Eine Sinfonie des Königs

Der „Alte Fritz“, wie er liebevoll von den Preußen genannt wurde, spielte nicht nur sehr gut Querflöte. Er komponierte auch, darunter diese Flötensinfonie. Friedrich der Große war an Kunst in jeder Form interessiert und förderte sie. Aus der Reihe Epoch Times Musik.
Titelbild
Das Potsdamer Stadtschloss diente ab 1670 als Residenz der brandenburgischen Kurfürsten und preußischen Könige. Es wurde im Auftrag Friedrichs II. und nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff in den Jahren 1747–1750 umgebaut.Foto: iStock
Epoch Times20. September 2023

Friedrich der Große (1712-1786) war nicht nur ab 1772 König von Preußen, sondern auch Komponist und ein hervorragender Flötist.

Von ihm sind neben Flötenkonzerten, Kammermusik, Sonaten, Ouvertüren, Liedern auch einige Sinfonien überliefert. Darunter ist diese Sinfonie Nr. 3 D-Dur „Il Rè pastore“. Von welchen Musikern diese Aufnahme stammt, ist der Redaktion derzeit unbekannt.

I. Allegro Assai – 0:00
II. Andante – 3:34
III. Scherzando Allegro – 8:10

Gemälde: Adolph von Menzel, „Flötenkonzert“, zwischen 1850 und 1852 entstanden. Am Cembalo Carl Phillip Emanuel Bach, am rechten Bildrand der Flötenlehrer des Königs, Johann Joachim Quantz.

Friedrich der II., König von Preußen, war zu seiner Zeit auch als Musiker und Komponist bekannt. Er spielte eine bedeutende Rolle in der Förderung der Musik und Künste während seiner Herrschaft in Preußen. Und er holte einige der bedeutendsten Musiker und Komponisten an seinen Hof. Berlin/Potsdam war damals eines der musikalischen Epizentren in Europa, wo der neue Stil heranwuchs, der dann mit Haydn, Mozart und Beethoven berühmt wurde.

Als „Flötenkönig“ wurde er auf einem berühmten Ölgemälde verewigt. Adolph von Menzel malte den Monarchen in Reitstiefeln und Uniform – die Querflöte blasend, im Hintergrund ein paar Mitglieder der Hofkapelle und einige Zuschauer.

Vom englischen Komponisten Charles Burney, dem die hohe Gunst zuteilwurde, an einer der abendlichen Hausmusik-Treffen teilzunehmen, ist überliefert: „Sein Tonansatz war klar und eben, seine Finger brillant und sein Geschmack rein und ungekünstelt. Ich war sehr erfreut und sogar erstaunt über die Anmut seines Vortrags. Sein Spielen übertraf in manchen Punkten alles, was ich bisher unter Liebhabern, oder selbst von Flötisten von Profession gehört habe.“

Stilistisch gilt Friedrich der II. in dieser Sinfonie als modern, er bewegte sich zwischen späten Barock und früher Klassik. Der 1. und der 3. Satz, also die beiden schnellen Teile, gelten als frühklassisch, der Mittelsatz als Barock.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion