Kino Kino: Ridley Scotts neuer Film „Prometheus – Dunkle Zeichen“

Titelbild
"Prometheus - Dunkle Zeiten"Foto: 2012 Twentieth Century Fox
Von 8. August 2012

Was ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Ridley Scott, einem der erfolgreichsten Regisseure Hollywoods, und Damon Lindelof, dem Erfinder der Fernsehserie „Lost“?

„Prometheus – Dunkle Zeiten“ – eine epische Suche nach den Antworten der großen Fragen der Menschheit: „Wo kommen wir her?“ und „Wer hat uns erschaffen?“.

Anknüpfung an griechische Mythologie

Prometheus war ein Titan aus der griechischen Mythologie, der Zeus das Feuer stahl und es den Sterblichen gab. In Ridley Scott’s neuem Prequel (Vorfilm) seines Klassikers „Alien“ von 1979 ist Prometheus der Name eines Raumschiffes, das ein Team zu einem fernen Planeten bringt, in der Hoffnung den „Ingenieur“ zu finden, der die Menschheit erschaffen hat.

„Wir nannten dieses Raumschiff Prometheus“, so Ridley Scott, „weil dieser Name die zentrale Metapher des Films reflektiert – den griechischen Titanen Prometheus, der die Götter herausfordert, als er den Menschen das Feuer gibt und dafür fürchterlich bestraft wird“.

Das Team trifft auf ein gigantisches, sphärisches Grab, in dem sie mehrere Körper gigantischer Außerirdischer finden (auch als „Space Jockeys“ aus den vorhergehenden „Alien“-Filmen bekannt) und die gigantische Statue, umringt von Hunderten metallener Zylinder, die eine schwarze klebrige Substanz enthalten.

Haben Aliens Menschen erschaffen?

Interessant wird es, als das Team eine Sequenz der Alien-DNA testet und herausfindet, dass sie komplett mit der menschlichen DNA übereinstimmt. Haben die Aliens die Menschheit erschaffen und wenn dem so ist, was haben sie mit den mysteriösen Zylindern vorgehabt, die allem Anschein nach eine tödliche biologische Waffe enthalten?

Noomi Rapace (aus der schwedischen Trilogie „Das Mädchen mit dem Drachen-Tattoo“) beweist ihr Talent in diesem Blockbuster als Hauptdarstellerin und porträtiert überzeugend die Hauptperson, die Archäologin Dr. Shaw.

Vergleichbar mit Sigourney Weavers Ripley aus „Alien“ wandelt Shaw sich von einer schüchternen, ja nahezu erdhaften, wissenshungrigen Archäologin in eine furchtlose Überlebenskämpferin. Sie führt die Tradition der starken weiblichen Helden in dem Alien-Franchise fort.

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Schauspielerische Leistung

Michael Fassbender ist unheimlich effektiv als David, einem Androiden, der als Butler des Schiffes dient und die Sprache der Außerirdischen versteht. Guy Pearce macht eine großartige Figur in seinem brillanten Kurzauftritt als älterer Peter Weyland, dem Patriarchen der Mission. Charlize Theron spielt die eiskalte Weyland-Angestellte Meredith Vickers. Idris Elba rundet den Cast als altruistischer und sensibler Kapitän Janek ab.

Während die Crew oberflächlich betrachtet als Einheit zu funktionieren scheint, gibt es grundlegende Spannungen zwischen den Teammitgliedern. Jeder wird auf verschiedene Art und Weise in seiner neuen Umgebung und über seine Einwohner getestet.

Auf der einen Seite ist da Dr. Shaw, die tief religiös und von dem Verlangen getrieben ist, „ihren Schöpfer“ zu finden; dem gegenübergestellt steht Vickers, die allem Anschein nach eine heimliche Mission auszuführen hat. Und dann ist da noch David, der Neid unter der Crew sät und anscheinend unter einem Überheblichkeitskomplex gegenüber seinen menschlichen Teammitgliedern zu leiden hat.

Wie die Charaktere schlussendlich mit den Wahrheiten umgehen, mit denen sie konfrontiert werden, ist nur eines der vielen Elemente, die Prometheus zu einem so unterhaltsamen Film machen.

„Prometheus – Dunkle Zeiten“ hat so ziemlich jedes Element eines guten Filmes – eine interessante Story, solide Entwicklung der Charaktere und eine interessante Teamkonstellation. Die visuellen Effekte und Sets sind atemberaubend.

Tiefgehendes Thema

Während der Film zweifellos Fans des „Alien“-Universums anziehen wird, steht „Prometheus“ für sich allein und unterscheidet sich von den anderen Filmen mit seinem tiefergehenden Thema, der Erforschung des Ursprungs der Menschheit.

Mit der Entscheidung, dreißig Jahre nach „Alien“ zu dem Science-Fiction-Genre zurückzukehren, beweist Ridley Sott, das er immer noch einer der größten Geschichtenerzähler des Filmgeschäftes ist. Halten wir die Daumen gedrückt, dass er noch viele weitere solcher Filme herausbringen wird!

Empfehlung: 4 von 5 Sternen

Originalartikel auf Englisch: Movie Review: ‘Prometheus‘ – Ridley Returns to Sci-Fi on Deeper Level

 



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