Regenfluten in Sichuan füllen Jiangtse-Zubringer – Sorgen um „Drei-Schluchten-Damm“ wachsen

Seit Wochen sind weite Teile Chinas von heftigen Regenfällen betroffen, unter anderem die zentralchinesische Provinz Sichuan.
Epoch Times22. Juni 2020

Starke Regenfälle lösten Anfang der Woche Schlammlawinen in den Bergen von Sichuan aus. Die schlammigen Fluten strömten talabwärts und rissen Autos und sogar Häuser mit sich. Ganze Dörfer wurden zerstört.

Ein Dorfbewohner filmte die Katastrophe seines Dorfes und kommentierte, dass er nur noch 15 Gebäude zählen könne. Ein anderer Dorfbewohner sagte unter dem Pseudonym Yang Hua, dass er von Nachbarn um 3 oder 4 Uhr morgens aufgeweckt worden war, als die Schlammlawinen kamen. Es gelang ihm zu entkommen, bevor sein Dorf zerstört wurde.

Trotz der immensen Zerstörungen berichteten die Staatsmedien von lediglich 2 Vermissten. Verletzte gab es offiziell nicht.

In einem Video, das von einem Bewohner Sichuans online gestellt wurde, bricht eine noch im Bau befindliche Brücke ein und wird von der Flut weggespült. Der erste Spatenstich für das Projekt erfolgte im vergangenen Juli. Aber jetzt ist die fast 200.000 Dollar teure Investition auf dem Weg stromabwärts. Ein Verantwortlicher erzählte den lokalen Medien, dass der Höhepunkt der Flut rasch kam. Der Wasserspiegel stieg innerhalb einer Stunde um 6 Meter.

Ein User in den sozialen Medien brachte die Überschwemmungen und die weit verbreitete Korruption in China in Verbindung: Die lokalen Beamten und Bauunternehmen müssten wohl froh sein, den Einsturz zu sehen, weil damit auch die Beweise für ihre Korruption beseitigt würden. Man könne ja beim Bau der nächsten Brücke mit den Bestechungspraktiken wieder neu beginnen.

Die Provinz Sichuan liegt stromaufwärts des weltberühmten „Drei-Schluchten-Staudamms“ am Jiangtse und aus Sichuan kommen viele Flüsse, die in den Jiangtse fließen. Die Besorgnis um die Sicherheit des größten Staudamms der Welt wächst. (sm)



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