Uiguren in China: Unter Herrschaft der Kommunistischen Partei ist kein Leben als Mensch möglich
In einem aktuellen Bericht der „Welt“ wird von einem „Anti-Islam-Gesetz“ gesprochen, dass die Provinz Xinjiang und die Uiguren betreffe. Auch in Deutschland wird derzeit über ein Islamgesetz diskutiert. Dieses soll aber nicht der Unterdrückung dienen, sondern dem friedvollen Miteinander.
In China sieht das jedoch ganz anders aus: „Die Regierung rechtfertigte das Gesetz als notwendigen Schritt im Kampf gegen islamistischen Terror, religiösen Fundamentalismus und Separatismus“, schreibt die „Welt“.
Dabei legt die Kommunistischen Partei fest, wer als Terrorist gilt und welche Gruppen davon betroffen sind – eine willkürliche Einteilung durch die Partei, die bei Terroristen und Extremisten nicht aufhört, sondern sich unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung über jegliche nicht mit der Parteilinie übereinstimmende Menschen ausbreitet.
Dank des medialen Interesses an den Olympischen Spielen 2008 in Beijing, konnte die Vorgehensweise der chinesischen Regierung im Namen der „Sicherheit“ der Spiele beobachtet werden. Insbesondere zeigte sich dies im Zusammenhang mit dem sogenannten Aufstand in Tibet, erneuten landesweiten Massenverhaftungen gegen die Falun Gong-Bewegung und Militärbrutalität in der Uiguren-Region.
Auf diese Unterdrückung reagieren die einen mit friedlichem Protesten und Flugblättern, andere mit kämpferischen Mitteln.
Uiguren-Sprecherin Rebiya Kadeer sagte 2009 im Epoch Times-Interview: „Der Hass des uigurischen Volkes ist auf die 60 Jahre andauernde Politik der Unterdrückung der chinesischen Regierung gerichtet, nicht auf das chinesische Volk. In Wahrheit glauben die Uiguren, dass die Han-Chinesen auch Opfer der brutalen Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas geworden sind.“
Die Uiguren-Sprecherin sagte auch: „Die Mehrheit der Uiguren praktiziert eine moderate Form von Sunni-Islam“.
Deckmantel Terrorabwehr
Im aktuellen Bericht der „Welt“ steht, dass in der Provinz Xinjiang u.a. das Tragen des Kopftuches und lange „abnormale Bärte“ verboten wurden. Das entsprechende Gesetz sei am Wochenende in Kraft getreten.
Daneben seien auch religiöse Hochzeits- und Beerdigungszeremonien als „Zeichen eines religiösen Extremismus“ untersagt worden. Durch das Gesetz wurden 15 religiöse Verhaltensweisen verboten, darunter die Weigerung der Eltern, die Kinder am staatlichen Bildungssystem teilnehmen zu lassen. Erst ab dem 18. Lebensjahr dürfen Muslime eine Moschee besuchen, Imame müssen ihre Predigten vor der Predigt Regierungsstellen zur Überprüfung vorlegen.
Dies scheint gegen die Brutstätten des islamischen Terrors ausgerichtet, wird aber in Wahrheit dazu benutzt, die Herrschaft der Kommunistischen Partei durch Angst und Terror aufrechtzuerhalten, wie es schon zahlreiche Male in der Geschichte beobachtet wurde. Dieses Etikett kann dann beliebig an jegliche Personen und Gruppen angehängt werden.
Die „Welt“ schreibt: „Muslimen ist es auch untersagt, die islamischen Reinheitsgebote außer bei Lebensmitteln im gesellschaftlichen Leben einzufordern. Es gelte, eine religiöse Einmischung in das säkulare Leben nicht-muslimischer oder nichtreligiöser Menschen zu verhindern. Auch das Fasten im Ramadan unterliegt künftig gesetzlichen Beschränkungen.“
Hintergrund zu Xinjiang und den Uiguren
Xinjiang, zu Deutsch „Neue Grenze“ oder Ost-Turkestan wurde um 1757 von den Chinesen erobert und ist heute de facto eine Kolonie Chinas. Die Sprache der Uiguren, die einst selbst ein Großreich darstellten, ihre Kultur und die islamische Religion werden laut Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) systematisch unterdrückt. Außer dem sunnitischen Islam ist der Schamanismus als Volksreligion im Land verbreitet.
An den Universitäten wird Mandarin, die Sprache der Han-Chinesen gesprochen. In Schlüsselpositionen sitzen fast ausschließlich Han-Chinesen, die zahlenmäßig überlegen in die Region strömen und sich ansiedeln. Historisch und ethnisch gehören Xinjiang/Ostturkestan und die Uiguren nicht zu China und sind auch keine Chinesen.
Laut Alim Seytoff vom Weltkongress der Uiguren führt sein Volk kein menschenwürdiges Leben. Seytoff: „Nach einundsechzig Jahren brutalen Regiments der chinesischen Regierung in der Region ist es wahr, dass viele Uiguren, wenn nicht gar alle, von China getrennt sein wollen, denn es ist ihnen unmöglich, unter chinesischer Herrschaft ein Leben als Mensch zu führen.“
Siehe auch:
IS rekrutiert in China: Kampflied auf Mandarin getwittert
Exil-Uiguren-Führerin: China bringt Uiguren-Frauen nach China
Uiguren-Sprecherin: „Shen Yuns Darstellung kam der Realität so nahe“
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