„Wir beobachten Sie“: Chinesische Kampfflugzeuge dringen in das Ryukyu-Gebiet ein

Taiwan veröffentlicht Beweisvideos vom Eindringen bewaffneter chinesischer Kampfflugzeuge in das Gebiet der Ryukyu Inseln.
Taiwan F-16 Flugzeug
F-16 Kampfflugzeug startet von einem Highway im südlichen Chiayi während jährlichen Militärübungen am 16. September 2014. Taiwan zeigt hier ein mögliches Szenario im Falle eines Krieges mit China.Foto: SAM YEH/AFP/Getty Images

Taiwans Militär hat Videoaufnahmen veröffentlicht, auf denen Militärflugzeuge der Volksrepublik China (VR China) abgefangen werden, die in das umstrittene Gebiet des Ostchinesischen Meeres und der Ryukyu-Inseln in der Nähe von Taiwan eindrangen. Es ist das erste Mal, dass Taiwan Videomaterial über solche Abfangaktionen veröffentlicht hat.

„Wir beobachten Sie“, sagte Taiwans Verteidigungsministerium in einem Facebook-Hashtag am 11. Mai in einem Beitrag, der Fotos und ein Video der Begegnung der taiwanesischen Luftwaffe mit einem Bomber und einem elektronischen Überwachungsflugzeug der Volksbefreiungsarmee enthielt.

Am Morgen des 11. Mai wagten sich mehrere H-6K-Bomber, ein Y-8-Transporter, ein Tu-154-Überwachungsflugzeug, Su-35 und J-11-Kampfflugzeuge und ein KJ-2000-Frühwarnflugzeug in den westlichen Pazifik.

Sowohl Taiwans als auch Japans Militär haben als Reaktion auf den Einfall der chinesischen Regierung Flugzeuge entsandt. Videoaufnahmen von Taiwan zeigen deutlich einen chinesischen H-6K-Bomber, der mit zwei CJ-10-Raketen bewaffnet ist. Andere Fotos zeigen Taiwans F-CK-1 und F-16 Kampfflugzeuge, die neben den Flugzeugen der VR China fliegen.

Eine Gruppe der chinesischen Flugzeuge flog über den Bashi-Kanal südlich von Taiwan in die Miyako-Straße bei Okinawa, bevor sie zurück nach China flog. Die andere Gruppe flog die nördliche Route im Uhrzeigersinn und betrat die Miyako-Straße, bevor sie Taiwan umrundete und über den Bashi-Kanal nach China zurückkehrte.

Es war das erste Mal, dass die Su-35-Kämpfer über den Bashi-Kanal geschickt wurden, so das taiwanesische Verteidigungsministerium, das der Öffentlichkeit auch versicherte, dass Taiwans Luftwaffe in der Lage sei, die Operationen der chinesischen Marine und der Luftwaffe zu überwachen und „wirksame Maßnahmen zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit zu ergreifen“.

Beobachter sagen, dass die Veröffentlichung von Fotos und Videos ein Zeichen dafür ist, dass die demokratische Inselnation eine verhärtete Haltung gegenüber den Übergriffen des chinesischen Regimes auf das östliche Seegebiet Taiwans einnimmt.

Im April sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums der VR China, Wu Qian, auf einer monatlichen Pressekonferenz, dass sich die häufigen Luftoperationen um Taiwan „gegen die taiwanesischen Unabhängigkeitskräfte und Aktivitäten auf der Insel richteten“.

„Die ständigen Einfälle von Flugzeugen und Kriegsschiffen der Chinesischen Volksbefreiungsarmee in das Gebiet um Taiwan und das japanische Okinawa sind eine bewusste Provokation des chinesischen Regimes. Es ist ein Auftakt zum Krieg“, sagte Michael Tsai, ehemaliger taiwanesischer Verteidigungsminister.

Tsai forderte die taiwanesische Regierung auf, sich mit Japan und den Vereinigten Staaten über das künftige Abfangen chinesischer Flugzeuge und Kriegsschiffe abzustimmen und sagte, Taiwan müsse die notwendigen Schritte unternehmen, um „aggressives Verhalten der chinesischen Volksbefreiungsarmee zu verhindern“.

Erst kürzlich hat ein ehemaliger Chef der japanischen Seestreitkräfte Taiwan und Japan aufgefordert, ihre militärische Verbundenheit zu verstärken, um den Provokationen aus Peking standzuhalten.

China hat seine militärischen Manöver und seine aggressive Haltung im Ostchinesischen Meer und in der Umgebung Taiwans weiter verstärkt. Im Januar aktivierte Peking eine umstrittene Flugroute nahe der Mittellinie der Taiwanstraße, was in Taiwan als Provokation empfunden wird.

Das Original erschien in der englischen EPOCH TIMES (deutsche Bearbeitung von tp).

Originalartikel: ‘We Are Watching You’: Taiwan Publicizes Interceptions of Chinese Fighter Jets and Bombers



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