Undercover: Einäscherungen in Hubei

Reporter der Epoch Times befragten undercover Führungskräfte mehrerer großer Bestatter in Hubei nach den Zahlen der aktuellen Einäscherungen. Sie gaben dabei an, dass sie auf Anweisung von ganz oben handelten und Informationen und echte Zahlen benötigten. Hier die Ergebnisse.
Von 10. Februar 2020

Reporter der Epoch Times betätigten sich undercover – sie befragten Führungskräfte mehrerer Bestattungsunternehmen in Hubei nach den Zahlen der aktuellen Einäscherungen. Sie gaben dabei an, dass sie auf Anweisung von ganz oben handelten und Informationen und echte Zahlen benötigten.

Das wichtigste Ergebnis ist: Allein in Wuhan überstieg nach einer Hochrechnung am 3. Februar die Zahl der eingeäscherten Coronavirus-Toten die Gesamtzahl alle bis zu dem Datum offiziell gemeldeten Todesfälle. Dabei erhielt die Epoch Times Insider-Informationen über drei der sieben Krematorien. Die täglichen Einäscherungen dieser drei Unternehmen schnellten in die Höhe und betragen das vier bis fünffache des vorher üblichen.

Alles deutet darauf hin, dass erheblich mehr Menschen an der Krankheit sterben als offiziell gemeldet sind. Laut der offiziellen Webseite der Regierung von Wuhan gibt es sieben kommunale Bestattungsunternehmen in der Stadt. Darunter sind die Unternehmen Hankou (20 aktive Öfen), Wuchang (elf aktive Öfen), weitere zehn Öfen im Krematorium des Bezirks Caidian, neun im Bezirk Xinzhou und sieben im Krematorium des Bezirks Huangpi.

Einäscherungen stiegen ab dem 22. Januar drastisch an

Ab dem 22. Januar steigt die Zahl der Leichen, die das von der Regierung betriebene Bestattungsunternehmen erhalten hat, drastisch an. Am 3. Februar seien es 127 Leichen gewesen, sagte der leitende Angestellte des Wuchang-Bestattungsunternehmens in Hubei. Er fügte hinzu, dass etwa vier- bis fünfmal so viel Arbeit anfällt wie sonst üblich. Das Bestattungsinstitut betreut acht der von der Regierung benannten Krankenhäuser zur Behandlung des Virus, so der Mitarbeiter.

Unser Reporter gab sich bei seinem Anruf als Mitglied der Task Force der Zentralregierung aus, die die Reaktion auf den Virus-Ausbruch beaufsichtigte.

Keinen Tag Pause seit dem 24. Januar

Ein weiteres Bestattungsunternehmen in Wuhan, das solche Krankenhäuser betreut, berichtete bei verdecktem Anruf und anonymer Enthüllung durch einen Krematoriumsmitarbeiter ebenfalls von einer starken Zunahme der Arbeitslast. Der Wuchang-Angestellte sagte, man stehe jetzt „unter enormen Druck.“ Das derzeitige Transport- und Einäscherungsvolumen beträge „das Vier- bis Fünffache des Normalen.“

Das Personal des Bestattungsunternehmens habe seit dem (chinesischen) Neujahr nicht einen Tag Pause gehabt. „Wenn ich Glück habe, kann ich zwei oder drei Stunden am Tag schlafen.“ Er stehe vor lauter Arbeit „kurz vor dem Zusammenbruch“.

Das Wuchang-Krematorium sei auch mit anderen Unternehmen in Kontakt: „Ich habe mit dem Hankou-Bestattungsunternehmen gesprochen. Sein Geschäftsvolumen ist größer als unseres und sein Druck noch höher.“

Normalerweise arbeitet sein Bestattungsunternehmen von 6 Uhr morgens bis etwa 12 Uhr mittags, mehr Arbeit fiel nicht an. Nun arbeite man 24-Stunden und rund um die Uhr. Derzeit habe das Bestattungsunternehmen elf Verbrennungsöfen im Dauerbetrieb. Ein Ofen braucht fünfzig Minuten, um eine Leiche zu verbrennen. Die maximale Auslastung würde dann bei 316 Leichen pro Tag liegen (11 Öfen x 24 Stunden x 1,2 (50 Minuten pro Vorgang) = 316).

