Massiver Lobbyismus für Transgender – Elternrechte in Gefahr

Von "hart erkämpften" Fortschritten, die aber keinesfalls selbstverständlich seien, spricht ein im November veröffentlichter Leitfaden. Er soll Transgender- und LSBT-Gruppen in Europa anleiten, ihre Arbeit zu verbessern - unter dem Siegel des "Kindeswohls". Elternrechte? Fehlanzeige.
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Männlich, weiblich - oder was?Foto: iStock
Von 9. Dezember 2019

Entspricht es dem Kindeswohl, wenn Kinder in ihrer traditionellen Rolle als Junge oder Mädchen aufwachsen? Sind nicht alle potenzielle Transgender?

Ein unter Mitwirkung von Juristen erarbeiteter Leitfaden ordnet insbesondere junge Transgender von vornherein als „gefährdet“ ein. Dabei lässt der Bericht offen, ab welchem Alter Kinder als junge Transgender gewertet werden.

Weder medizinische noch psychologische Gutachten, wirtschaftliche Faktoren, gesundheitliche Aspekte noch der „Status der Eltern“ oder sonstige Gutachten sollen ein Kind von der Umwandlung seines Geschlechts abhalten können.

Massiver Lobbyismus für Transgender

Der Transgender- und LSBT-Lobbyismus nimmt neue Formen an. Immer massiver werden Kinder aus der traditionellen Rolle gedrängt und ermutigt zu entdecken, dass es noch mehr Geschlechter als männlich und weiblich gibt. Transvestiten gehen zur sexuellen Aufklärung auf Wunsch von Bildungsträgern in Schulen und machen Stimmung.

In dem im November 2019 veröffentlichten Leitfaden „Only adults? Good practices in legal gender recognition for youth“ werden Transgender- und LSBT-Gruppen in Europa angeleitet, wie sie ihre Lobbyarbeit verbessern können. Nur unter dem Siegel der gesetzlich verankerten „Selbstbestimmung“ könne erreicht werden, dass Jugendliche, die sich für Transgender halten, weniger diskriminiert und belästigt würden.

Der Bericht stützt sich auf Erfahrungen aus Norwegen, Malta, Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Portugal und Großbritannien. Er soll den NGOs und Aktivisten ein „wirksames Werkzeug“ sein, um die Rechte von Transjugendlichen in Europa und über dessen Grenzen hinaus voranzutreiben.

Unter dem Grundsatz des Kindeswohls und des Rechts auf Anhörung sollten auch in möglichen Gerichtsverfahren – entsprechend seiner individuellen Reife und Entwicklung  – die Sichtweise des Kindes berücksichtigt werden. Dem Kind müsse das Recht auf freie Meinungsäußerung gewährt werden, und zwar in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten.

Kindeswohl andersherum

Mit einer derartigen Regelung zum Kindeswohl könnte neben den elterlichen Fürsorgerechten und -pflichten sogar die Entscheidung einer Behörde, dass ein Kind zu jung sei, um sich seiner Identität bewusst zu sein, ausgehebelt werden. Vielmehr müsse der Staat unter einem solchen Gesetz sicherstellen, dass das Kindeswohl „bei allen Maßnahmen angemessen und konsequent umgesetzt wird“.

Durch die eigenständige Persönlichkeit, die dem Kind gesetzlich zuerkannt wird, dürfe es sich „von seinen Eltern und seiner Familie unterscheiden“.

Wenn ein Kind sich für ein anderes Geschlecht entscheidet, müsse alles getan werden, um das Kindeswohl zu fördern. Denn das Kind habe das „Recht auf seine Entwicklung“ – und zwar in physischer, geistiger, moralischer, sozialer, kultureller und spiritueller Hinsicht. So heißt es in dem Leitfaden:

Beispielsweise sollten die Staaten Maßnahmen gegen Eltern ergreifen, die die freie Entwicklung der Identität einer jungen Trans-Person behindern, indem sie sich weigern, bei Bedarf die elterliche Genehmigung zu erteilen.“

Strategie: Die Unterwanderung von Bildung und Politik

Eine „vernünftige Strategie“ zur Umsetzung dieser Rechte sei die Aufklärungsarbeit der NGOs. Diese sollen sich „Zeit nehmen“, um Amtsträgern die Rechte und Bedeutung der rechtlichen Anerkennung von Geschlechtern aufzuklären. Ein politisches System „mit leichtem Zugang zu Politikern und Entscheidungsträgern“ bildet die Grundlage für die Arbeit der Aktivisten.

Dänemark sei es auf diese Weise gelungen „dramatische Veränderungen der Regierungspolitik“ herbeizuführen, indem sie die Politiker mit Transgendern in Kontakt brachten. Auch Gleichstellungsministerien würden „zweifelsohne“ eine „entscheidende Rolle bei der Bildung und Überzeugung relevanter Politiker“ spielen.

