Weltweite Spionage durch „China Innovation Investment“: Taiwan setzt zwei „Investmentmanager“ aus Hongkong fest

Nach den Spionage-Enthüllungen rund um den aus China nach Australien übergelaufenen Geheimdienstler Wang Liqiang, setzte nun Taiwan zwei Investmentmanager aus Hongkong fest. Der Geschäftsführer und CEO von China Innovation Investment ist ein hochrangiger Vertreter des chinesischen Militärs.
Titelbild
Der Internationale Flughafen von Taipeh (TTY) - hier wurden die beiden "Investmentmanager" festgesetzt und an der Ausreise an China gehindert. Sie sollen Spione rekrutiert haben.Foto: istock
Epoch Times25. November 2019

Der aus China übergelaufene Spion Wang Liqiang enthüllte: Der Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von China Innovation Investment ist ein hochrangiger Vertreter des chinesischen Militärs.

Die Kapitalanlagegesellschaft mit Sitz in Hongkong ist ein führendes Unternehmen auf dem Kapitalmarkt und fungiert, laut Wang, als Dreh- und Angelscheibe für Spionageaktivitäten des chinesischen Militärs weltweit.

Geschäftsführer auf Airport festgehalten

Nach seinen Veröffentlichungen und diesem Leak schalteten sich auch die taiwanesischen Behörden ein. China Innovation Investment gab in einem Statement bekannt, dass der Geschäftsführer und die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Unternehmens auf dem Internationalen Flughafen von Taipeh festgehalten und an der Ausreise nach China gehindert wurden.

Xiang Xin und dessen Frau Gong Qing sollen enge Vertraute des Überläufers Wang Liqiangs gewesen sein. Laut taiwaneischen Behörden sollen die beiden nun bei der Untersuchung zu Aktivitiäten im nachrichtendienstlichen und geheimdienstlichen Bereichen Chinas in Taiwan Auskunft geben.

Weltweite Aktionen

Der übergelaufene Spion Wang berichtete ausführlich, wie das durch das Unternehmen gesponnene Spionagenetzwerk weltweit operiert und wie es in Australien, Hongkong und auch Taiwan tätig ist.

So sei es beispielsweise Ziel verschiedener (noch andauernder) Operationen in Taiwan gewesen, Einfluss auf Taiwans Innenpolitik durch Positionen in den Medien zu gewinnen. Es sollte erreicht werden, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und auf KP-Linie zu bringen und sogar den Ausgang der Wahlen zu beeinflussen.

Die Präsidentin der Republik China (Taiwan) sagte in einem Interview vom 23. November, dass die Absicht der KP Chinas, die Präsidentschaftswahl in Taiwan am 11. Januar 2020 zu beeinflussen, sehr offensichtlich sei. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will die Insel, die seit der Machtübernahme durch die Kommunisten 1949 von China getrennt lebt, dem „Mutterland“ einverleiben.

(rm)



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