Helge Schneider im Einsatz – Litauen ist für Deutsche „Sieger der Herzen“ beim ESC

Litauen ist für die Deutschen der "Sieger der Herzen" des Eurovision Song Contest (ESC) - Nico Santos ist der Gewinner des von Stefan Raab erfundenen "Free Eurovision Song Contest".
Titelbild
Comedian Helge Schneider, 2019 in München.Foto: Hannes Magerstaedt/Getty Images
Epoch Times17. Mai 2020

Das Ersatzprogamm in der ARD und auf ProSieben für das wegen der Corona-Krise abgesagten ESC-Finales endete am Samstagabend in beiden Shows mit Favoritensiegen.

Bereits im März hatte die Europäische Rundfunkunion EBU das Finale des Musikwettbewerbs abgesagt. Die ARD versuchte, die Lücke mit einem eigenen deutschen Finale zu schließen, für das das deutsche Publikum im Vorfeld zehn der ursprünglich 41 ESC-Teilnehmer auswählte. Parallel startete Stefan Raab einen neuen Wettbewerb, den „FreeESC“.

Barbara Schöneberger spielte in der aus der Hamburger Elbphilharmonie ausgestrahlten ARD-Show in einem Medley spöttelnd auf die Konkurrenz mit Raab an. „The winner takes it all, der Raab is standing small, wir sind das Original, der ESC genial“, sang Schöneberger zur Eröffnung ihrer Sendung.

In dieser konnte sie von den zehn Finalisten drei live in Hamburg begrüßen, darunter auch die beiden späteren Erstplatzierten. Sowohl die litauische Band The Roop trat mit dem Lied „On Fire“ live auf, sie bekam von Jury und Zuschauern mit 22 Punkten die meisten Punkte. Zweiter wurde die isländische Band Dadi og Gagnamagnid mit 19 Punkten, die ebenfalls live auftrat.

„Starker Jahrgang“

Litauen und Island zählten auch zu den Favoriten für das eigentlich an diesem Samstagabend im niederländischen Rotterdam geplante internationale ESC-Finale. Der deutsche Starter Ben Dolic durfte in der Elbphilharmonie als elfter Starter ebenfalls auftreten, für ihn konnte aber nicht abgestimmt werden. Dolic war mit seinem Auftritt aber zufrieden, „war sehr gut“, sagte der aus Slowenien stammende Sänger.

Der seit Jahren für die ARD die ESC-Finals kommentierende Peter Urban sagte zur Qualität der Starter, es sei „wirklich ein starker Jahrgang“ gewesen. Für viele der Teilnehmer ist dies nur ein schwacher Trost – denn mit ihren Liedern dürfen sie in dem erst wieder in einem Jahr geplanten ESC-Finale nicht noch einmal antreten. Wie die Europäische Rundfunkunion bekannt gab, ist dann Rotterdam erneut als Austragungsort des ESC-Finales vorgesehen.

Wie in der ARD setzte sich auch in der Show von Raab mit Nico Santos der Favorit durch. Der mit „Rooftop“ international bekannt gewordene Sänger konnte sich mit „Like I love you“ durchsetzen.

Helge Schneider im Einsatz

Anders als von vielen Fans erhofft trat Raab nicht für Deutschland an, sondern der Entertainer und Komiker Helge Schneider. Raab war nur zu Beginn der Show zu sehen, als er eine Coverversion von „Ein bisschen Frieden“ von Nicole einspielte.

Der 2015 als Moderator von der Bühne abgetretene Raab blieb ansonsten als Produzent im Hintergrund. Für seine Show traten fast ausschließlich aus Deutschland stammende Musiker auf, die aber für Länder sangen, mit denen sie familiäre Beziehungen verbinden.

Skurrile Ausnahme blieb das „Starterland“ Mond, für den ein Astronaut als Sänger auftrat. Es dürfte Max Mutzke gewesen sein, der in dem Kostüm schon die erste Staffel von „The Masked Singer“ gewinnen konnte. ProSieben kündigte bereits an, den Wettbewerb auch in der Zukunft weiter stattfinden zu lassen. (afp)



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