Peking entwickelt „Supersoldaten“ mit Gentechnik

Ein hochrangiger Mitarbeiter des US-Geheimdienstes bestätigt, dass das chinesische Regime versucht, „Supersoldaten“ durch den Einsatz von Biotechnologie zu entwickeln. Dies zeigen verschiedene Hinweise in Forschungsarbeiten des chinesischen Militärs.
Von 9. Dezember 2020

Der Direktor des Nationalen Geheimdienstes, John Ratcliffe, schrieb eine Stellungnahme am 3. Dezember im „Wall Street Journal“ mit dem Titel „China ist die nationale Sicherheitsbedrohung Nr. 1“. Der US-Geheimdienst – wie im Schreiben steht – habe Hinweise darauf, dass China „in der Hoffnung, Soldaten mit biologisch verbesserten Fähigkeiten zu entwickeln, Menschenversuche an Mitgliedern der Volksbefreiungsarmee durchführt“.

Es gibt keine ethischen Grenzen für Pekings Streben nach Macht“, schrieb Ratcliffe.

Bereits 2010 unterstrich Guo Jiwei, Professor an Chinas Dritter Militärmedizinischer Universität, in seinem Buch „Krieg um biologische Vorherrschaft“ die Bedeutung der biologischen Kriegsführung für die Zukunft.

„Wenn es Realität wird, dass militärische Biotechnologie zur Verbesserung und Steigerung der menschlichen Fähigkeiten eingesetzt werden kann, dann können die physischen und intelligenten Mängel der Soldaten überwunden werden und sie werden zu ‚Universal-Kämpfern‘“, schrieb damals Guo.

Biologische Militärrevolution bedeutet Macht über das Leben

Generalmajor He Fuchu von der Volksbefreiungsarmee – wie Chinas Militär offiziell genannt wird –, der gleichzeitig Vizepräsident der staatlichen Akademie der Militärwissenschaften ist, schrieb in einem Artikel im Jahr 2017: „Der Trend der biologischen Militärrevolution geht möglicherweise von der Macht der Intelligenz zur Macht der Gehirnkontrolle und zu der Macht, das Leben zu kontrollieren“.

Insbesondere haben Verteidigungsexperten vor den biologischen Experimenten der Kommunistischen Partei Chinas mit Gen-Editing zur Verbesserung der Kampffähigkeit ihrer Truppen gewarnt. Unter „Gen-Editing“ oder „Genom-Editierung“ versteht man verschiedene Methoden, um die DNA zu bearbeiten. Es geht um gezielte Änderungen oder Mutationen in ausgewählten DNA-Abschnitten.

Im Jahr 2016 erlangte eine wissenschaftliche Veröffentlichung eines Militärforschers in China die Aufmerksamkeit. Die Doktorarbeit hob die Geneditierungs-Technologie CRISPR/Cas als eine von „drei Primärtechnologien“ hervor, die die Kampfeffizienz der chinesischen Truppen steigern könnten.

CRISPR/Cas ist ein Verfahren, um DNA-Bausteine im Erbgut zu verändern. Die sogenannte „Gen-Schere“ ermöglicht einen präzisen und einfachen Eingriff. 

Gentechnologie ist „eine militärische Bedrohung“

Bei einer Podiumsdiskussion des Atlantischen Rates im September 2016 hat Dr. Pierre Noel die Bearbeitung von Genen als „eine militärische Bedrohung“ bezeichnet.

„Es ist möglich, dass in Zukunft, wenn die Technologie immer raffinierter wird, Länder in der Lage sein könnten, die Gen-Editier-Technologie einzusetzen, um … Supersoldaten … mit großer Muskelkraft und Stärke zu entwickeln“, sagte er.

Elsa Kania, Expertin für chinesische Verteidigungstechnologie an der Denkfabrik New American Security, und Wilson VornDick, Berater und ehemaliger US-Marine-Offizier, warnten ebenfalls vor derartigen Technologien. Die Volksbefreiungsarmee Chinas könne eine Kombination aus Biotechnologie und künstlicher Intelligenz einsetzen, um „CRISPR-bezogene Fortschritte bei Therapeutika oder Steigerung der Leistung“ zu entwickeln.

In einem Artikel auf der „Defense One“ (US-Militärnachrichten) vom August 2019 schrieben sie, dass diese Forschung Teil von Chinas nationaler Strategie der militärisch-zivilen Fusion sei. Dabei werden Innovationen des Privatsektors genutzt, um die technologischen Entwicklungen des chinesischen Militärs voranzubringen.

Eines dieser privaten Unternehmen ist Beijing Genomics, das laut der Forschung von Kania und VornDick mit der National University of Defense Technology der Volksbefreiungsarmee zusammengearbeitet hat. Das Unternehmen unterhält auch Partnerschaften mit US-Forschungseinrichtungen zur Sequenzierung des menschlichen Genoms – was von einigen US-Politikern genauestens untersucht wurde.

Die CRISPR-Technologie löste 2018 eine weit verbreitete Kontroverse aus, als der chinesische Wissenschaftler He Jiankui bekannt gab, dass er die embryonalen Gene von Zwillingsmädchen editiert und sie damit immun gegen HIV gemacht habe. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der Ethik von Versuchen der Genmanipulation.

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: China Developing ‘Super Soldiers’ Through Gene-Editing Tech
(deutsche Bearbeitung von sza)



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