Klassik des Tages: Das „Lied des indischen Gastes“

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Unterwegs auf See – und der Gott des Meeres wartet auf seinen Tribut.Foto: iStock
Epoch Times2. Februar 2023

Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow (1844-1908) war ein russischer Komponist. Seine Sammlung Sadko ist eine Opernbyline mit sieben Bildern, die um 1895/1896 entstand. Hier das 5. Bild der Geschichte, der Lied des indischen Gastes, gespielt vom Londoner Sinfonieorchester.

Eine Bylina (oder Byline) ist der Name für ein mittelalterliches russisches Heldenlied, Volkslied oder eine mythologische Volkserzählung. Die Grundlage von Sadko ist die Volkssage der märchenhaften Erlebnisse des Musikanten und späteren Kaufmanns Sadko, der im 12. Jahrhundert gelebt hat. Dieser war ein Abenteurer und Gusli-Spieler aus Nowgorod.

Die Sage handelt davon, wie er durch den König der Meere reich wurde – und ihm später in die Fänge gerät. Mit Hilfe des Heiligen Nikolaus kann er sich jedoch vom Meeresgrund befreien.

Im 5. Bild, dem Lied des indischen Gastes ist Sadko wieder auf dem Heimweg mit seiner Handelsflotte. Er war zwölf Jahre unterwegs und nur sein Schiff wird nun von einer Flaute aufgehalten. Er versteht, dass der König des Meeres seinen Tribut einfordert, Sadko lässt Gold und Silber ins Meer werfen. Doch dies reicht nicht, es wird ein Menschenopfer verlangt.

Er lässt das Los entscheiden – und es fällt auf ihn selbst. Dabei wird ihm klar, dass die Prinzessin des Meereskönigs nach ihm verlangt. Sadko verläßt das Schiff (was sogleich davon segelt) und versinkt auf einer Planke im Meer. Doch das ist noch lange nicht das Ende …

Rimski-Korsakow stammt aus der angesehenen Familie Rimski-Korsakow, deren männliche Mitglieder traditionell in militärischen Diensten standen. Seine Eltern erkannten auch seine musikalische Begabung – und er erhielt während seiner militärischen und schulischen Ausbildung im Seekadettenkorps in Sankt Petersburg daher Klavierunterricht. Er hinterließ verschiedene Orchesterwerke und Opern, aber auch Chorwerke, Kammermusik, Klaviermusik und Lieder.



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion