Wissenschaftler schätzen 2,2 Millionen Infizierte Anfang März in Hubei – Chinas Regime hat Beweise vernichtet

Ein bekannter Mikrobiologe aus Hongkong enthüllt Informationen, wonach Peking den ersten Ausbruch von COVID-19 in China vertuscht hat. Professor Yuen und sein Team schätzt, dass Anfang März 2,2 Millionen Menschen in Hubei „infiziert gewesen sein könnten“.
Titelbild
Yuen Kwok-yung (in der Mitte) am 11. März 2013 in einem Labor der Abteilung für Mikrobiologie der Universität Hongkong.Foto: Philippe Lopez /AFP über Getty Images
Epoch Times29. Juli 2020

Professor Yuen Kwok-yung, Experte für Infektionskrankheiten an der Universität Hongkong, gehörte zu einem Expertenteam unter der Leitung von Chinas führendem Atemwegsspezialisten Zhong Nanshan, das am 19. Januar zu einer Erkundungsmission nach Wuhan entsandt wurde, wo das Virus zum ersten Mal ausbrach.

Mehr als sechs Monate später sagte Yuen der „BBC“ in einem Interview am 27. Juli, dass die chinesischen Kommunalbehörden nur langsam auf den Ausbruch reagierten und Beweismaterial über den Ausbruch vernichtet hätten.

Der Huanan-Markt war bereits sauber, als der Hongkonger Wissenschaftler mit seinem Team eintraf

„Ich habe den Verdacht, dass sie in Wuhan vor Ort etwas vertuscht haben. Die örtlichen Beamten, welche die Informationen sofort weiterleiten sollten, haben dies nicht so bereitwillig geschehen lassen, wie es eigentlich passieren sollte“, sagte der Professor.

Er erinnerte sich an seinen Besuch auf dem Meeresfrüchtemarkt von Huanan in Wuhan im Januar und sagte: „Es gab nichts zu sehen, weil der Markt bereits sauber war“. Die Behörden von Wuhan behaupteten zunächst, dass das Virus wahrscheinlich vom Markt stammte, obwohl Studien inzwischen gezeigt haben, dass einige der ersten Patienten von Wuhan keine Verbindung zum Markt hatten.

Er fügte hinzu:

Man kann sagen, dass der Tatort bereits verunreinigt war, weil der Markt geräumt wurde. Wir können daher keinen Wirt mehr identifizieren, der das Virus auf Menschen überträgt.“

Wissenschaftler schätzen 2,2 Millionen Infizierte Anfang März in Hubei

Es ist nicht das erste Mal, dass Yuen die Behauptungen Pekings über den Virusausbruch offen in Frage stellt. Am 18. März schrieben Yuen und sein Kollege, Mikrobiologe David Lung, ein ehrenamtlicher Assistenzprofessor an der Hongkong Universität, gemeinsam einen Beitrag, der in der Lokalzeitung „Ming Pao“ in Hongkong veröffentlicht wurde.

In dem Artikel wurde bestritten, dass das Virus aus den Vereinigten Staaten stammt. Sie sagten, diese Behauptungen seien ohne jeden Beweis und sollten nicht verbreitet werden.

Anfang Juni veröffentlichten Yuen und sein Team ein Forschungspapier über „The Lancet Microbe“, eine Online-Plattform aus der Lancet-Familie wissenschaftlicher Zeitschriften. Sie forschten an Blutproben von 452 Einwohnern Hongkongs. Diese gehörten zu den 469 Hongkongern, die Anfang März aus der zentralchinesischen Provinz Hubei, in der Wuhan liegt, evakuiert wurden.

Die Forscher sagten, sie hätten festgestellt, dass 17 der 452 (3,8 Prozent) positiv waren, das heißt, dass sie Antikörper gegen COVID-19 in ihrem Körper trugen, welche durch das Virus verursacht werden.

Anhand dieses Prozentsatzes und der Gesamtbevölkerung in Hubei (59 Millionen) schätzten die Forscher, dass Anfang März 2,2 Millionen Menschen in Hubei „infiziert gewesen sein könnten“. Das Papier wies darauf hin, dass die Gesundheitskommission von Hubei bis zum 31. März nur 67.802 COVID-19-Fälle gemeldet hatte.

Yuens Artikel zog eine verärgerte Reaktion des chinesischen Staatsmediums „Global Times“ auf sich. In einem am 15. Juni veröffentlichten Artikel beschuldigte die „Global Times“ Yuen der „Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten, um China niederzuschlagen“.

(Mit Material von Epoch Times USA/sza)

 



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