Heinz Rudolf Kunze wettert in Teltow gegen kriminelle Migranten, Bildungssystem und Klimajugend
Seit fast 40 Jahren steht der 1956 in Espelkamp-Mittwald (NRW) geborene Heinz Rudolf Kunze als Musiker auf der Bühne, seinen größten Verkaufserfolg landete er 1985 mit seiner Single „Dein ist mein ganzes Herz“. Auch als die große Zeit des Deutschpop der 1980er Jahre abgeklungen war, vermochte er sich eine stabile Fangemeinde, die Freude an seinen musikalisch wie inhaltlich durchaus anspruchsvollen Alben hatte, zu erhalten und auszubauen.
Ähnlich wie der US-amerikanische Rockmusiker Bruce Springsteen, der zu Kunzes musikalischen Inspirationen zählt, hatte es auch Kunze stets geschafft, trotz kontroverser politischer Statements über die weltanschaulichen Grenzen hinweg akzeptiert zu bleiben.
Zumal er nicht leicht einzuordnen ist: Während er in Songs wie „Möchtegern-Opfer“ zum Leidwesen der politischen Linken deutsches Betroffenheitspathos und moralisches Überlegenheitsgehabe auf bissige Weise karikiert hat, dürfte andererseits sein bereits 2004 erschienenes Plädoyer „Aller Herren Länder“, in dem er für eine großzügigere europäische Flüchtlingspolitik eintritt, rechts der Mitte für Irritationen gesorgt haben.
Offen ja, aber nicht wie ein Scheunentor
Dass er auch dabei nicht blauäugig agiert, hat er vor einigen Tagen bei seinem Auftritt auf dem Stadtfest im brandenburgischen Teltow gezeigt, wo er auch einige Worte zur politischen Lage verlor. In seiner kurzen Ansprache wandte er sich gegen eine zu tolerante Politik gegenüber Migranten, die sich „nicht zu benehmen wissen“, äußerte Unmut über das deutsche Bildungssystem und übte überraschend scharfe Kritik an „Fridays for Future“ und ähnlichen Bestrebungen.
Kunze definierte sich und seine Zuhörer darin als ein Publikum, das sich selbst immer schon von Provinzialität abgegrenzt habe und sich als weltoffen deklariere. Allerdings „nicht offen wie ein Scheunentor, das wäre unklug und würde hier zu einem Bürgerkrieg führen“, relativiert er. Auch wir seien „überall anders Gäste“, die sich allerdings auch „als solche zu benehmen haben“. Fremde seien willkommen, die „Gäste bei uns sein wollen oder auch irgendwann nicht mehr Gäste sein, sondern zu uns gehören wollen – indem sie alle Spielregeln akzeptieren, die bei uns gelten“.
Das beste Heilmittel gegen Engstirnigkeit, Dummheit und Hass, so Kunze, sei Bildung:
Und wir sind entsetzt über die fast schon systematische Verblödung unserer Kinder an öffentlichen Schulen, an denen leistungsfeindliche, kindungerechte sogenannte Pädagogen den Ton angeben und nicht Lehrer, die diesen Namen verdienen.“
„Schon genug Hysterien, Panikmachen und Aufregungsmoden miterlebt“
Er gehöre zu den Menschen, die sich Sorgen machen um die Zukunft, aber, so fügte Kunze an, „auch um die Gegenwart“. Man habe „schon genug Hysterien, Panikmachen und Aufregungsmoden miterlebt“ – von den 68ern über die Nachrüstung und das Waldsterben bis zur Atomfurcht. Deshalb, so Kunze:
Wir halten nichts von durchgeknallten jugendlichen Sekten, die sich aufführen wie im finsteren Mittelalter und mit veganem Schaum vor dem Mund am liebsten alle SUV-Fahrer kreuzigen möchten. Zukunft ja – aber nicht mit tollwütigen Reglementierungen und Zwängen, sondern kreativen Innovationen und Initiativen.“
Man sei „weder Moralpächter noch Correctness-Klugscheißer“, so Kunze weiter im Statement: „Wir sind die Bürger, die hier sind – die Menschen.“
In sozialen Medien wird die Ansprache vielfach als Gegenstück zu Herbert Grönemeyers Wiener Rede geteilt, wo dieser seine Anhängerschaft dazu aufgefordert habe, diese müsse „diktieren, wie eine Gesellschaft auszusehen“ habe.
„Wir sind offen! Aber nicht offen wie ein Scheunentor, denn das wäre dumm! Jeder ist willkommen, der Gast sein will oder irgendwann kein Gast sein mehr will – wenn er sich an die Spielregeln hält!
Wir kritisieren leistungsfeindliche Schulen in denen sogenannte Lehrer unsere Kinder verdummen lassen!
…Wir gehören nicht zu den Psychosekten, die veganen Schaum vor dem Mund haben und Hexenjagd auf alle SUVs dieser Welt veranstalten wollen!“
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