„In meinem Himmel“
Im Jahre 2002 veröffentlichte die amerikanische Schriftstellerin Alice Sebold ihren zweiten Roman „In meinem Himmel“ (Originaltitel „The Lovely Bones“), der auf den ersten Blick betrachtet ein packender Kriminalfall zu sein schien, sich beim genaueren Hinsehen aber als eine gleichzeitig kraftvolle, wie auch sensible Geschichte über den Tod, das Leben und die Hoffnung entpuppte.
Die tragische Geschichte und ihre außergewöhnliche Erzählweise – aus dem Jenseits heraus, und von hier aus wird die Geschichte auch entscheidend beeinflusst – faszinierte Millionen von Lesern. Einer davon war der neuseeländische Regisseur Peter Jackson („Herr der Ringe“): „Alice Sebold hat eines dieser großartigen Bücher geschrieben, von denen man auf keiner Seite weiß, was einen als Nächstes erwartet. Der Stoff ist mal hart und elektrisierend, dann wieder ungeheuer emotional und tiefgründig – für einen Filmemacher ist das natürlich eine enorm interessante Vorlage.“ Auf Jacksons Engagement hin, das Buch zu verfilmen, stieg noch ein alter Bekannter unterstützend mit ins Projekt ein: Steven Spielberg. „Steven hatte großen Respekt vor der Vorlage und wollte den Film unbedingt realisiert sehen“, so Jackson.
Zur Story
Viel zu früh wird die vierzehnjährige Susie Salmon (Saoirse Ronan) gewaltsam aus dem Leben gerissen. Die Polizei versucht verzweifelt, den Fall zu rekonstruieren, kann aber nur Vermutungen über das Verschwinden des Mädchens anstellen. Auch die Leiche bleibt verschwunden. Die Eltern (Mark Wahlberg und Rachel Weisz) müssen schließlich akzeptieren, dass sie ihre Tochter für immer verloren haben. Keiner weiß, dass das Mädchen von einem Nachbarn ermordet wurde, keiner, bis auf den Täter … und Susie, die sich in einer Art Zwischenreich befindet und versucht, mit ihrer Familie Kontakt aufzunehmen. Ihr kleiner Bruder Buckley behauptet dann auch, dass er seine Schwester gesehen habe und der Vater glaubt, dass er ihre Anwesenheit spüre. Verzweifelt versucht das Mädchen, ihren eigenen Mord aufzuklären. Sie befürchtet, dass der Täter ungestraft davonkommt. Doch sie hat keine offensichtlichen Möglichkeiten, ihren Vater oder die Polizei auf die Spur des Kindermörders zu führen …
Ein „emotionaler Thriller“
„‚In meinem Himmel‘ ist auch ein sehr raffinierter Thriller“, so Peter Jackson, „und die Figur von Susies Mörder – sein Name ist Mr. Harvey – faszinierte mich, weil er ein wahrer Jedermann ist. Er mäht den Rasen, plaudert mit den Nachbarn, gibt sich gewöhnlich. Und je mehr Zeit vergeht, desto stärker muss Susie befürchten, dass er ein freier Mann bleibt. Diese Suspense-Elemente stehen im größeren Rahmen einer Story über die menschliche Fähigkeit, Freude auch unter den schwierigsten Umständen zu empfinden. Ich selbst bezeichne ‚In meinem Himmel‘ als emotionalen Thriller, denn es geht sowohl um die Jagd nach einem raffinierten Schwerverbrecher als auch um den Wiederaufbau einer durch einen überwältigenden Verlust fast zerstörten Familie.“
Co-Produzentin Philippa Boyens ergänzt: „Zu Alice Sebolds brillanten Ideen zählt, dass man als Leser ständig mit Susie fühlt und bangt, dass sie aus dieser Zwischenwelt fliehen und ewigen Frieden finden kann. Man sehnt regelrecht den Punkt herbei, an dem ihre Familie in Liebe loslassen kann. Auch Susie lernt zu verstehen, dass sie sich der Realität ihres Todes stellen muss, um über ihn hinwegzukommen. Am Ende gibt sie ihre Rachegefühle auf, all den Hass und ihre Wut. Sie lässt ihr Leben los und kann endlich die irdische Welt ohne sich selbst darin sehen. Sie wird erwachsen, ohne je alt genug dafür geworden zu sein.“ (stm)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion