„Der Böhme“ – Vom Müllersohn zum bestbezahlten Opernkomponisten Italiens

Zuerst konnte keiner seinen Namen aussprechen, später war er europaweit bekannt. Auf seinen Erbteil hat er zugunsten der Musk verzichtet. Daraus entstanden sind solche Werke wie sein Violinkonzert Nr. 1, das hier zu hören ist. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber.
Titelbild
Die Ruinen der alten Burg Trosky im Böhmischen Paradies in Tschechien.Foto: iStock
Epoch Times27. August 2023

Josef Mysliveček (1737-1781) war ein böhmischer Komponist. Von ihm ist das Violinkonzert Nr. 1 in D-Dur überliefert, hier gespielt von Shizuka Ishikawa und dem Dvořák Chamber Orchestra unter Leitung von Libor Pešek.

  1. Allegro assai
  2. Larghetto
  3. Allegro

Josef Mysliveček war ein Müllerssohn, der bei den Jesuiten in Prag zur Schule ging. Ab 1744 studierte er mit seinem Bruder Philosophie und Literatur an der Prager Karlsuniversität, doch war er kein guter Schüler. Im Mai 1758 trat er mit seinem Bruder in den elterlichen Mühlenbetrieb ein; 1758 wurden sie Gesellen, 1761 Müllermeister. Bald darauf verzichtete Josef auf seinen Erbteil.

Wahrscheinlich verdiente er sich als Violinist etwas Geld, er nahm Unterricht in Komposition und Orgel. 1763 erschienen seine ersten sechs Sinfonien, die er nach den Monaten Januar bis Juli benannte.

Als er 1763 Prag verließ und nach Italien reiste, konnte dort keiner seinen Namen aussprechen. Er wurde fortan „Il Boemo“ (der Böhme) oder „Venatorino“ (Der kleine Jäger) genannt.

Einige Zeit später war der bestbezahlteste Opernkomponist Italiens – und wurde europaweit bekannt. Einige seiner Opern komponierte er für den Hof von Portugal. Seine Werke wurden sogar in Paris, Amsterdam und London gedruckt.

 



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