Alles Gute im neuen Jahr!

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Von 31. Dezember 2022

Stollen und Glühwein sind noch nicht alle, da kommt schon der nächste Festtag. Silvester. Während die Weihnachtsfeiertage eher der Familie gewidmet sind, verbringen viele die letzten Stunden eines Jahres mit Freunden. Es wird geplauscht, gelacht, gefeiert, geböllert. Und gespielt.

Wir spielen Malefiz, was bei uns jedoch keiner so nennt. Sondern Barrikada. Kennen Sie das? Fünf Leute, jeder fünf Spielfiguren, ein Würfel und reichlich Barrikaden auf einem Spielfeld, was ein wenig an „Mensch ärgere dich nicht“ erinnert. Andere Figuren kann man überspringen, Barrikaden nicht. Die muss man wegräumen. Hat man das geschafft, kann man sie einem anderen Team vor die Nase stellen. 

Wie gnädig oder ungnädig man dem anderen gegenüber eingestimmt ist, zeigt sich darin, ob man Barrikaden dem anderen direkt vor die Füße oder lieber seitwärts abstellt. Ja, es sind interessante stille Koalitionen am Tisch zu beobachten. Rauswerfen kann man sich ja auch, aber muss nicht.

Wir spielen das einmal im Jahr – zu Silvester. Bei uns dauert solch ein Spiel mindestens vier, fünf Stunden. Eigentlich endet es nur dann, wenn schließlich keiner mehr seinem eigenen Vorteil nachjagt, sich alle für Gutherzigkeit entschieden haben und wortlos einig sind, den anderen keine neuen Hindernisse in den Weg zu packen.

Zu langweilig? Für die Liebhaber von Adrenalin kommen Ereigniskarten ins Spiel. Diese netten Widrigkeiten des Lebens sind auf einigen Feldern zu bekommen: „Gute Nacht! Diese Figur will schlafen, nimm sie vom Feld!“ Beliebt auch die Rückrufaktion „Nimm die innerste Barrikade aus dem Spiel“ oder der Zaubertrank, mit dem man ein Hindernis seiner Wahl versetzen kann. 

Jedes Jahr erfinden wir neue Ereigniskarten. Dieses Jahr könnten sie ja lauten: „Corona beendet. Alle Figuren mit Maske verlassen das Spielfeld.“ Oder: „Zugverspätung. Eine Runde aussetzen (bei Schneefall zwei)“. Oder wie wäre es mit „Neuer Kleber ist da. Alle Barrikaden sind für zwei Runden fest.“ Eine Karte gibt es übrigens bei uns schon lange: „Friedenspflicht. Rausschmeißen verboten.“ 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für diesen Abend Barrikaden wie Salz in der Suppe – ohne schmeckt es nicht. Anders kann man sich ja nicht weiter entwickeln. Wenn es zu viele sein sollten, dann gilt vermutlich: Da habe ich was falsch gemacht. Sonst stünden die nicht alle vor meiner Tür.

Einen guten Jahresanfang!

 



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