Elvis‘ Geist wird am Leben erhalten

38 000 Elvis-Imitatoren weltweit kopieren die hüftenschwingende Rock‘n Roll-Legende
Titelbild
Foto: Stephen Kabakos
Von 3. September 2010

33 Jahre nach seinem Tod lebt Elvis Presley durch zahlreiche Imitatoren weiter, die den „King of Rock’n Roll“ wieder zum Leben erwecken. Dank  ihnen werden die Stimme, die Kostüme und die Bewegungen von Elvis auf öffentlichen Bühnen und privaten Veranstaltungen auf der ganzen Welt lebendig.

Zeit seines Lebens und auch nach seinem Tod im Jahre 1977 ahmten viele seiner Fans Elvis‘ Bewegungen und sein Verhalten nach. Andy Kaufman, ein Comedian aus New York, war einer der ersten, die Elvis Presley imitierten. Laut seiner Website war seine Darstellung die Lieblingsimitation von Elvis. Weltweit gibt es schätzungsweise 38.000 Elvis-Imitatoren, die seine Musik lieben und ihm durch ihre Auftritte die Ehre erweisen. „Durch das Bezeugen von Anerkennung gibt man sich selbst nicht auf, man behält seine eigene Identität“, so Stephan Kabakos, ein international ausgezeichneter Elvis-Imitator aus Toronto. „Was ihn so attraktiv für mich macht ist, dass er eine außergewöhnliche Karriere hatte“, fügt Kabakos hinzu. „Seine Musik war einem ständigen Wandel unterzogen. Sie wird mir niemals langweilig. Er hatte eine schöne, engelsgleiche Stimme und setzte sie so geschickt ein, dass die meisten Sänger neidisch werden. Seine Musik und die Art, wie er die Worte sang – man kann die Bedeutung dahinter fühlen.“

Kabakos Mutter war ein Elvis-Fan und er fing schon in sehr jungen Jahren an, Elvis‘ Musik zu hören. Mit sechs Jahren besaß er seine eigene Elvis-Schallplatte und sang Elvis-Songs für seine Verwandten. „Ich habe fast mein ganzes Leben an dieser Hommage gearbeitet“, sagt er. Es war im Jahr 1996, mit 24 Jahren, nach der Teilnahme am Collingwood Elvis Festival in Ontario, als Kabakos eine Band zusammenstellte und ein Vollzeit-Elvis-Imitator wurde. Heute hat er ein 14 Mann starkes Ensemble, ist in ganz Kanada und Übersee aufgetreten und hat viele Preise gewonnen. „Als ich 1990 anfing, waren die Fans um einiges älter. Es war die Altersgruppe, die mit Elvis aufgewachsen ist“, erinnert sich Kabakos. Heute ist Elvis in den Medien wieder omnipräsent, wird in einem positiven Licht dargestellt und tritt in animierten Filmen wie Lilo und Stitch auf. Sogar die Sendung „American Idol“ hat eine Elvis-Woche. „Es ist sogar so, dass Elvis für Fans interessant wird, die sich aktuelle Musik anhören“, sagt Kabakos.

Der immense internationale Erfolg und Elvis‘ riesige Popularität haben viele Elvis-Imitatoren auf der ganzen Welt ins Leben gerufen. In Indien beispielsweise verkaufen sich seine CDs seit jeher gleichbleibend gut. „Sein Nr. Eins-Hitalbum hat sich über 1.000.000 Mal verkauft, was in Indien für englischsprachige Musik eine große Menge ist“, so Zahit Chinoy, Präsident des offiziellen Elvis Presley Fan Clubs in Indien, dessen Hauptziel es ist, die Erinnerung an Elvis in Indien am Leben zu erhalten. „Elvis war ein sehr vielfältiger Sänger mit einer großartigen Stimme, der jede Art von Liedern singen konnte“, sagt Chinoy. „Andere aktuelle Sänger mögen für eine kurze Zeit mehr Alben verkaufen, jedoch ist das bei weitem nicht so konstant wie bei Elvis.“

Wie viele andere Fans in Indien wuchs Chinoy mit Elvis-Songs der 50er- Jahre aus dem Radio auf. Laut der Webseite des Fanclubs ist Chinoy der Besitzer der größten Sammlung von Elvis Erinnerungsstücken. Ein bekannter Imitator in Indien ist Diddharth Meghani, ein 32-Jähriger aus Mumbai, der am Tag Fotograf ist und nachts ein hüftenschwingender Elvis wird. Meghanis Mutter war Elvis-Fan; sie brachte ihm die Lieder bei, als er jung war. Obwohl er schon in jungen Jahren ein Fan war, wurde er nur zufällig Elvis-Imitator, weil ihn ein Freund fragte, ob er bei einer Show auftreten könne. „Neben dem Aussehen konzentriere ich mich auf die Bewegungen: Elvis‘ charakteristischen Hüftschwung und seinen Kontakt zum Publikum“, so Meghani auf der Website der indischen Zeitung Mint. „Ich denke, dass Imitatoren eine gute Möglichkeit sind, das Feuer am Lodern zu halten, solange sie nicht die negativen Aspekte seines Lebens betonen, durch die Elvis nach 1973 gehen musste“, sagt Vajira Fernando, ein leidenschaftlicher Fan aus Sri Lanka. Fernando wurde ein Fan, als seine Mutter ihm als Kind vorschlug, sich die Musik von Elvis anzuhören. „Es war, als wäre das der Beat und der Sound gewesen, auf den ich die ganze Zeit gewartet hatte“, sagt er. Dank einer Facebook-Webseite hat er Gleichgesinnte auf der ganzen Welt kennengelernt. Elvis hatte auch einen großen Einfluss auf die Künstler, die nach ihm kamen. John Lennon sagte einmal: „Nichts hat mich jemals beeinflusst, bis ich 1956 Elvis im Radio hörte. Wenn damals kein Elvis Presley gewesen wäre, hätte es die Beatles nie gegeben.“

Foto: Stephen Kabakos


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