wegen ihrer Arbeit, Geschäftsreisen oder aus „humanitären Gründen“ besuchen wollen. Dazu würden etwa Familienzusammenführungen zählen.

Dem Schreiben zufolge gilt die Regelung für Menschen, die entweder bereits zwei Dosen erhalten haben oder ihre erste Dosis mindestens 14 Tage vor ihrem Visa-Antrag. In China gelte nach der Einreise trotz Impfung eine Quarantäne von bis zu drei Wochen.

„China ist bereit, die beidseitige Anerkennung der Impfung mit anderen Ländern voranzutreiben“, sagte Zhao Lijian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Montag.

Chinas Regime wirbt weltweit für seine selbst hergestellten Impfstoffe und exportierte bis Ende Februar „Impfstoffhilfe“ in 69 Länder, während es gleichzeitig Desinformation betreibt, um seine Impfstoffkonkurrenten zu diskreditieren.

Impfstoffe nur mäßige Erfolge

Chinas eigene Impfstoffe haben derweil nur mäßige Ergebnisse im Ausland. In Brasilien wurde für den von der chinesischen Firma Sinovac entwickelten Impfstoff CoronaVac eine Wirksamkeitsrate von 50,4 Prozent festgestellt, womit die Zulassungsschwelle nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation knapp überschritten wurde. In Indonesien gaben die Behörden an, dass die CoronaVac-Impfung zu 65,3 Prozent wirksam war.

Der Ein-Dosis-Impfstoff von CanSino aus Tianjin wies eine Schutzrate von 65,7 Prozent auf. Das staatliche Unternehmen Sinopharm, ein weiterer chinesischer COVID-19-Impfstoff, gab Ende Dezember bekannt, dass sein Impfstoff nach vorläufigen Daten eine Wirksamkeit von 79,3 Prozent aufweist – verglichen mit den über 90 Prozent der Impfstoffe von Pfizer und Moderna in den USA.

Im März begann in Peru eine intensive öffentliche Debatte darüber, ob die beiden von Sinopharm entwickelten Impfstoffe weiterhin verwendet werden sollten, nachdem ein peruanischer Wissenschaftler aufgedeckt hatte, dass die Impfstoffe der Firma zwischen 11,5 und 33,3 Prozent wirksam sind.

Bisher hat keiner der chinesischen Arzneimittelhersteller detaillierte Daten aus klinischen Studien veröffentlicht. China impft seine rund 1,4 Milliarden Einwohner derzeit mit vier im eigenen Land hergestellten Impfstoffen. (afp/sza)



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