Wegen Clenbuterol: Anti Doping Agentur warnt vor Verzehr von Fleisch in China

Clenbuterol gilt als Muskelaufbaumittel und soll in der Fleischproduktion in China eingesetzt werden – obwohl es verboten ist. Athleten, die an den Olympischen Winterspielen in Peking ab dem 4. Februar teilnehmen, sind gewarnt.
Titelbild
Rindfleischscheiben. Symbolbild.Foto: iStock
Von 19. Januar 2022

Vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking hat die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) Sportler erneut vor dem Verzehr von Fleisch in China gewarnt. Es könnte die Gefahr unbeabsichtigten Dopings geben. 

Vor allem in der Kälber- und Schweinemast wird die Substanz „Clenbuterol“ eingesetzt. Diese soll Muskelabbauprozesse verlangsamen und mit entsprechender Ernährung und Trainingseinheiten den Muskelaufbau begünstigen. 

Clenbuterol baut zudem auch Fett ab, indem es die Körpertemperatur erhöht. Durch die Einnahme kommt es zu einer Erhöhung zwischen 0,3 und 0,8 Kelvin – so verarbeitet der Körper vermehrt Fett. Das Mittel wurde in der EU 1988 verboten, in den USA 1991. 

Die Sportler sind in der Eigenverantwortung in dieser Sache aufzupassen, daher die Warnung der NADA. „Auf den Verzehr von Fleisch sollte daher, wenn möglich, verzichtet, Alternativen mit der Ernährungsberatung besprochen werden“, erklärte die NADA.

Welt-Anti-Doping-Agentur warnt Athleten ebenfalls

Nun ist die Welt-Anti-Doping-Agentur der Deutschen gefolgt und hat ebenfalls eine Warnung herausgegeben. Olympische Athleten müssen „extreme Vorsicht walten lassen“, wenn sie chinesisches Fleisch essen, da es mit der verbotenen Substanz Clenbuterol kontaminiert sein kann, so die Weltagentur.

Athleten sollen in Ländern wie China, „nur an Orten essen dürfen, die von den Organisatoren der Veranstaltung freigegeben wurden“, sagte ein Sprecher.

Bedenken über kontaminiertes chinesisches Fleisch gibt es schon seit Jahrzehnten, obwohl China den Landwirten 1997 die Verwendung von Clenbuterol, auch bekannt als „Magerfleischpulver“, zur Fütterung von Nutztieren wie Schweinen und Kälbern verboten hat. Der illegale Lebensmittelzusatzstoff soll mageres Fleisch erzeugen.

Es ist unwahrscheinlich, dass die Athleten bei den kommenden Spielen außerhalb des Athletendorfes essen, wo sie solche leistungssteigernden Lebensmittel zu sich nehmen könnten, da Peking vor zwei Wochen ein geschlossenes System um das Olympiadorf herum in Betrieb genommen hat. 

Die Athleten werden bei ihrer Ankunft oder, wenn sie nicht vollständig geimpft sind, nach 21 Tagen in Quarantäne in das olympische Dorf gebracht.

Der Sprecher fügte hinzu, dass Athleten bei Drogentests auf „sehr geringe Mengen“ von Clenbuterol positiv getestet werden könnten. Die Skepsis bezüglich der Sicherheit ist dennoch in China groß. Im März 2011 sind beispielsweise mehrere Hundert Menschen nach dem Verzehr von mit Clenbuterol verunreinigtem Schweinefleisch krank geworden. Einige Schweinezüchter hatten das Medikament weiterhin illegal und aus Profitgründen eingesetzt. 

(Mit Material von The Epoch Times USA)



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