Auffrischung in Sachen Vaterlandsliebe

Zum 18. Tag der Deutschen Einheit feiert Deutschland ein dreitägiges Kulturfest in Hamburg
Titelbild
(www.mediaserver.hamburg.de)
Von 2. Oktober 2008

Einigkeit und Recht und Freiheit … Wie steht es eigentlich mit unserer Vaterlandsliebe? Deutschland muss einem ja nicht gleich über alles gehen – das singen wir eh nicht mehr. Die Liebe umfasst bekanntlich auch die Ecken und Kanten. Doch um das Schöne schön zu finden, muss man es erst einmal – neu – kennen lernen. Vom 3. bis 5. Oktober wird es dazu reichlich Gelegenheit geben: Der 18. Tag der Deutschen Einheit wird in Hamburg gefeiert!

Ein dreitägiges deutsches Kulturfest soll es werden. Gefeiert wird in der alten Speicherstadt und in der neuen Hafencity. Dass die Hafencity im Grunde noch eine Baustelle ist – Europas größte innerstädtische Baustelle sogar – findet der Gastgeber, Bürgermeister Ole von Beust, passend: „Denn auch die Deutsche Einheit ist eine Baustelle – im besten Sinn: Wir können sie gestalten und ausbauen.“

Deutschlandreise in Hamburg

Auf einer „Ländermeile“ zeigt jedes Bundesland seine attraktiven Seiten: Im Baden-Württemberg-Pavillon lässt die Filmakademie die Besucher in einem Animationsfilm mitwirken, im Hessen-Pavillon dürfen sie – simuliert – einen Jet fliegen. Überall gibt es Informationen, Lesungen, Diskussionen. Außerdem kann man in Stasiunterlagen blättern oder den Hafen und die Stadt von einer Kran-Gondel aus 50 Metern Höhe betrachten. Es gibt Gottesdienste, Freiluftkino, Kabarett, Lichteffekte … an Reizen wird nicht gegeizt. Und am Freitag um 16 Uhr liefern sich die Länder am Grasbrookhafen ein Drachenbootrennen.

Wo junge Herzen höher schlagen

Für Kinder gibt es Märchen aus deutschen Ländern und ein ganzes Kinderzelt (für Kids von 4 bis 12 Jahren) am Hamburg Cruise Center: Theater, Clowns, Zauberer, Rock für Kids und andere Musik wie etwa ein Mülltonnenkonzert. In den Zelten nebenan finden unter anderem mehrere Streetball-Courts und die Parcouring World Championship 2008 statt.
Wenn Vaterlandsliebe durch den Magen geht …

… wird sie geweckt werden: Kulinarische Köstlichkeiten gibt es an jeder Ecke, zum Beispiel Fischspezialitäten der Küstenländer oder die Berliner Currywurst. Wenn man bedenkt, wie viele Gersten- und Rebensäfte die verschiedenen Bundesländer zu bieten haben: das kann ja heiter werden. Bleibt zu hoffen, dass die Vielfalt des geliebten Vaterlandes manchen nicht im Nachhinein Kopfschmerzen bereitet.

„Musik ist die Sprache der Leidenschaft“ …

… sagte einst der deutsche Komponist und Dichter Richard Wagner (1813-1883). In allen „Ländern“ ertönt Musik: Stimmungslieder, Klassik, Jazz, Rock, Pop, Rap. Dazu noch ein Wanderchor und Konzerte in den umliegenden Kirchen, im Körber-Forum oder auf der NDR-Bühne. Gefühlvoll geht es am Samstag Abend im Kehrwieder Theater zu, wenn ab 20:00 Uhr die Hamburger Band Soulounge spielt, mit Anna Depenbusch und Regy Clasen als Gastsängerinnen.

Die umliegenden Museen nehmen Eintritt, ansonsten sind die meisten Veranstaltungen des Kulturfestes kostenlos. Wegen begrenzter Raumkapazitäten werden jedoch teilweise kostenlose Eintrittskarten ausgegeben, entweder beim NDR im Levantehaus oder Restkarten an den Abendkassen. Genaue Informationen und Termine erhalten Sie am Info-Point (siehe Lageplan) oder im Internet unter www. tag-der-deutschen-einheit-2008.de.

Alltag als Abgeordneter

Der Bundesrat hat in der Speicherstadt sein Zelt aufgeschlagen: Hier wird Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust in seiner Eigenschaft als amtierender Bundesratspräsident sein Amt symbolisch am 3. Oktober 2008 um 18:30 Uhr an den designierten Bundesratspräsidenten Peter Müller (Saarland) übergeben. Im Festzelt des Bundesrats geht es informativ und unterhaltsam zu: mit interessanten Talkrunden im „Studio Bundesrat“ mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Dabei sein werden neben Ole von Beust die Ministerpräsidenten Kurt Beck, Wolfgang Böhmer, Peter Harry Carstensen und Peter Müller. Schüler und Schülerinnen können bei einer Quizshow ihre Politikkenntnisse unter Beweis stellen.

Im Zelt des Bundestags können Sie zur Plenumssitzung Platz nehmen. Nach einem Gong erklären der „Bundestagsspräsident“ und ein „Abgeordneter“ die Arbeitswoche und schon sitzen Sie mitten im parlamentarischen Alltag – Abstimmung mit Stimmkarten inklusive. Wenn Ihnen die halbe Stunde nicht genug war, können Sie sich gleich darüber informieren, wie man Abgeordneter wird. Nur zu!

Text erschienen bei Epoch Times Deutschland Nr. 40/08



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