Haus der Berliner Festspiele wiedereröffnet
BERLIN – Mit einem Tag der offenen Tür der besonderen Art feierten die Berliner Festspiele gleich drei Jubiläen auf einmal: 60 Jahre Berliner Festspiele, 10 Jahre Haus der Berliner Festspiele und 10 Jahre Intendanz von Joachiom Satorius. Das wichtigste aber war, die Wiedereröffnung des Hauses in der Schaperstraße, das wegen Renovierungen zwei Jahre lang geschlossen war.
Insgesamt rund 15 Millionen Euro hat der Umbau gekostet, dieser wurde mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung finanziert.
Erneuert wurden die Foyers, die Kassenhalle, der Zuschauerraum, die Bühnentechnik und die Gebäudetechnik, wobei das äußere Erscheinungsbild beibehalten wurde. Durch die Sanierung wurde das Haus, das 1963 eröffnet und von Architekt Fritz Bornemann als Repertoiretheater konzipiert war, technisch flexibler gemacht, um den Bedürfnissen von gastierenden Ensembles gerecht zu werden. Die Belastbarkeit des Bühnenbodens wurde von 500kg uaf 1000kg erhöht, so dass dieser auch für Gabelstapler befahrbar ist. Der mehrschichtige glatte Bodenbelag ermöglicht Tanzveranstaltungen ohne zusätzlichen Aufwand. Des weiteren wurde die Akustik im Zuschauerraum verbessert und das Seitenbühnentor schallschutztechnisch optimiert, so dass die gleichzeitige Bespielung von Haupt- und Seitenbühne möglich ist. Durch eine temporär einbaubare Kinotechnik kann das Haus schon bei der nächsten Berlinale als Spielstätte dienen.
Gemäß seines multidisziplinären Anspruchs begrüßte das Haus der Berliner Festspiele zur Wiedereröffnung mit einem Programm das vielfältiger kaum hätte sein können. Unter anderem waren Performancekünstler Frieder Butzmann und die Oper Dynamo West waren in und um das Haus aktiv. Einzig das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen. Doch Bands wie das Berliner „Ensemble Napolitano“ und die Hamburger Eisenhans-Band „Bitte lächeln!“ ließen den Regen vergessen. Im Oberen Foyer gab es eine Buchvorstellung des „Buch der Berliner Festspiele 2001-2011“, sowie eine Diashow, die Bilder von den Umbauarbeiten zeigten.
Mit einem Festakt, der von Musik bis zum Film verschiedene künstlerische Ausdrucksformen vereinte, wurde das Theater dann am Abend offiziell wiedereröffnet. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) würdigte das Haus als „Glanzstück der Hauptstadtkultur“. Zugleich kritisierte er, dass kein Berliner Landespolitiker erschienen war. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit war dem Festakt zur Wiedereröffnung des traditionsreichen Spielstätte ferngeblieben.(red)
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