Filmbesprechung: „Robin Hood“
Mit dem britischen Hollywood-Filmregisseur Ridley Scott am Ruder und einer Gala-Besetzung, geführt von den australischen Oscar-Gewinnern Russell Crowe und Cate Blanchett, wurde der Film „Robin Hood“ peinlich genau erstellt. Es handelt sich um eine historische Reise, die letztendlich zu langatmig ausgefallen ist.
Im 12. Jahrhundert, während des Kreuzzugs unter König Richard Löwenherz, steht Robin Longstride (Russell Crowe) als Bogenschütze in dessen Heer zu Diensten. Er begibt sich auf seine Heimreise, nachdem er erfuhr, dass der König im Kampf getötet worden war.
Nach einem Überfall verspricht Robin das Schwert des sterbenden Ritters Robert von Loxley dessen Vater zurückzugeben. Robin hält sein Versprechen, reist nach Nottingham und überbringt das Schwert dem Vater von Loxley, Sir Walter Loxley. Dieser bittet Robin sich als seinen Sohn auszugeben, damit sein Land nicht von Loxleys Witwe, Lady Marion (gespielt von Cate Blanchett), in Besitz genommen wird.
Inzwischen gibt es einen geplanten internen Komplott mit den Franzosen, um die Kontrolle über England zu erlangen. Dörfer werden ausgeplündert und es gibt eine hohe Besteuerung, um so eine zivile Unruhe herbeizuführen. Es folgen lange, ausführlich dargestellte, fesselnde Kampfszenen, die Erinnerungen an „Braveheart“ wachrufen.
Die klassische Geschichte ist mehr wie ein Vorläufer zu sehen, ähnlich dem Film „Batman Begins“. Die Inszenierung setzt die Kulisse und den Kontext für den legendären Robin-Hood-Charakter.
Die Effekte und zusammengestellten Szenen des Regisseurs Ridley Scott erscheinen wohldurchdacht, realistisch und genau. Zuweilen findet man buchstäblich, dass man einen echten Kampf des 12. Jahrhunderts erlebt. Leider bildeten die Kampfszenen zusammen mit der Schauspielkunst den Höhepunkt, obwohl einzelne Szenen durchaus großartiger zu bewerten sind.
Crowes Charisma und Blanchetts Virtuosität schaffen es leider nicht, den Eindruck aufzulösen, dass sich das Ganze wie ein schmerzlich-langatmiger Roman anfühlt.
Am Positiven bleibend, so ist zu sagen, dass das Kinoerlebnis durch die mitreissende Filmtechnik heraus gehoben wird, da es durchaus einem Naturfilm mit IMAX-Feeling nahe kommt.
Diese Interpretation der legendären Geschichte bleibt allerdings hinter den Erwartungen, verglichen mit den früheren Besetzungen von Crowe und Scott, wie beispielsweise in „Gladiator“ oder „American Gangster“. Die Charakter-Entwicklung war beständig, die Filmtechnik brillant, aber irgendwie fehlte etwas. Die Verfilmung versagt gemäss Zuschauerreaktionen, weil es zu sehr in die Länge gezogen ist. Geschichtsbüffler mögen bestimmte Elemente in dieser Version schätzen, aber das macht es gerade für die Allgemeinheit nicht so spannend.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion