Eine uralte Kultur für die moderne Welt wiederbelebt

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Fünfte Übung von Falun Gong, eine ruhige Meditation. (Jeff Nenarella/The Epoch Times)
Von 24. Juli 2009

In China, wo es mindestens 70 Millionen Anhänger hat, seit nunmehr 10 Jahren verfolgt, im Rest der Welt anerkannt und ebenso beliebt. Die Rede ist von Falun Gong. Viele Falun Gong-Praktizierende haben durch den Kultivierungsweg ein erfülltes Leben gefunden und ihre Fragen, die sie an das Leben stellten, sind beantwortet worden. Wir waren im Gespräch mit einigen Falun Gong-Praktizierenden.

„Im alten China glaubten die Menschen an eine höhere Macht jenseits der materiellen Welt“, sagt Frank Zhao, ein Falun Gong-Praktizierender aus China. „Die Menschen lebten in Harmonie mit der Natur und glaubten daran, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten würde.“

Frank Zhao sagt, er hätte immer schon als junger Mensch empfunden, dass das, worüber die alten Chinesen gesprochen haben, wahr sei, aber er konnte nicht verstehen, wie man die alten Werte mit der modernen Welt in Einklang bringen könnte.

„Ich kann nicht daran glauben, dass Menschen, sobald sie sterben, einfach verschwinden, also habe ich großes Interesse an dem Tao und der Theorie von Gottheiten. Ich habe einfach dieses Gefühl, dass ich beides erreichen möchte – in einer modernen Gesellschaft ein modernes Leben zu leben und mich gleichzeitig kultivieren zu können.“

Falun Gong, so sagt er, erlaube ihm, diese zwei scheinbar auseinandergehenden Wege zusammen zu bringen. „Man kann ein normales Leben leben und zur selben Zeit ein guter Mensch sein und sich selbst veredeln und verbessern“, sagt er.

Falun Dafa („Großer Weg des Gebotsrads“), auch bekannt als Falun Gong („Gebotsrad- Kultivierung“), wird auf verschiedene Arten beschrieben, auch als „Übung zur Veredelung des Herzens“. Auf der Falun Dafa-Website wird es beschrieben als „eine Meditationspraxis für Körper und Geist, wobei der Praktizierende durch die Eigenschaften des Universums – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht – angeleitet wird“. www.falundafa.de

Indem das Falun-Emblem Elemente aus der Schule des Taoismus (Wahrheit) und der Schule des Buddhismus (Barmherzigkeit) kombiniert, trägt es dementsprechend uralte Symbole von beiden – das Yin und Yang-Symbol (auch als Taichi-Symbol bekannt) aus der Schule des Taoismus und Srivatsas oder Swastikas (im Chinesischen bekannt als Wan) aus der Schule des Buddhismus.

Die Übungsabläufe bestehen aus vier Übungen im Stehen und einer fünften als Sitzmeditation, die ähnlich wie andere Qi Gong-Übungen aussehen. Es ist jedoch die „Kultivierung“, die Falun Dafa von anderen unterscheidet.

„Kultivierende von Falun Dafa bemühen sich ihre Xinxing [Herzensnatur, oder Charakter] zu veredeln“, so steht es auf der Webseite. „Je besser man in der Lage ist seine Xinxing zu verbessern, desto tiefer wird das Verständnis, das man von den Lehren bekommt, die im Buch Zhuan Falun vermittelt werden.“

John Deller, Sprecher für den Falun Dafa-Verein in New South Wales, Australien, sagt, es war diese Lehre, die ihn wirklich zu Falun Dafa hinzogen hat, als er vor ungefähr zehn Jahren begann zu üben.

Er hatte mehr als zwanzig Jahre lang Tai Chi und Kampfkunst unterrichtet, daher – so Deller, war er mit Qigong vertraut, aber er sagt: „Ich fand einfach die Allgemeingültigkeit der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sehr rein und das zog mich an, ich wollte mehr über Falun Dafa erfahren.“

Einige Jahre zuvor war bei Deller das Hodgkin-Lymphom diagnostiziert worden, eine bösartige Form von Krebs. Deller sagt, Falun Dafa habe ihn gesund erhalten und ihm eine positive Gemütsverfassung geschenkt.

