Ehemalige Profigeigerin: „Ich fühle mich richtig beschwingt“

Shen Yun begeistert das Publikum in der Grazer Oper. Für die einen bringt das Tanzensemble "Hoffnung auf eine andere Welt", andere bewundern die Synchronisation, die Tanztechniken, sowie die professionelle Darbietung der Künstler.
Titelbild
Sonja Piller, Kulturreferentin, ehemalige Tänzerin.Foto: Epoch Times
Epoch Times2. Mai 2022

Sonja Piller, Kulturreferentin für die Seniorenbundgruppe aus Fürstenfeld, besuchte Shen Yun in Graz mit einer Gruppe von 40 Personen. Bereits seit 2020 sei es ihr Wunsch gewesen, sich die Aufführung anzusehen, doch dann sei die Pandemie dazwischen gekommen.

Besonders beeindruckt war sie von den traditionellen chinesischen Kostümen der Tänzer und Tänzerinnen, von den Formen und den „fließenden Stoffen“.

Sie war fasziniert über die „Grazie der Damen“, „dass so zierliche Frauen so eine Zärtlichkeit zeigen können, aber auch so große Kraft haben, damit sie diese Übungen vollbringen können.“. Das synchrone Auftreten der Männer und ihre Bewegungen sei „fantastisch“.

Die ehemalige Tänzerin ist im klassischen Ballett ausgebildet, erweiterte später ihr Repertoire auf Stepptanz, Jazztanz, orientalischen Tanz, Flamenco und später Shuffle Dance, bis hin zum österreichischen Volkstanz. Durch ihr großes Spektrum hat sie einen Einblick in viel „Geschichte und Ausdrucksformen“.

Von den Bewegungen, Schritten und Figuren der Künstler auf der Bühne habe sie heute einen „tiefen Eindruck“ gewonnen, weil sie genau wisse, wie viel Training dahinter steckt. „Bis man so weit ist, dass man so stehen kann, immer der Blick nach vorne, die Fußstellungen, ich weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt, bis man zu diesem Ergebnis kommt.“

Im letzten Stück „die Offenbarung der Barmherzigkeit“ erkennt sie eine göttliche Botschaft. Man sehe, dass „die Welt mit diesem Handy untergehe und keiner mehr auf den anderen Rücksicht nehme.“ Sie sei überzeugt, dass jede Kultur, jede Art von Stück, die man vorträgt, den Menschen irgendwie prägt oder dazu bringt, nachzudenken, wie man richtiger leben sollte.

„Ob man´s tut ist die nächste Frage, aber gerade in der jetzigen Zeit ist es sehr wichtig, dass man viele solche Impulse setzt für die Zukunft, für unsere Zukunft, die ja momentan noch wirklich auf sehr wackeligen Beinen steht.“

Sie hofft, dass sie in Zukunft noch weitere Shen Yun-Aufführungen besuchen kann, da ihr die Oper, Operetten und das Schauspiel ja bereits bekannt seien. „Das würde mich natürlich sehr inspirieren, überhaupt der Tanz.“ Was sie aus der Show mitnehmen könne sei „Freude und Nachdenklichkeit“ und „dass ich 40 Leute glücklich gemacht habe“, lacht sie.

„Leichtigkeit und Freude in der Musik und im Tanz“

Maria Fellnhofer, ehemalige Profigeigerin, die in München studiert hat, besuchte am Samstag die Nachmittagsvorstellung von Shen Yun in der Grazer Oper.

Es war wunderschön. Die Freude der Tänzerinnen und Tänzer, die wunderschönen Farben, die Leichtigkeit .“ […] „sehr sehr schwungvoll – wie soll ich sagen – unglaublich toll, also sehr lebendig“.

Maria Fellnhofer, ehemalige Profigeigerin.                                                                                                                           Foto: Epoch Times

Am besten gefiel ihr das Tanzstück „Pflaumenblüten im Frühling“. Sie schwärmt über die „wunderschöne Choreographie“ und die „Farben der Blüten“. In der chinesischen Kultur stehen diese kleinen rosaroten Blüten als Symbol für Mut und Ausdauer, was in diesem Tanzstück eindrucksvoll auf die Bühne gebracht wird.

Den Klang des Live-Orchesters beschreibt sie als besonders und „sowas anderes“. Die Kombination und Interpretation des klassisch westlichen Orchester mit chinesischen Instrumenten sei „freudig und leicht“, während sie die herkömmliche klassische Musik als sehr ernst empfindet.

Das Shen Yun-Orchester habe eine „ganz andere Note in die Musik“ gebracht. Daher fühle sie sich jetzt richtig „beschwingt“.

Wahrheit und Liebe

Wenn sie über die momentane weltpolitische Lage nachdenkt, fällt ihr sofort ein: „Es braucht mehr die Freude, die Gemeinsamkeit, die Einigkeit und nicht das rationale Denken und Spalten und so“.

Und genau diese Botschaft habe sie in der Ausstrahlung und Darbietung der Tänzer und Tänzerinnen wahrgenommen. „Man sieht die Freude direkt – auch die Musik, man hört es auch, also, dass sie das gerne machen“, so Fellnhofer.

„Es ist auch ganz anders wie bei uns im klassischen Ballett. Da ist der Star und die anderen treten zurück, der Star sticht heraus.“ Bei den Shen Yun-Stücken beeindruckt sie das Miteinander und die Hauptrolle sei „voll integriert“.

Es ist nicht so, da steht einer, der brilliert und die anderen nicht, sondern das ist ein Team. Und das ist genau das was wir auch in der heutigen Zeit brauchen.“

Sie ist überzeugt, dass die Welttournee von Shen Yun den Menschen wieder „Hoffnung oder eine Erinnerung an eine andere Welt, an Freude, an Liebe“ zurückbringen kann.

Die wichtigsten Werte für sie selbst seien „Wahrheit und Liebe“. Das Buch „Zhuan Falun“, das in einem der Tanzstücke vorkam, hatte ihre Neugierde geweckt, weswegen sie es jetzt gekauft habe.

Für Außenstehende beschreibt sie die Aufführung als „herzerwärmend“ und eine „ganz wundervolle Show, die im Fluge vergeht“.

Großartiger Tenor

Franz Hoanzl und seine Frau Waltraud sahen sich zusammen die Shen Yun Vorstellung in der Grazer Oper an. Die „Genusswelt Hoanzl“ ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb, der seit 120 Jahren Produkte aus dem naturnahen Anbau von Obst herstellt, verarbeitet, veredelt und vertreibt.

Franz und Waltraud Hoanzl aus dem Familienunternehmen „Genusswelt Hoanzl“. Foto: Epoch Times

Für Herrn Hoanzl war die Aufführung „ganz was anderes, wie aus einem ganz fernen Land“. Er fand das Bühnenbild, die Auftritte und den Tenor „großartig“.

„Ich bin für solche Sachen nicht leicht zu begeistern, aber das hat mir sehr gut gefallen“, schwärmt er. (il)

Weitere Auftritte von Shen Yun folgen in Füssen, Mannheim und Frankfurt:

Shen-Yun-Aufführungen 2022:

5.–8. Mai 2022 Füssen, Deutschland
10.–12. Mai 2022 Mannheim, Deutschland
31. Mai–3. Juni 2022 Frankfurt am Main, Deutschland