Klassik des Tages: Beethovens 9. Sinfonie
Die berühmte Neunte von Ludwig van Beethoven (1770-1827) wurde 1824 uraufgeführt. In dieser Aufnahme der 9. Sinfonie spielt das Chicago Symphony Orchestra unter Leitung von Riccardo Muti.
Beethoven bezog sich bei seiner Sinfonie auf das Gedicht von Friedrich Schiller An die Freude, das 1786 erstmals herausgegeben wurde. Bald darauf überlegte Beethoven, wie er es vertonen konnte.
Er war als Pianist bereits weithin bekannt, wegen zunehmender Ertaubung ab 1796 wandte er sich dem Komponieren zu. Während er die Neunte schrieb, war er bereits taub. Am 7. Mai 1824 teilte Beethoven seine 9. Symphonie mit der Welt, obwohl er sie nie hören konnte. Bei der Uraufführung soll er mit dem Rücken zum Publikum gestanden haben, um den Sängern den Text von den Lippen abzulesen.
In den Sommern 1821 bis 1823 erarbeitete Beethoven die wichtigen Teile der 9. Sinfonie in Baden bei Wien. Er entschied sich im Finale für den Einsatz eines Chores, was für seine Zeit ungewöhnlich war. Sogar nach der Fertigstellung 1824 und auch nach der Uraufführung überlegte er, ob es nicht besser sei, das Chorfinale gegen einen rein instrumentalen Schluss auszutauschen.
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