„Wir haben gestern 127 Leichen erhalten und davon 116 verbrannt“, sagte er am 4. Februar. Später ergänzte er, die 116 Leichen wurden „sofort übernommen und verbrannt.“

Anweisung der KP: Coronavirus-Opfer haben bei Einäscherung Vorrang

Die KP China hat Krematorien angewiesen, Leichen von am Coronavirus-Gestorbenen oberste Priorität einzuräumen. Leichen anderer Verstorbener können schon aufgrund von Ritualen und Zeremonien möglicherweise nicht am selben Tag verbrannt werden. Nimmt man an, das die 116 sofort Verbrannten daran gestorben sind, so wäre der Coronavirus für mehr als 90 Prozent der Leichen dieses Unternehmens verantwortlich.

Wie der Angestellte aus dem Unternehmen Wuchang sagt, gibt es bei ihnen einige Engpässe: in erster Linie die Transportkapazität, als zweites die unzureichende Belegschaft.

Sein Unternehmen hat neun Bestattungsfahrzeuge. „Früher wurde eine Leiche von einem Fahrzeug transportiert, später waren es mindestens zwei. Dann entfernten wir die Sitze im Bus, der eigentlich kein Bestattungsfahrzeug ist. Jetzt transportiert jeder Bus sieben oder acht Leichen.“

Die Website des Hankou-Krematoriums gibt an, dass es mit 30 hochwertigen Verbrennungsöfen ausgestattet ist. Die Epoch Times erfuhr, dass im Hankou-Krematorium im Moment 20 dieser Öfen 24 Stunden am Tag in Betrieb sind. Basierend auf einer maximalen Auslastung könnte das Hankou-Bestattungsunternehmen mit den 20 betriebsbereiten Öfen bis zu 576 Leichen pro Tag verbrennen. (20 Öfen x 24 Stunden x 1,2 (50 Minuten pro Vorgang) = 576)

Die Anzahl der Leichenwagen von Hankou wurde, wie das Büro für Zivilangelegenheiten von Hubei bekannt gab, von neun auf 16 Fahrzeuge aufgestockt. Basierend auf diesen Werten kann der vergleichsweise große Bestatter Hankou mit den 16 Fahrzeugen derzeit pro Tag ungefähr 225 Leichen transportieren.

Die Einäscherungen an einem Tag übersteigt die Gesamtzahl aller gemeldeten Todesfälle

Ein leitender Angestellte im Bezirk Xinzhou sagte unseren Reportern: „Es herrscht derzeit großer Stress, und die Mitarbeiter arbeiten ununterbrochen, machen Überstunden und sind sehr müde.“ Neun Verbrennungsöfen würden „täglich rund um die Uhr in Betrieb sein“ und täglich „über 30 Leichen verbrennen. “

Hochgerechnet auf die fünf Bestatter in den Wuhaner Bezirken Qingshan, Caidian, Jiangxia, Huangpi und Xinzhou ergibt sich, dass diese mindestens 135 neue Coronavirus-Opfer an diesem Tag verbrannt haben. (30 Leichen pro Tag, 90 Prozent Coronavirus-Fälle.) Mit den 116 (Wuchang-Krematorium) und den 225 (Hankou-Bestattungsinstitut) wurden daher am 3. Februar mindestens 476 Coronavirus-Opfer verbrannt.

Nach Angaben des Gesundheitsausschusses der KP Chinas starben bis zum 3. Februar 24:00 Uhr landesweit insgesamt 425 Menschen an dem Coronavirus.

