Kampfkunstlehrer bei Shen Yun: In Kindheit zurückkatapultiert – „Meine Seele so tief berührt, ich musste fast weinen“

"Mit 9 Jahren habe ich mit Kampfkunst angefangen", erklärte ein Kampfkunstlehrer bei Shen Yun und meinte, dass man sehe, dass hier Meister am Werk seien.
Titelbild
Oliver Tomic, Kampfkunstlehrer, am 12. Februar bei Shen Yun im Musical Dome KölnFoto: NTD TV
Epoch Times13. Februar 2020

KÖLN – Am zweiten Abend des Gastspiels von Shen Yun während seiner Europatournee im Musical Dome Köln am 12. Februar, besuchte Oliver Tomic, Kampfkunstlehrer aus Köln und Besitzer einer Kampfkunstschule, die Abendvorstellung.

Im Interview sprach er über seine Beobachtungen der Tänzer: „Für mich ist die Faszination Kampfkunst in der Bewegung. Ich sehe so etwas sofort. Mich hat die Show begeistert, weil ich diese hochpräzise Bewegung und akkurate… Man kann ein Lineal daranhalten und man sieht sofort, das sind Meister, die am Werk sind und so viel Power, so viel Energie und so viel Perfektionismus auf die Bühne zu präsentieren. Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich selbst 32 Jahre lang auf diesem Weg unterwegs bin. Ich bin Kampfkunstlehrer, habe mehrere schwarze Gürtel. Mich faszinieren immer Menschen, die wissen, wie Bewegung nach außen hin demonstriert werden kann. Das hat mich fasziniert.“

Und all dies stammt auch aus dem klassischen chinesischen Tanz.

Oliver Tomic: „Richtig. Mit 9 Jahren habe ich mit Kampfkunst angefangen, habe irgendwann mal Shaolin Kungfu gemacht. Da geht’s ja sehr viel um Ausdruck und es geht ja sehr viel um Bewegungsperfektionismus.“

„Der Tanz hat mich sehr viel an meine Vergangenheit erinnert. Die Musikinstrumente, die da noch gespielt worden sind, die haben meine Seele so tief berührt, ich musste fast weinen, weil ich das so schön fand. Das hat mich in meine Kindheit und in meine Jugend wieder zurückkatapultiert, wo ich dachte, Menschsein, das ist eine sehr schöne Welt, die möchte ich gar nicht mehr verlassen.“

„Heute war es wirklich auch, die Bewegungen waren super dargestellt, ganz tolle Künstler auf der Bühne. Aber die Musik hat noch mal mehr mein Herz berührt, als die Bewegung als solche. Alles war ganz toll und große Spitze. Aber das noch mal: Die Verbindung von Musik, Kultur und Bewegung hat mich besonders berührt.“

Was glauben Sie, was Shen Yun Ihnen bisher vermittelt hat?

Oliver Tomic: „Sehr viel Freude, die Augen nochmal aufgemacht für das Wesentliche in dieser Welt, Liebe und worauf man sich eigentlich berufen muss. Das ist letztendlich dieses Zwischenmenschliche, dieses Füreinander-Dasein, nicht immer nur, dass man selbst überlebt und, dass man einfach sagt, es geht um mich. Nein es geht nicht um mich. Es geht immer darum wie geht’s den anderen Menschen auch. Was kann ich den anderen Menschen bieten, damit sie glücklich und zufrieden sind.“

„Diese Demut, diese Liebe, diese Erfüllung gegenüber anderen Menschen ganz, ganz, ganz toll. Mir macht es wahnsinnig viel Spaß, Menschen diese positive Energie weiterzugeben. Weil ich glaube, das ist eigentlich das, was viele Menschen wollen. Sie wollen nicht mehr nur Geld, sie wollen nicht nur Reichtum, sie wollen eigentlich Liebe haben. Die Sehnsucht nach zwischenmenschlicher Nähe, die Sehnsucht nach Liebe, die Sehnsucht nach der Vollkommenheit, und das ist Glück.“

„Und Glück ist nicht im Geld, sondern das ist das, was zwischen den Menschen ist. Und das ist diese Show, die hat genau das übermittelt, dass es gar nicht um Geld geht, sondern eher um dieses Zwischenmenschliche, um die Emotionen, die zwischen uns Menschen sind. Energie, positive Energie, das ist glaube ich unsere Mission, diese Energie in dieser Welt zu verstreuen, mithilfe von Shen Yun, oder mithilfe jedes Einzelnen, ist egal wie, Hauptsache positive Energie.“

„Meine Mama ist ja, sie ist ja in dem Shop. Sie hat mir sehr viel erzählt und ich bin schon seit meiner Kindheit auch sehr spirituell unterwegs. Die Kultur und die Werte Chinas oder Japans, es ist egal, die sind mir seit Kindheit schon sehr, sehr bekannt. Und was in China momentan los ist, ist alles nicht schön, wissen wir alles. Deswegen ist wichtig, glaube ich, dass diese tiefen Wurzeln, die in China eigentlich sind, dass die wieder nach oben kommen und den Menschen klar ist: Menschenrechtsverletzung, Organhandel und was es alles gibt, das müssen wir bekämpfen, und zwar mit den Wurzeln, die tief in die Erde ranken. Das können wir nur, indem wir es gemeinsam miteinander durch Liebe, durch Kraft, durch Energie nach außen transportieren.“

Glauben Sie, diese tiefen Wurzeln werden eines Tages zurückkommen und wiedergefunden?

Oliver Tomic: „Ich glaube daran, ich hoffe, ich wünsche es mir. Und ich denke, dass alles Gute auf dieser Welt früher oder später sowieso wieder zurückkommt. Und ich glaube, das Böse hat vielleicht im ersten Moment viel Macht, aber es wird nicht lange überleben, nicht ewig. Irgendwann mal kommt die Realität, das Wahre, das Wahre ist das Gute im Menschen, das Gute in dieser Welt, die gute Energie, die wird letztendlich alles irgendwann mal wieder erobern. Ist so oder so, Karma, Karma.“

„Alles Gute euch. Ich wünsche euch viel Kraft, viel Power und viel Glück auf diesem Weg. Ich werde nach Haus nehmen … viel positive Energie!“

Der klassische chinesische Tanz trug zur Bewahrung der 5.000 Jahre alten chinesischen Kultur bei. Auf traditioneller Ästhetik gegründet, wurde er einst im Volk, am Kaiserhof und durch das alte chinesische Theater weitergegeben. Über Tausende von Jahren hinweg wurde er ständig verfeinert, bis er sich zu dieser gewaltigen und ausgeprägten chinesischen Tanzform entwickelte, die wir heute kennen.

Die tiefgründigen kulturellen Traditionen Chinas sind im klassischen chinesischen Tanz enthalten und ermöglichen, dass die Bewegungen so ausdrucksstark sind, dass die Charaktere und die Gefühle der Figuren mit einer beispiellosen Klarheit dargestellt werden können. Daher können im Tanz Szenen aus jeder Zeitperiode, ob alt oder modern, östlich oder westlich, auf bemerkenswert anschauliche Weise zum Ausdruck gebracht werden. So wird es auf der Website von Shen Yun Performing Arts beschrieben.

Epoch Times ist Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.

Die Epoch Times betrachtet Shen Yun Performing Arts als bedeutendes kulturelles Ereignis unserer Zeit und berichtet über die Reaktionen des Publikums seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2006.

 

 



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