„Das Schicksal hat mich hergeführt“ – Familie von Shen Yun inspiriert

Was ist, wenn das Materielle nur Schall und Rauch ist? Wenn das Ziel der Menschheit darin besteht, sich wieder dem Göttlichen zuzuwenden? Über diese und ähnliche Gedanken berichten Zuschauer, wenn sie Shen Yun live auf der Bühne erlebt haben.
Epoch Times24. April 2022

Seit Jahresbeginn touren die Künstler vom New Yorker Shen-Yun-Ensemble durch Europa. Am Nachmittag des 17. April traten sie zum vierten Mal im Metropol Theater in Bremen auf. Mit prächtigen Farben, kunstvoller Tanzakrobatik und patentierter 3D-Animation nahmen sie das Publikum mit ins alte China vor dem Kommunismus.

Isabell Stief, Grafikdesignerin aus der Nähe der Hansestadt, fand die Aufführung von Shen Yun sehr berührend. „Ich habe da gesessen und gedacht: Das gibt es doch gar nicht, das Schicksal hat mich hergeführt!“ Die eigentliche „Initialzündung“ zu dem Besuch bei Shen Yun hatte ihr Sohn Jan Niclas Kavacs geben. Der Brauer hatte seine Mutter mit den Worten: „Das wünsche ich mir zum Geburtstag“, überzeugt. An ihrer Seite war auch ihr Mann, der Ingenieur Torsten Gruben – also eine klassische Patchwork-Familie, wie Isabell Stief sie bezeichnete.

Zwar wusste sie, dass es sich um eine Tanzaufführung mit Akrobatik handelt und dass es mit China zu tun hat, aber das war schon alles. Umso überraschter war sie, dass die Vorstellung eine Verbindung zu Falun Dafa hat. Von dieser Meditationslehre hatte sie in Berlin erfahren. Praktizierende an einem Informationsstand hatten ihr damals berichtet, dass Falun Dafa weltweit geübt wird und „was ihnen in China blüht“. Und genau eine solche Szene wurde auch während der Vorstellung gezeigt:

Dieses Bühnenstück heißt „Der Irrsinn am Ende der Tage“ – eine Geschichte voller Spiritualität und auch Hoffnung. Sie offenbart ein dunkles Geheimnis im heutigen China. Am helllichten Tag werden dort friedliche Menschen wegen ihres Glaubens verhaftet und gefoltert. Doch damit nicht genug, sie werden sogar wegen ihrer Organe in modernen Krankenhäusern getötet.

Beim Anblick dieser Szene kamen der Grafikerin die Tränen – wie „hinterhältig“, jemandem die Organe zu entnehmen. Das fand sie wirklich schrecklich. Denn im Grunde genommen, hätten doch alle Menschen etwas Göttliches. Nur hätten die Menschen sich und ihren Glauben verloren.

Viele Menschen seien Atheisten, die nur materiell eingestellt seien und an gar nichts mehr glaubten – außer an ihr Handy. „Im Grunde genommen hocken sie davor wie paralysierte Kaninchen und bekommen nicht mehr mit, weshalb wir da sind“, schildert die Grafikdesignerin.

Zurück zur Tradition und zum Göttlichen

Stief ist überzeugt: „Wir haben eine Aufgabe im Leben – und im Grunde genommen diese Sehnsucht, irgendwann dahin zurückzukommen, wo wir hergekommen sind.“ Diesen Gedanken habe sie auch bei Shen Yun wiedergefunden.

Das Göttliche müsse wiedererweckt werden. „Mir ist es auch so wichtig, dass alle Völker dieser Erde ihre Tradition pflegen, weil sie von Gott gegeben und wichtig [ist]. Und das wird alles kaputt gemacht.“ Umso mehr freute sie sich darüber, dass es die Künstler von Shen Yun gibt, die die Kultur aus China „gerettet“ haben. Das müssten noch viel mehr Länder tun.

„Es ist eine Reise zur eigenen Menschlichkeit und dahin, zu sehen, dass wir alle mal Götter waren – und wir werden es wieder sein. Als Gott kann man so tanzen; und für mich ist das ein göttlicher Ausdruck, diese Art von Tanz und Musik“, so Stief.

Ihr Sohn Jan war schon von dem Shen-Yun-Werbetrailer tief berührt. Er hatte „einige Wahrheiten“, die er selbst erkannt hatte, in den Szenen wiederentdeckt. „Da wurde gesagt, dass die Menschen über eine Art göttliche Fäden miteinander verbunden sind. So einen Kerngedanken hatte ich tatsächlich schon als Kind.“ Er fand es interessant, dass er nicht der Einzige mit diesem Gedanken ist.

Gefallen hat ihm auch, dass die beiden Geschlechter so schön im Einklang repräsentiert wurden. Einerseits vollführen die Männer Bewegungen, „die durchaus männlich sind, aber trotzdem ihre Anmut nicht verlieren“. Auf der anderen Seite waren da noch die Damen. „Eine schöner als die andere. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte.“ Und viele Szenen hätten ihm „wirklich die Tränen in die Augen getrieben“.

„Materielles ist Schall und Rauch“

Nach seinem Verständnis haben alle Religionen einen Kern, schildert Jan Niclas Kavacs. Vielleicht habe es mal eine Ur-Religion gegeben. Er fühlte sich jedenfalls spirituell von Shen Yun inspiriert. Der Sinn des Lebens besteht nach seiner Auffassung darin, über viele Reinkarnationen eine Aufgabe zu bewältigen – zurückzukommen und nach dem Göttlichen zu streben. Das Materielle hingegen sei nur „Schall und Rauch“.

Wenn man im Leben mal hier oder da aneckt, dann sollte man überlegen, was das bedeutet. „Liegt der Fehler bei dir oder weswegen reagieren die so?“, philosophiert Kavacs. Wenn man dann überlege, was man falsch gemacht habe, könnte man zur Wurzel des Problems kommen. „Und dann hat man richtig etwas dazugelernt und kommt schon ein Stückchen weiter.“

Shen Yun setzt „richtiges globales Signal“

Torsten Gruben, der Mann an der Seite von Isabell Stief, war ebenfalls tief berührt von der Aufführung. „Also diese letzte große Tanzszene, wo quasi der Gott herunterkam und diese schlimmen Sachen alle aufgelöst hat, da war ich sehr ergriffen.“ Dem gelernten Bierbrauer gefiel der Gedanke, dass das Schlechte, „das die Welt in so vielen Facetten regiert, aufgelöst und weggesprengt“ und durch himmlische Scharen in eine gute Richtung gelenkt wird.

„So etwas Ergreifendes. Ganz am Anfang musste ich auch wirklich mit den Tränen kämpfen“, sagte er. Für ihn waren die Tränen während der Vorstellung gleichzeitig „ein Signal, dass man weiß, dass man ein Herz hat, das an der rechten Stelle sitzt“.

Aufgrund seiner starken Affinität zu China – er war acht Jahre Kung-Fu-Trainer und hat auch Tai Chi gemacht – fühlte er sich ohnehin mit dem Stück stark verbunden. Das Land sei einfach wundervoll, nur der Kommunismus sei eine „totale Fehlentwicklung“.

„Das ist noch nie gut gegangen, auf der ganzen Welt noch nicht. Stalinismus, genau das Gleiche. Da wurden viele Leute umgebracht und das hat Gott niemals gewollt. Niemals! Aber das wird jetzt auch bald ein Ende haben, da bin ich mir ziemlich sicher“, bekräftigte Gruben.

Für ihn sind sieben Künstlergruppen von Shen Yun, die zwar in China verboten, aber weltweit auf Tournee sind, ein „richtiges globales Signal“. Das sei positiv für die Zukunft, für die Menschen, für die Erde und alles, was hier lebt. Schließlich gebe es überall nur Leben. „Und das ist eben dieses Göttliche, das steckt überall drin, auch in jedem von uns – und das muss man erstmal begreifen.“ (sua)

Epoch Times ist Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.

Tickets unter: Shen Yun Performing Arts.

Shen-Yun-Aufführungen 2022:

20. April–1. Mai 2022 Berlin, Deutschland
28.–30. April 2022 Graz, Österreich
5.–8. Mai 2022 Füssen, Deutschland
10.–12. Mai 2022 Mannheim, Deutschland
31. Mai–3. Juni 2022 Frankfurt am Main, Deutschland