„Das Lehrerzimmer“ ist deutscher Oscar-Beitrag

Mit „Im Westen nichts Neues“ wurde ein deutscher Film zum Überraschungserfolg der diesjährigen Oscars. Nun ist der nächste deutsche Oscar-Kandidat gekürt, der in große Fußstapfen treten muss.
Regisseur und Drehbuchautor Ilker Catak bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises mit dem Preis für die beste Regie für «Das Lehrerzimmer».
Regisseur und Drehbuchautor Ilker Catak bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises mit dem Preis für die beste Regie für «Das Lehrerzimmer».Foto: Hannes P. Albert/dpa
Epoch Times23. August 2023

Der Film „Das Lehrerzimmer“ von Ilker Çatak soll für Deutschland ins Rennen um die Oscars gehen. Das teilte German Films, die Auslandsvertretung des Deutschen Films, in München mit. Eine unabhängige Fachjury hatte alle Bewerberfilme gesichtet und sich für „Das Lehrerzimmer“ entschieden.

„Mit „Das Lehrerzimmer“ nominiert die Jury einen hochaktuellen, universellen Kinofilm, dem man sich nicht entziehen kann“, hieß es in der Jurybegründung. „Ilker Çatak nimmt den Mikrokosmos Schule als Bühne gesellschaftlicher Erosionsprozesse im postfaktischen Zeitalter.“

Nach dem Erfolg von „Im Westen nichts Neues“ hatten sich mehrere Filme als deutscher Beitrag für die nächsten Oscars beworben – darunter Wim Wenders Film „Anselm – Das Rauschen der Zeit“, „Sisi & Ich“ von Frauke Finsterwalder, „Wochenendrebellen“ von Marc Rothemund und „Roter Himmel“ von Christian Petzold.

„Das Lehrerzimmer“ tritt nun in große Fußstapfen: Im Frühjahr gewann die deutsche Literaturverfilmung „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger nicht nur den Oscar als bester internationaler Film, sondern auch noch drei weitere für Kamera, Szenenbild und Filmmusik.

Der Weg zu den Oscars ist lang

Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Später wird die Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die fünf nominierten Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars findet dann am 10. März 2024 statt.

Erst vier deutsche Produktionen gewannen den Preis für den besten internationalen (nicht-englischsprachigen) Film. Vor „Im Westen nichts Neues“ war das zuletzt 2007 Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ gelungen. 1980 hatte die Romanverfilmung „Die Blechtrommel“ von Volker Schlöndorff diesen Preis erhalten, 2003 „Nirgendwo in Afrika“ von Caroline Link.

„Wir sind zutiefst dankbar für diese Chance und freuen uns von Herzen. Gleichzeitig aber sind wir uns der Verantwortung sehr bewusst, den deutschen Film auf der internationalen Bühne zu repräsentieren“, teilten Regisseur Çatak und Produzent Ingo Fliess nach der Entscheidung mit. (dpa)



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