Mit Blick nach Portugal wird auf die Erfahrung hingewiesen, dass dort seit 2005 ein großer Wandel vollzogen wurde. Zunächst seien dort Organisationen in die Schulen eingeladen worden, um mit den Schüler Diskussionen und Debatten zu führen. Dadurch hatten die Schüler die Möglichkeit, „Schlüsselfragen in Bezug auf schwule, lesbische, bisexuelle, transsexuelle und intersexuelle Gemeinschaft zu stellen“.

Seit 2009 wurde das Thema in den Lehrplan aufgenommen. Lehrer mussten mit ihren Schülern über Fragen der Sexualität und Identität sprechen. Da Lehrer dieses Thema in Wirklichkeit nicht diskutieren wollten, kamen sodann die NGOs zum Tragen und boten entsprechende Bildungsprogramme an.

Anweisungen für die Zukunft

Die Internetplattform „Demo für alle“, die sich mit ihrer Petition für die Elternrechte einsetzt, fasst die drei Kernaussagen für Aktivisten und Organisationen zur weiteren Arbeit mit dem Leitfaden unter folgenden Überschriften zusammen:

Schneller sein als Regierung und Medien

Den NGOs wird von Juristen empfohlen, vor Beginn von Gesetzgebungsverfahren einzugreifen und ihre eigenen „progressiven“ Gesetzentwürfe vorzulegen. Die Organisationen sollen die Medien frühzeitig für ihre Kampagnen „sensibilisieren“, damit diese den Prozess nicht behindern.

An beliebte Reform anknüpfen

Die NGOs sollen ihre Forderung mit aktuellen Reformen verbinden, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Als Beispiel wird hier die „Ehe für alle“ genannt.

Zu viel Öffentlichkeit vermeiden

Der Leitfaden rät den Aktivisten, die Politiker direkt zu überzeugen und die Position der Partei von innen her zu verändern. Große Medienkampagnen sollen vermieden werden, sonst könnte Widerstand entstehen. Die Medienberichterstattung und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit müsse insgesamt niedrig sein.

Wer steckt dahinter?

Der Leitfaden wurde herausgegeben von IGLYO, Dentons und der Thomas Reuters Foundation.

Die Organisation IGLYO ist eine internationale Jugend- und Studentenorganisation für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queer und Intersex (LGBTQI). Sie wird laut ihrer Website finanziert durch das niederländische Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft, die Europäische Union, den Europarat und der European Youth Foundation.

Die Thomas Reuters Foundation ist eine Stiftung des globalen Nachrichten- und Informationsdienstleisters Thomas Reuters. Dentons ist nach der Zahl der Anwälte die größte Wirtschaftskanzlei der Welt. Die Juristen kommen unter anderem aus China, den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien.  Mit ihrem Leitfaden bietet die Kanzlei „einen benutzerfreundlichen Überblick über bewährte Verfahren“ für die Anerkennung von Minderjährigen unter Grundlage der Selbstbestimmung.

Von Dentons heißt es: „Die IGLYO-Mitglieder werden den Leitfaden nutzen, um sich für eine bessere Anerkennung der Geschlechter für Minderjährige in den Ländern des Europarates und innerhalb der europäischen Institutionen einzusetzen und dafür einzutreten.“

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Die feministische Bewegung ist ein weiteres Werkzeug, mit dem das kommunistische Gespenst die Familie zerstört hat. Eine wesentliche Behauptung des zeitgenössischen Feminismus besagt, dass neben den physiologischen Unterschieden in männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorganen keine anderen physischen und psychologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern existieren. Deswegen seien die Unterschiede von Verhalten und Persönlichkeit zwischen Männern und Frauen gänzlich auf soziale und kulturelle Gründe zurückzuführen.

Nach dieser Logik sollten Männer und Frauen in allen Aspekten des Lebens und der Gesellschaft völlig gleich sein, und alle Erscheinungsformen von „Ungleichheit“ zwischen Männern und Frauen wären allein das Ergebnis einer Kultur und Gesellschaft, die unterdrückerisch und sexistisch ist.

Der zeitgenössische Feminismus duldet keine andere Erklärung für die Ungleichheit von Männern und Frauen. Die Schuld muss also der sozialen Konditionierung und der traditionellen Moral gegeben werden. Nur so ist es „politisch korrekt“. Genau darum geht es im Kapitel 8 dieses Buches:

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

Hier weitere Informationen und Leseproben.
ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als E-Book und als Hörbuch

E-Book: Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das E-Book ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Hörbuch: Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. Das Hörbuch ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – es wird auch bald auf Amazon, Audible und iTunes erscheinen.



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