Berliner Fashion Week gestartet

Die Models sind gestylt und die Besucher erst recht – alle warten auf die erste offizielle Show der Woche. Zuvor eröffnete Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey den Berliner Salon.
Models präsentieren Kreationen der Designerin Melisa Minca.
Models präsentieren Kreationen der Designerin Melisa Minca.Foto: Jens Kalaene/dpa
Epoch Times10. Juli 2023

Handtaschen aus recycelten Schuhen, Kaschmir im Sommer und ganz viel Jeansstoff: Die Fashion Week ist beim Berliner Salon im Kronprinzenpalais eröffnet worden.

Bei der Gruppenausstellung waren insgesamt 51 Designer vertreten, wie die Initiatorin des Formats und langjährige „Vogue“-Chefredakteurin Christiane Arp sagte. Neben Kleidungsstücken waren auch Parfüme, Möbelstücke und Schmuck ausgestellt. Die gezeigte Kleidung ist teilweise aus der Herbst-Winter 2023/2024-Kollektion und teilweise bereits für den Sommer 2024 gedacht.

Ein kleiner Magnet der Gruppenausstellung waren die innovativen Handtaschen vom Label Haram. Die 27-jährige All Amir motzt gebrauchte Sneaker auf – nur um sie dann wieder auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen. „Ich geb denen einfach noch mal ein langlebigeres Leben als sie eigentlich hätten.“ Die Sneaker-Handtaschen seien in New York und Los Angeles in den USA schon ein kleiner Erfolg.

Die Taschen fielen auch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey auf, die die Eröffnungsreden im Berliner Salon hielt. „Meine erste Reaktion war, ich weiß noch nicht, ob das so richtig zu mir passt, aber ich meine, ich finde es toll. Mach aus Schuhen Taschen. Genial.“

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben

Nachhaltigkeit wird bei den im Berliner Salon ausgestellten Marken ohnehin großgeschrieben – mittels eines Fragebogens werden die Labels konkret danach abgefragt. Arp kuratierte die Marken, die beim Salon gezeigt werden – vieles sei auch eine Entscheidung aus dem Herzen heraus gewesen.

Bei Mode geht es auch oft um das Setzen neuer Trends. Diverse Marken versuchten aber gar nicht, bestimmte Trends zu bedienen. Stattdessen fokussierten sie sich im Namen der Nachhaltigkeit eher auf zeitlose Formen, Farben und Stoffe. „Ich würde mir wünschen, dass es bei Mode viel mehr um Stil geht als um Diktat“, so Arp.

Bei Studio 163 ist Kaschmir der Stoff der Wahl, der der Designerin Barbara Giandomenico zufolge auch an die nächste Generation weitergegeben werden kann. Bei Unvain von Robert Friedrichs werden Kleidungsstücke aus Leder für Kunden erst auf Anfrage produziert.

Bereits vor dem Start der Fashion Week betonte Franziska Giffey, dass die Berliner Modewoche auch weiterhin politisch bleiben würde. Eine Reihe ukrainischer Modeschöpfer sind Teil des Programms. Das bezeichnete Giffey am Montag als „Botschaft der Solidarität“. Den Anfang machte das Label Bobkova von Designerin Kristina Bobkova. Gerade Schnitte mit Blumendetails machten die sehr feminine Kollektion der Designerin aus. Sie selbst trug bei der Show im Garten hinter dem Kronprinzenpalais einen schwarzen weiten Hosenanzug. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion