Groß und Klein auf Liliput

Am 10. Februar 2011 „kommt was Großes auf uns zu“. Vor allem Kinder dürften an dem neu verfilmten Klassiker „Gullivers Reisen“ ihren Spaß daran finden. Die Komödie ist in den britischen Kinocharts bereits auf Platz Nummer eins.
Titelbild
Foto: 20th Century Fox
Von 14. Januar 2011

Die Geschichte von Gulliver, wie er als Riese auf einer Insel voller winziger Menschen feststeckt, ist bei Kindern beliebt. Es ist eine aufregende und fantastische Idee – wie wäre das wohl? Wie würde man reagieren, was könnte man als Riese vollbringen? Die Geschichte des Autors Jonathan Swift aus dem 18. Jahrhundert ist ein Klassiker der Weltliteratur und bei Jung und Alt beliebt.

In dieser neuen, humoristischen Version von „Gullivers Reisen“ bringt Jack Black, der Lemuel Gulliver spielt, seine Liebe zum Classic Rock und ungeheuerlichen Wrestling Kampftechniken ein. Regisseur Rob Letterman, Regisseur von „Monster vs. Alien“, hat zusammen mit den Drehbuchautoren die klassische Geschichte der englischen Literatur in einen ordentlichen Hollywoodfilm umgewandelt, was den Youngsters besser gefallen dürfte als den Erwachsenen.

Der Film ist eine zeitgemäße Adaption von „Gullivers Reisen“ mit besonderen Zutaten der Marke Jack Black. Gulliver arbeitet als gewöhnlicher Postangestellter bei einer Zeitung, der nichts Außergewöhnliches im Sinn hat und zu schüchtern ist, um Darcy (Amanda Peet), die Frau seiner Träume, zu einem Date einzuladen.

In seiner Angst Debby zu fragen, ob sie mit ihm ausgehen will, verstrickt sich Gulliver in Lügen, was ihm zunächst den Auftrag verschafft, eine Reportage über das Bermuda Dreieck zu schreiben. Auf dem Weg dorthin stolpert er über die Insel Liliput.

Ohne zu viel von der Handlung zu erzählen: Er freundet sich mit den Bewohnern von Liliput an und berichtet ihnen wundersame Geschichten über seine Erhabenheit bei sich zu Hause – zum Beispiel, dass er Präsident Großartig von der Insel Manhattan sei. Aber seine Situation im Königreich Liliput wird brenzlig und Gulliver muss sich seiner wahren Identität, seinen Ängsten und seiner Liebe zu Darcy stellen.

Die Handlung wird  ein wenig schnell vorangetrieben und mündet in eine größere Geschichte. Die Entwicklung der Charaktere ist an manchen Stellen etwas dürftig, besonders wenn es um die Beziehung zwischen Darcy und Gulliver geht.

Foto: 20th Century Fox

Chris O’Dowd spielt eine bemerkenswerte Rolle als der witzige Gegenspieler General Edward. Und Emily Blunt, bekannt von „Der Teufel trägt Prada“, die hier die Prinzessin Mary spielt, ist als die widersprüchliche Prinzessin in einem Beziehungsdreieck ziemlich gut. Blunt scheint prädestiniert für größere Rollen zu sein. Eine gute schauspielerische Leistung liefert auch Jason Segel in der Rolle von Gullivers bestem Freund Horatio.

Die 3-D-Technik  wertet den Film nicht auf. Sie wirkt nur als zusätzliche Verlockung. Die CGI Effekte sind toll, doch nicht überragend. Aber Jack Black inmitten von puppenhausgroßen Gebäuden der Liliputaner zu sehen ist schon eindrucksvoll.

Kindern mag der Film besser gefallen als Erwachsenen, denn Jack Black ist wie ein großes Kind. Eines steht fest: Black hat sein Können als Schauspieler für „Fisch auf dem Trockenen“-Darstellungen bewiesen. Sein Part in „School of Rock“ zeigt das sehr gut, und seine Darstellung dieses Talents in „Gullivers Reisen“ unterstreicht das noch einmal. Der Film eignet sich hervorragend, in den Ferien einen fröhlichen Familienabend zu gestalten.

Der Film kann unterhalten, ist aber nicht umwerfend. Er ist lustig, albern, kreativ und ein guter Film für Kinder.

 

Bewertung insgesamt: 2,5 von 5 Sternen

Foto: 20th Century Fox


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion