Alles Gute zum Geburtstag Amadé

Mozarts Werke - ein Kulturerbe für die Menschheit
Von 30. Januar 2005

Wolfgang Amadeus Mozart hat einen wesentlichen Beitrag in der klassischen Musik geleistet und neue Horizonte der Musik eröffnet. Mozart verstand es, die Instrumente jedes in seiner Art perfekt im Orchester zu Harmonien und Stimmungen zu verflechten. Aus einer Tiefe der Gefühle und Lebenserfahrung schöpfend die Himmel und Erde neu entstehen lassen, erklingen in seiner Musik neue Universen.

Mozarts Zauberflöte entführt den Opernbesucher in die mystische Welt einer unermesslichen Liebe, die durch verschiedenste Prüfungen ihre Reinheit beweisen muss. Nur mit Aufrichtigkeit, Mut und einem unerschütterlichem Willen gelingt es den Liebenden die Prüfungen zu meistern.

Ähnlich der Pieta von Michelangelo hat Mozarts Requiem einen Weg über die Trauer hin zum Glauben an ein ewiges Leben auf eindrückliche Weise hinterlassen. Es beinhaltet eine Kraft, die den Menschen an seine irdische Vergänglichkeit und Aufgaben und die himmlische Herrlichkeit erinnert.

Mozart hat in seinem Leben vom Lustspiel, über Oper, und Kammermusik bis zum Requiem und vielem mehr eine Vielfalt an Werken erschaffen, die wesentlich unser Kulturerbe in der Musik mitbestimmen.

Der Mythos Mozart

Im Sternzeichen des Wassermanns wurde Wolfgang Amadeus Mozart, der sich selbst Amadé nannte, vor 249 Jahren am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren. Er ist der berühmteste Sohn Österreichs und musikalischer Export Nummer eins. Jahr für Jahr ist der Anziehungspunkt für hunderttausende Touristen, Salzburg und sein Geburtshaus in der Getreidegasse Nr. 6, es ist das internationale Mekka für klassische Musik. Mozarts Werke genießen größte Beliebtheit weltweit. Seit mehr als zweihundert Jahren ist der Mythos Mozart ungebrochen und unangetastet. Kritiker, Musiktheoretiker und Musikliebhaber heben Wolfgang Amadeus Mozart seit seinem Tod 1791 auf den Olymp der Komponisten.

Das Wunderkind Wolferl

Und dieser Ehrenplatz soll ihm auch gebühren. Neben der schillernden Figur Mozart und seinem unbestritten herausragenden musikalischen Schaffen darf man die entbehrungsreiche, wenig kindgerechte Jugend, die langen Konzertreisen in fremde Länder und die harte Arbeit am Instrument und am Erlernen der Kompositionstechnik nicht außer Acht lassen.

Das begabte Kind wurde vom Vater in Geige und Klavier unterrichtet und komponierte bereits im Alter von fünf Jahren für 2 Klaviere. Gemeinsam mit seiner Schwester Nannerl begeisterte er mit 6 Jahren Kaiserin Maria Theresia und Prinzessin Marie Antoinette. Mozart unternahm als gefeiertes Wunderkind eine dreieinhalb Jahre währende Tournee durch Westeuropa, war mit dreizehn Jahren Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle, versuchte sich als eigenständiger Künstler und kündigte deshalb seine Anstellung am Hof 1777. Er begab sich auf Arbeitssuche nach Deutschland und Paris und kehrte erfolglos nach Salzburg als Hoforganist zurück. Er zog 1781 nach Wien und heiratete Konstanze Weber. Mit knapp 36 Jahren starb Mozart verarmt, unverstanden und auf sehr mysteriöse Weise.

Eine Legende wird gezimmert

Es wurden tausende Biographien, Werkbesprechungen und Studien über seine 20 dramatischen Werke, 60 Symphonien, Divertimenti, Serenaden, Tänze und Märsche, Sonaten und Konzerte, über seiner Kammermusik, Konzertarien, Lieder, und Mozarts Kirchenmusik verfasst. Spielfilme wurden gedreht, um dem Geist Mozarts nachzuspüren und sein Genie begreifbar zu machen.

Die erste Biographie schrieb seine Witwe Konstanze gemeinsam mit ihrem zweiten Mann. Sie erschufen zusammen mit dem Musikjournalisten Friedrich Rochlitz (1769 – 1842) den Mythos vom „Kopfkomponisten“ Mozart, der eine ganze Symphonie aus einem plötzlichen Einfall oder Eingebung Gottes heraus niederschrieb. Dieses romantisierende Bild von Mozart hielt sich undifferenziert bis ins 20. Jahrhundert.

Bis heute ein Geschenk

Das propagierte einseitige Bild von Mozart gilt es aber zurechtzurücken. Nach Mozarts Tod wurde nämlich von seinem Nachlass nur das aufgehoben was als „wichtig“ eingestuft wurde. Die Vorarbeiten zu seinen Werken, die Skizzen, Manuskripte und Fragmente wurden dabei höchstwahrscheinlich bis auf 10 % vernichtet. Anekdoten wie, Mozart hätte angeblich in einer Stunde eine große Violinsonate im Kopf komponiert, nur die Violinstimme aufgeschrieben und dann in einem Konzert auswendig begleitet, ohne sein Stück jemals zuvor gehört zu haben, wurden vom Musikredakteur Friedrich Rochlitz in der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ 1798 in Leipzig bewusst ins Publikum gestreut, um Leser anzuziehen

Eine Hauptmaxime dieser Zeitung war laut Ulrich Konrad „dass Musik nur dann eine dem Menschen würdig zu erachtende Kunst sei, wenn sie seine sittlichen Kräfte stärke“. Nach diesen Augenmerk wurde die Figur Mozart acht Jahre nach seinem Tod neu überdacht, seine sittliches Fehlbetragen aus dem Lebenslauf gestrichen, Mängel korrigiert und wundersame Berichte über sein überweltliches Erschaffen von Musik kreiert.

Allen Ungereimtheiten seines Lebenswandels zum Trotz erfreut die Musik Mozarts heute täglich unzählige Menschen, und die noch immer erhaltene Vielfalt seines musikalischen Schaffens begeistert Liebhaber klassischer Musik immer wieder aufs Neue.



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