„Kaffee – meine große Liebe“
Was machen Sie morgens nach dem Aufstehen? Vielleicht holen Sie die Tageszeitung aus dem Briefkasten, duschen, putzen sich die Zähne, ziehen sich an, und vielleicht schalten Sie auch die Kaffeemaschine ein.
Nach einer Studie des Deutschen Kaffeeverbundes ist Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen. Rund 40 Prozent der Befragten geben an, morgens nicht auf frischen Kaffee verzichten zu wollen. Für den Morgenmuffel also ein Muss. Aber dazu muss man sie mögen, die schwarze Flüssigkeit, ob pur, mit Milch oder Zucker. Mit Schaum oder Sahne. Kaffee ist nach Erdöl das meist gehandelte Gut weltweit. Nach den USA wird nach Deutschland am meisten Kaffee exportiert. Bis wir die Kaffeebohnen erst einmal in gemahlener Form oder als Bohnen hier in unseren Einkaufsregalen vorfinden, haben sie schon einen weiten Weg hinter sich gelassen.
Ein Tag für den Kaffee
Jährlich am letzten Freitag im September findet der „Tag des Kaffees“ statt. Dieses Jahr das zweite Mal. Ausrichter ist der Deutsche Kaffeeverbund gemeinsam mit anderen Unternehmen, Museen und Organisationen. Kaffeeliebhaber können sich auf diesen Tag freuen. Denn ihr Lieblingsgetränk steht in vielen Kaffeehäusern unter besonderer Beleuchtung. Es werden Seminare angeboten, es gibt Showröstungen und Betriebsführungen.
Obwohl der Kaffee uns alltäglich begegnet, ist er doch immer wieder etwas Besonderes. Ob als morgendliches Muss zum Wachwerden oder als Nachmittagskaffee mit Kuchen zum gemütlichen Beisammensein, entspricht dieses Genussmittel gerade unserer deutschen Mentalität. Der 28. September 2007 gehört dem Kaffee. Schauspieler Erol Sander ist Schirmherr dieses Tages und er beschreibt, das mit dem diesjährigen Motto „Kaffee – meine große Liebe“, die besondere Bedeutung von Kaffee für den deutschen Lebensstil verdeutlicht werden soll.
Kaffee ist aber nicht erst jetzt bei uns modernen Menschen bekannt und beliebt geworden, nicht wie es bei vielen anderen Dingen der Fall ist. Auch wenn nicht bekannt ist, wann der Kaffee entdeckt wurde, kann davon ausgegangen werden, dass er schon seit über tausend Jahren getrunken wird. Der Ursprungsort liegt in Äthiopien.
Die Abessinier gewannen das Getränk durch Abkochen der Beeren und der Blätter des Kaffeestrauches. Das Rösten der Bohne kam erst später. Das Wort Kaffee kommt von dem arabischen Ursprungswort cahouah. Die Türken und die übrigen Orientalen nannten ihn cahveh. Die Bedeutung dahinter ist Kraft und Stärke, die die stärkende und kräftigende Wirkung von Kaffee verdeutlicht. Dieses Getränk löste, wohin es auch kam, unterschiedliche Reaktionen aus. Während er auf der einen Seite als Segen der Götter betrachtet wurde, wurde die gewonnene Flüssigkeit aus der Kaffeebohne auf der anderen Seite als Teufelstrank beschimpft.
Eine Kaffeelegende
In einer Legende über den Kaffee wird davon berichtet, dass einige Ziegen im Jemen, die sich von ihrer Herde entfernt und von den Blättern und roten Früchten gefressen hatten, ungewöhnlich aufgeweckt waren, als die Hirten sie wieder fanden. Die Hirten erzählten von dieser Begebenheit den Mönchen des Klosters Chehodet, die sich für die Sträucher zu interessieren begannen. Als sie einen Aufguss des Getränkes aus Beeren und Blättern der Pflanzen schließlich selbst einmal kosteten, stellten sie einen ähnlichen Zustand der Angeregtheit wie bei den Tieren fest. Sie tranken seither jeden Tag dieses Getränk, um ihre Gebete bis spät in die Nacht hinein ausdehnen zu können. Dies war aber noch nicht alles. Denn als ein Mönch eines Tages mit Beeren behangene Zweige ans Feuer legte, verströmte dabei ein feiner Duft in der Luft. Die Mönche waren über diesen Duft sehr erstaunt, sodass einer von ihnen die Bohnen nahm und auf einem Stein zerrieb. Dieses gewonnene Pulver gossen sie auf und bemerkten, dass das so zubereitete Getränk sehr viel besser schmeckte und die Eigenschaften dennoch beibehalten wurden.
Der Kaffee in Europa
Anfang des 17. Jahrhunderts kam der Kaffee aus dem Vorderen Orient nach Europa. 1624 traf ein größerer Kaffeetransport in Venedig ein. In den Hauptstädten Europas etablierten sich bald schon Kaffeehäuser. So ist zum Beispiel das Café Florian immer noch in Venedig unter den Arkaden der Neuen Prokurazien zu finden. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hielt der Kaffee in Deutschland relativ spät Einzug. Johann Sebastian Bach komponierte vermutlich im Jahre 1734 eine für ihn eher ungewöhnliche „Kaffeekantante“. Sie beschreibt auf humorvolle und ironische Weise eine Szene aus dem bürgerlichen Leben der Leipziger, die im Zimmermannschen Kaffeehaus aufgeführt wurde. Mittlerweile gibt es in den unterschiedlichen Ländern viele verschiedene Kaffeespezialitäten und Variationen des Getränkes.
Egal ob als Espresso, Cappuccino oder wie es bei den Amerikaner im Trend liegt, in das Kaffeegetränk Vanille, Nuss oder Karamell hinzuzufügen, das Getränk bleibt für den Kaffeeliebhaber immer etwas ganz Besonderes.
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