Der frohe Wandersmann – Von Joseph Freiherr von Eichendorff

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Dem wird er seine Wunder weisen in Berg und Tal und Strom und Feld.Foto: iStock
Epoch Times1. August 2018

Der frohe Wandersmann

Wem Gott will rechte Gunst erweisen,

Den schickt er in die weite Welt;

Dem wird er seine Wunder weisen

In Berg und Tal und Strom und Feld.

Die Bächlein von den Bergen springen,

Die Lerchen schwingen hoch vor Lust,

Was soll’t ich nicht mit ihnen singen

Aus voller Kehl’ und frischer Brust.

Die Trägen, die zu Hause liegen,

Erquicket nicht das Morgenrot;

Sie wissen nur vom Kinderwiegen,

Von Sorgen, Last und Not um Brot.

Den lieben Gott laß’ ich nur walten,

Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld

Und Erd und Himmel will erhalten,

Hat auch mein’ Sach’ aufs best bestellt!

Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)



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