„Ich bin in der Lage gelassener zu sein und nicht so auf Dinge zu reagieren und in mir selbst nachzuschauen, wenn ich in einen Konflikt gerate, anstatt die Anderen zu beschuldigen.“

Laut der Falun Dafa Webseite hat Falun Dafa eine uralte Geschichte und wurde durch die Zeiten von einem einzelnen Meister an einen einzelnen Jünger weitergegeben.

Im Jahr 1992 wurde es dann von Herrn Li Hongzhi (von Praktizierenden als „Meister“ oder „Lehrer“ angesprochen) in China in der Stadt Changchun öffentlich gelehrt. Als Meister Li im ganzen Land unterrichtete, begannen die Menschen sich über ihre individuellen Erfahrungen auszutauschen, die Kultivierungsschule verbreitete sich rasch.

Bis zum Jahr 1998 haben allein in China schätzungsweise mindestens 70 Millionen Menschen Falun Gong praktiziert, so die Webseite.

Übungsgruppe 1998 in Changchun, China. (Clearwisdom.net) 
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Übungsgruppe 1998 in Changchun, China. (Clearwisdom.net)

Thomas Dodson, nun australischer Bürger, erlernte die Übungen, als er vor 12 Jahren in Paris lebte. Er besuchte China Anfang 1999. Sein Besuch war noch vor dem harten Durchgreifen im Juli seitens der Kommunistischen Partei, und er besuchte Changchun City, eine unvergessliche Erfahrung für ihn.

„Zu der Zeit war es unglaublich, weil fast jede Familie ein, wenn nicht gar zwei Mitglieder hatte, die Falun Gong übten“ sagt er und bemerkt, dass Changchun zu dieser Zeit eine Bevölkerungszahl von ungefähr sieben Millionen hatte.

„Am zweiten Tag meines Aufenthalts war ein besonderes Event für das Ministerium für Sport organisiert worden und mehr als 10.000 Praktizierende hatten sich eingefunden um zusammen die Übungen vorzuführen,“ sagt er.

Dobson sagt: „Es gab überall Übungsplätze“, einige dieser Plätze hatten an einem Morgen schon zwei Übungssessions, jede mit circa 200 Teilnehmern.

„Wenn man gesagt hat, man sei Falun Gong-Praktizierender, bekam man eine Menge Respekt“, sagt er.

„Eine ganze Stadt zu sehen, die an der persönlichen Veredelung arbeitet – das war wirklich eindrucksvoll.“

Jennifer Zeng ist die Autorin von „Witnessing History“ [Die Geschichte miterleben], ein aufwühlender Bericht über die Folterungen, die sie in einem Arbeitslager erlitt, weil sie Falun Gong praktiziert.

Nun ist sie eine Bürgerin Australiens und sie sagt, dass in China jeder, bevor die Verfolgung begann, über Falun Dafa sprach.

„Man musste das nicht bewerben, die Menschen waren so eifrig darauf aus mit ihren Familien und Freunden, jedem dem sie begegnen, weil sie so aufgeregt sind, etwas so Gutes entdeckt zu haben“, so Zeng.

Frau Zeng hat, wie so viele andere, die mit der Übung anfingen, bemerkenswerte Gesundheitserfolge erlebt, die ihr ermöglichten ein normales Leben zu führen, nachdem sie jahrelang durch ihre Hepatitis C Erkrankung bettlägerig gewesen war.

Dies ist allerdings nicht der Hauptgrund, dass sie noch immer eine Praktizierende ist: „Ich habe immer nach der ultimativen Wahrheit des Universums gesucht. Falun Dafa hat all meine Fragen über das Leben beantwortet.“

Originalartikel (englisch): Falun Gong: An Ancient Culture Revived for the Modern World

 



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