Ein Film über die Wiedergeburten zweier Menschen

Der Spielfilm „Awakening“ feierte bereits im April Weltpremiere. Der Film von der Chinesin Hong Wei handelt von zwei Menschen, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder begegnen. In der heutigen Zeit treffen sie nicht nur sich, sondern auch auf die Verfolgung von Falun Gong in China.
Titelbild
Foto: Lisa Fan/The Epoch Times

Washington – Obwohl es sich bei „Awakening“ nur um einen Spielfilm handelt, versucht er, Antworten auf fundamentale Fragen des Lebens zu geben. Durch ihre eigenen spirituellen Erfahrungen inspiriert, ist es der Regisseurin Hong Wei gelungen, Einzelschicksale und tragische Geschehnisse durch einen roten Faden miteinander zu verbinden.

Am 26. April 2011 erklärte die Regisseurin nach der Weltpremiere im American University’s Wechsler Theater zum ersten Mal die Hintergründe zu ihrem neuen Film „Awakening“.

Der Film erzählt in einer Reise durch die menschliche Geschichte die Geschichte zweier Lebenswege, die sich immer wieder kreuzen – als göttliche Wesen, als zwei Frauen und als Mann und Frau. Dabei reicht die beschriebene Zeitspanne von der Song- und Han-Dynastie bis zurück in die prähistorische Zeit.

Der Film zeigt Bilder aus dem alten und dem modernen China. Ein Großteil des Films wurde in Korea gedreht.

„Awakening“ gewann beim internationalen Taiwan Film Festival 2011 bereits Preise. Gelobt wurden die schönen Bilder, der Fluss der Geschichte und die Tatsache, dass der Film zum Nachdenken anregt.

Mehrere Leben

Die Geschichten sind eine Mischung aus tatsächlichen historischen Gegebenheiten und Legenden. Während der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) werden die beiden Hauptdarsteller als zwei Damen wiedergeboren. Wang  Zhaojun und ihre Hofdame.

„Wang Zhaojun ist eine der vier großen Schönheiten in der chinesischen Geschichte“, so Wei. Sie verlässt freiwillig ihr Heimatland, um die Frau des Hunnenkönigs in der heutigen Mongolei zu werden. Wang Zhaojun wird von ihrer Heimat und ihrer Kultur getrennt. Die beiden Frauen sind sich sehr nah und so entscheidet sich Wangs Gehilfin sie zu begleiten. Der Film erzählt, wie die Handlungen Wangs zu Frieden und Harmonie zwischen den Han und den Hunnen führte.

Die Trauer um die Trennung von ihrem Heimatland wurde von Wei als Symbol der Tragik und der Trauer in all unseren Leben beschrieben, unabhängig von dem Land, in dem wir leben.

In der Song-Dynastie (960 bis 1279) werden die beiden als junge Frau und junger Mann wiedergeboren, die heiraten und ihr Leben miteinander verbringen möchten. Doch dazu kommt es nicht. Wieder überwiegt die Trauer.

Zu guter Letzt heiraten sie in der heutigen Zeit und bekommen einen gemeinsamen Sohn. Aber aufgrund der schwachen Moral im kommunistischen China wird ihre Beziehung grundlegend auf die Probe gestellt und ist für eine Weile dem Scheitern nahe. Beide sehen sich schwierigen Entscheidungen gegenübergestellt. Die grausame und brutale Verfolgung von Falun Gong liefert den Hintergrund für die beiden Protagonisten, die beginnen, den Grund ihrer Existenz zu begreifen. Wieder müsste eigentlich Trauer aufkommen, aber dieses Mal „haben die Charaktere den Sinn des Lebens gefunden und werden so nicht von der Trauer überwältigt“, sagte Wei.

Hong Wei im Gespräch über ihren Film: „Schätzen Sie jeden Menschen, den Sie treffen. Schätzen Sie ihre Familie und Freunde… Vielleicht hatten Sie früher gemeinsam Zeiten voller Trauer erlebt.“Hong Wei im Gespräch über ihren Film: „Schätzen Sie jeden Menschen, den Sie treffen. Schätzen Sie ihre Familie und Freunde… Vielleicht hatten Sie früher gemeinsam Zeiten voller Trauer erlebt.“Foto: Lisa Fan/The Epoch Times

Wei ist der Meinung, dass, wenn man anderen Menschen begegnet, man nicht weiß, ob man eine besondere Beziehung zu dieser Person hat

Die Verfolgung von Falun Gong dauert bis heute an. Warum aber das Happy End? Sie erklärte, wenn man sich nicht der Trauer ergibt und „die Suche nicht aufgibt, dann hat man Hoffnung“ und diese werde zu einem guten Ende führen.

Die Idee für den Film

Eine Geschichte hatte direkt mit Wei zu tun, die sie inspirierte, diesen Film zu machen. Obwohl sie zu der Zeit in Japan lebte, war sie sich der Verfolgung von Falun Gong in China bewusst, die offiziell im Juli 1999 begann. Wie der Film beschreibt, wurden die Bemühungen der Praktizierenden, zu erklären was Falun Gong ist, von der staatlich kontrollierten Propaganda behindert, die Falun Gong extrem negativ darstellt.

Der Film zeigt die ungleichen Mittel, die den Falun Gong-Praktizierenden und dem kommunistischen Regime zur Verfügung stehen: Wenn Praktizierende Zugang zu freien Medien hätten, könnten sie die Lügen und die Dämonisierung von Falun Gong in China durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) richtigstellen.

Im März 2002 schafften es einige Praktizierende aus Changchun, für eine kurze Zeit im Kabelfernsehen die Wahrheit über die Gräueltaten auszustrahlen, die das Regime an den Praktizierenden verübt und die Lügen zu widerlegen, die die KPCh über Falun Gong verbreitet. Einige Zuschauer dachten sogar, dass die Verfolgung aufgehört hätte. „Sie wussten nicht , dass die Sendung nicht von der Regierung gesendet wurde“, sagte Wei.

Die Praktizierenden, die es geschafft hatten, die Wahrheit auf diese Weise zu verbreiten, wurden augenblicklich festgenommen, gefoltert und zu langen Haftstrafen und in manchen Fällen sogar zum Tode verurteilt. Diese Tat gab der Regisseurin Inspiration und Hoffnung und sie verwendete  diese Fernsehsendung für ihren Film.

Während der Film gedreht wurde, erfuhr sie, dass Liang Zhenxing, einer der Helden der Changchun-Fernsehsendung, aufgrund wiederholter Folter während seiner jahrelangen Haftstrafe zu Tode gekommen war. Diese Nachricht, so sagt sie, gab ihrem Team zusätzlich Ansporn, diesen Film zu machen.

Foto: Lisa Fan/The Epoch Times


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