Die Zahl der gesamten Todesfälle, die die KP China für mehr als einen Monat angibt, wäre somit schon an nur einem Tag erreicht.

Es sollte noch berücksichtigt werden, dass durch die begrenzten Kapazitäten der Bestatter gar nicht alle Toten zeitnah angeliefert werden können. Weiter ist es möglich, dass Personen unbemerkt zu Hause versterben und erst später aufgefunden werden.

Die Sache mit dem Totenschein – nur eine einfache Sterbebescheinigung

Bei den 127 Toten vom 3. Februar beim Bestatter Wuchang kommt Folgendes hinzu: Nur bei acht steht offiziell auf dem Totenschein, dass sie am Coronavirus verstarben. Bei weiteren 48 wird es (offiziell) vermutet. Die verbliebenen 71 Verstorbenen liegen jedoch weit über der normalen Anzahl. Im Krematorium Xinzhou soll von 22 Verstorbenen, die am 3. Februar eingingen, nur drei unter Coronavirus-Diagnosen fallen.

In der „Mitteilung über die Zusammenarbeit mit den Zivilbehörden bei der ordnungsgemäßen Behandlung neuer Patienten mit Todesfällen durch Lungenentzündung“ wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bestätigte und vermutete Todesfälle unverzüglich eingeäschert werden müssen. Das Dokument stammt von den Behörden des Verwaltungsbezirks Yangxin vom 29. Januar.

Wenn in nichtmedizinischen Einrichtungen die Todesursachen unklar sind, stellt die gemeindenahe Gesundheitsstation darauf rasch eine einfache Sterbebescheinigungen aus.

Offene Geheimnisse die kein Krematorium verbrennen kann

Frühere Berichte der Epoch Times zeigen, dass die Zahl der Infektionen aufgrund mehrerer Faktoren zu niedrig angesetzt ist.

  • Der Mangel an Testsätzen in den Krankenhäusern, was bedeutet, dass die Zahl der bestätigten Fälle gedeckelt ist.
  • Überfüllte Krankenhäuser, was bedeutet, dass viele Patienten abgewiesen werden und weder diagnostiziert noch behandelt werden.
  • Die Kultur der Geheimhaltung innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas, die den freien Informationsfluss einschränkt.
  • Patienten, bei denen der Verdacht besteht, dass sie an der Krankheit erkrankten, aber keine anerkannte Diagnose erhielten, zählen nicht zu den offiziellen Zahlen.
  • Verdächtige Patienten, die später verstorben sind, zählen nicht zu den offiziellen Todesfällen.

Medizinische Experten haben geschätzt, dass die Zahl der Infektionen allein in Wuhan um ein Vielfaches höher sein könnte als die insgesamt gemeldete Zahl. Eine am 31. Januar in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie schätzt, dass bis zum 25. Januar mehr als 75.000 Menschen in der Stadt infiziert worden sein könnten.

Die Krematorien bekamen ihre Aufträge zu zwei Dritteln aus den Häusern der Verstorbenen

Bei unserer Recherche zu den Bestattungsunternehmen in Hubei gaben sowohl der hochrangige Angestellte als auch das Krematorium in Xinzhou an, dass ihrer Zählung nach die meisten Leichen nicht aus einem Krankenhaus, sondern direkt aus den Häusern der Verstorbenen stammen.

Der Angestellte sagte: „Ich habe vor ein paar Tagen eine Statistik erstellt. 38 Prozent holten wir vom Krankenhaus ab, 61 Prozent starben zu Hause.“ Er wiederholte:

Überlegen Sie mal, mehr als sechzig Prozent starben zu Hause.“

An dieser Stelle verlor er seine Fassung und schimpfte „Glauben Sie diesen Hundebeamten nicht … Wenn sie so weitermachen – daran darf ich gar nicht denken!“

Originalartikel der chinesischen Epoch Times:独家】湖北两馆每日火化约341新冠死者  (Übersetzung yp, deutsche Bearbeitung und Ergänzung sk)



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